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Over the Hedge: Nach einem langen Winterschlaf sucht eine Tierkolonie nach einer neuen Bleibe. Ihre größte Angst sind die Menschen.

Handlung und Hintergrund

Auf der anderen Seite der Hecke, die den natürlichen Wald von den schmucken Vorstadtgärten trennt, liegt das Schlaraffenland. Davon jedenfalls ist Waschbär Richie überzeugt. Verne, die Schildkröte, Vincent, der Bär, Stella, das Stinktier, Hammy, das Eichhörnchen, Ozzie, das Opossum und Heather, Ozzies Tochter, folgen dem Endecker ins Reich der Zivilisation und sammeln ungeahnte Erfahrungen.

Der neuste CGI-Animationsstreich von Dreamworks ist wieder mal dank gepflegtem Wortwitz und manch Doppeldeutigkeit sowohl an Kinder als auch an Erwachsene adressiert.

Angeführt von der Schildkröte Vern lebt eine kleine Gemeinde von Waldtieren in einem unberührten Stück Natur. Eine gewaltige Hecke trennt die Tiere von der Zivilisation - bis der straßenschlaue Waschbär durch eben jene Hecke tritt und Vern und seiner Truppe zeigt, wie man von den Menschen profitieren kann.

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Eigentlich fühlen sich die Tiere im Wald ganz wohl und führen dort unter der Leitung der Schildkröte Verne ein angenehmes Leben. Aber eines Tages kommt der schlitzohrige Waschbär RJ daher und zeigt ihnen, wie’s noch ein bisschen fauler geht: In einer angrenzenden Hecke befindet sich ein Schlupfloch und dahinter eine menschliche Vorstadtsiedlung, in der es vor schmackhaften Essensresten und allerlei anderen Bequemlichkeiten nur so wimmelt. RJ ist allerdings nicht ganz ehrlich zu seinen neuen Freunden.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Tim Johnson,
  • Karey Kirkpatrick
Produzent
  • Bill Damaschke,
  • Bonnie Arnold
Drehbuch
  • Karey Kirkpatrick,
  • Len Blum,
  • Lorne Cameron,
  • David Hoselton
Musik
  • Rupert Gregson-Williams

Kritikerrezensionen

    1. Ein Eichhörnchen mit Koffeinschock, divenhaft sterbende Opossums und eine Schildkröte, die entsetzten Pfadfinderinnen ihren blanken Hintern zeigt. Bereits bei einer ausschnittweisen Betrachtung der im Film anwesenden Figuren und Figürchen erweist sich, dass man dem Hause „Shrek“ nicht allzu fern sein kann. Und tatsächlich stammt „Ab durch die Hecke“ von den gleichen Machern.

      Hier verbindet sich Alltagskomik mit einer Prise Sozialkritik. Das Thema „Fast Food“ scheint nun auch im Animationsfilm angekommen zu sein. „Wir essen, um zu leben; sie [die Menschen] leben, um zu essen.“ fasst Richie in einem Satz den großen Unterschied zwischen Tier und Mensch zusammen. Zwinkernd erzählt der Film auf diese Weise ganz nebenbei von den nimmersatten US-amerikanischen Vorstädtern, bei denen sogar der Müll zu kulinarischen Festessen einlädt.

      Erfrischenderweise sind die Tierchen dabei nicht nur kindgerecht und niedlich, sondern auch mit eigenständigen Charakterzügen ausgestattet. So wirklich perfekt ist keiner von ihnen und Helden sind es schon gar nicht.
      Sie haben es nicht mehr nötig, wie ihre Vorfahren voller Panik vor dem Menschen, den Wald zu verlassen, um neue, unberührte Natur zu finden. Nein, sie nehmen die Annehmlichkeiten menschlicher Zivilisation mit Freuden an. Schnell geben sie sich dem Genuss von Fernsehen, Pizza und Takkos hin und dass sich ein unterhaltsames Spektakel mit Popcorn noch aufpeppen lässt, haben sie auch schnell begriffen.

      Man merkt zwar, dass die Drehbuchautoren in diesem Fall nicht wie in „Shrek“ aus einer Vielzahl bereits bekannter Geschichten schöpfen konnten, deren bloßes Wiedererkennen Freude beim Zuschauer hervorruft, aber auch das Klischee von US-amerikanischen Vorstädten hat sich weit genug verbreitet. Und so kann man über Kekse verkaufende Pfadfinderinnen und pinke Plastik-Flamingos schmunzeln– ohne eigentlich zu wissen, warum.

      Die meiste Zeit kann sich der Zuschauer auf gleichbleibendem Niveau unterhalten. Zwar gibt es ein paar Ausflüge ins Tal des Kitsches, diese werden aber ausgeglichen durch einige grandiose Höhenflüge ins Reich guter Ideen. Insgesamt ein netter, unterhaltsamer Film für Zwischendurch, bei dem man garantiert Hunger auf Takkos bekommt.

      Fazit: Ein recht gut gelungener Animationsfilm aus dem Hause „Shrek“.
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    2. Ab durch die Hecke: Nach einem langen Winterschlaf sucht eine Tierkolonie nach einer neuen Bleibe. Ihre größte Angst sind die Menschen.

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      1. Witzig spielt die tempo- und abwechslungsreich erzählte Geschichte mit der Anziehungskraft von Junkfood, der ja auch jeder Kinogänger ausgesetzt ist. („Was so gut schmeckt, muss auch gesund sein.“) Der Konflikt Naturkost gegen Knabberzeugs wird unideologisch, humorvoll und erzählerisch überaus gelungen ausgetragen. Nach einem langen Winterschlaf muss eine kleine Gemeinschaft von Waldtieren feststellen, dass ihr Lebensraum durch eine neue Wohnsiedlung zur kleinen grünen Oase geschrumpft ist, begrenzt durch eine gewaltige Hecke. Waschbär RJ, durch Mundraub bei einem Bären in Ungnade gefallen, zeigt nicht ganz uneigennützig dem Freundestrupp von liebenswerten Nagern, dass hinter dieser Hecke das reinste Nahrungsparadies zu finden ist.

        Dies ist der Ausgangspunkt für eine turbulente Geschichte, die mit höchster Perfektion animiert wurde. Man muss den scheinbar unerschöpflichen Phantasiereichtum der Drehbuchschreiber bewundern, denn der fabelhaft animierte Film strotzt nur so vor wirklich neuen Ideen. Völlig alltäglichen und uns allen längst vertrauten Alltagsdingen und Gewohnheiten gewinnt der intelligent-witzige Film neue und verblüffende Perspektiven ab. Selbst Menschen, die zum Lachen in den Keller gehen, wird hier manches Schmunzeln unvermeidlich bleiben.

        Der liebevollen Zeichnung der Tiere steht die eher etwas konturlose Animation der Menschen gegenüber, deren Eigenarten, Konsumverhalten und Lebensstil ironisch auf die Schippe genommen wird. Es ist eine schöne Parabel auf Konsumwut und Maßlosigkeit der heutigen Zeit, dass die Tiere angesichts des überreichen Nahrungsparadieses jenseits der Hecke ebenfalls in einen „Einkaufsrausch“ geraten.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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