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Am Ende einer Reise - Der Usedom-Krimi

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Am Ende einer Reise - Der Usedom-Krimi: Zum sehenswerten Abschluss der aktuellen Trilogie klärt Ex-Staatsanwältin Lossow einen Mord, der keiner war, und sagt Adieu zu ihrem Nachfolger und langjährigen Kontrahenten Brunner.

Poster

Am Ende einer Reise - Der Usedom-Krimi

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Grzegorz Muskala
Produzent
  • Tim Gehrke
Darsteller
  • Katrin Sass,
  • Milena Dreißig,
  • Steven Scharf,
  • Till Firit,
  • Max Hopp,
  • Rainer Sellien,
  • Jana Julia Roth,
  • Emil Belton,
  • Ivan Anderson,
  • Tomek Nowicki,
  • Karolina Gorczyca
Drehbuch
  • Michael Illner
Musik
  • Colin Towns
Kamera
  • Andreas Doub
Schnitt
  • Vessela Martschewski

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Am Ende einer Reise - Der Usedom-Krimi: Zum sehenswerten Abschluss der aktuellen Trilogie klärt Ex-Staatsanwältin Lossow einen Mord, der keiner war, und sagt Adieu zu ihrem Nachfolger und langjährigen Kontrahenten Brunner.

    Zum sehenswerten Abschluss der aktuellen Trilogie klärt Ex-Staatsanwältin Lossow einen Mord, der keiner war, und sagt Adieu zu ihrem Nachfolger und langjährigen Kontrahenten Brunner.

    Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass langjährige Weggefährten einen gebührenden Abschied erhalten; aus Wertschätzung gegenüber den Rollen, aber auch aus Respekt vor dem Publikum. Oft genug jedoch verschwinden Figuren einfach oder werden stillschweigend ersetzt. Neben vielen anderen positiven Merkmalen sind die „Usedom-Krimis“ auch in dieser Hinsicht etwas Besonderes: Staatsanwalt Brunner (Max Hopp) bekommt einen würdigen Abgang. Sein Amt hat er bereits übergeben, doch es bleiben noch ein paar Tage des Übergangs, und die nutzt er, um mit Karin Lossow (Katrin Sass) gemeinsame Sache zu machen. 18 Episoden war sie so etwas wie der Stachel in seinem Fleisch, nun bietet sich die Gelegenheit, die Beziehung zu einem guten Ende zu führen: Bei der Rückkehr aus dem schwedischen Ystad hat Lossow auf der Fähre eine attraktive Polin kennengelernt. Das unübersehbare Veilchen, sagt Dana (Karolina Gorczyca), sei das Ergebnis eines Kajakunfalls; die ehemalige Staatsanwältin interpretiert den Bluterguss selbstredend als Kennzeichen häuslicher Gewalt, zumal der Gatte, Jochen Driest (Steven Scharf), offenkundig krankhaft eifersüchtig ist. Als der Wagen des Ehepaars am nächsten Morgen die Fähre verlässt, sitzt Driest allein im Auto; kurz drauf meldet Danas Mutter ihre Tochter als vermisst.

    Das klingt nicht weiter aufregend, und als Driests Fahrzeug erst angeblich gestohlen und wenig später völlig verbrannt gefunden wird, scheint der Fall klar: Der Unternehmer hat seine Frau auf der Fähre umgebracht, die Leiche im Kofferraum abtransportiert und schließlich sämtliche Spuren beseitigt. Trotzdem ist „Am Ende einer Reise“ ein würdiger Abschluss der Trilogie und überdies eine Verbeugung vor Max Hopp, der zum Abschied vom „Usedom-Krimi“ ins Zentrum der Handlung rückt. Das war schon einmal der Fall, in der Episode „Schmerzgrenze“ (2020), beide Drehbücher stammen von Michael Vershinin; der Autor hat die Reihe vor fast zehn Jahren gemeinsam mit Scarlett Kleint und Alfred Roesler-Kleint entwickelt (damals noch unter dem Namen Michael Illner). In „Schmerzgrenze“ wusste sich Brunner keinen anderen Rat, als ausgerechnet Lieblingsfeindin Lossow um Hilfe zu bitten, weshalb „Am Ende einer Reise“ eine Art Hommage in eigener Sache ist.

    Weil sich die Handlung auf die Klärung des vermeintlichen Mordes konzentriert, ist die neunzehnte Episode im Vergleich zu vielen anderen „Usedom“-Episoden deutlich mehr Krimi als Familienfilm, auch wenn Vershinin diese Ebene immer wieder mal in Erinnerung ruft: Seit ihr „Mörderhus“ abgebrannt ist, wohnt Lossow bei ihrem Neffen, Rainer Witt (Till Firit); und somit nun auch bei dessen neuer Lebensgefährtin (Milena Dreissig), Brunners Nachfolgerin, und die nutzt die erstbeste Gelegenheit, um die Mitbewohnerin loszuwerden. Der entsprechende Anlass ist zwar nicht witzig, aber amüsant inszeniert. Regie führte Grzegorz Muskala, in Polen geboren, in Deutschland aufgewachsen und damit geradezu prädestiniert für eine Geschichte, die zu großen Teilen auf der polnischen Autofähre (bei laufendem Betrieb gedreht) sowie im polnischen Teil der Ostseeinsel spielt. Eine seiner letzten Arbeiten war „Die Ferien des Monsieur Murot“ (2020); in dem originellen „Tatort“ mit Ulrich Tukur schlüpfte der Wiesbadener „Tatort“-Kommissar in die Rolle eines Doppelgängers, um dessen Ermordung aufzuklären. „Am Ende einer Reise“ zeichnet sich wie gewohnt durch eine vorzügliche Bildgestaltung (diesmal Andreas Doub) und die Arbeit mit dem ausnahmslos guten Ensemble aus. Einer der interessantesten Mitwirkenden ist Urs Rechn. Er spielt die rätselhafteste Figur des Films: Der zunächst namenlose grobschlächtige Typ taucht zwar ständig auf, aber es bleibt lange Zeit völlig offen, welche Rolle der Mann in der Geschichte spielt. Brunner wiederum verabschiedet sich von Lossow stilvoll mit einem seiner Haikkus: „Hoffnung blüht immer, selbst im eisigen Winter, wenn Freundschaft sie nährt.“

    Tilmann P. Gangloff.
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