Sie sind Athleten trotz Behinderung: Der ohne Arme lebende amerikanische Bogenschütze Matt Stutzman, der fast ganz gelähmte griechische Boccia-Spieler Greg Polychronidis, die einbeinige deutsche Schwimmerin Christiane Reppe und die bosnischstämmige, für Norwegen antretende Tischtennisspielerin Aida Husic Dahlen, der ein Arm und ein Bein fehlt; das ruandische Sitzvolleyball-Nationalteam, deren Mitspieler ihre Gliedmaßen meist durch Minen eingebüßt haben. Alle treten für ihr Land an, um bei den Paralympics in London 2012 Medaillen zu holen.
2021 können die verschobenen Olympischen Spiele nun doch in Tokio stattfinden. Ihr könnt grundsätzlich kostenlos einschalten, wo, wann und wie erfahrt ihr hier.
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Darsteller und Crew
Produzent
Ingo Fliess
Darsteller
Niko von Glasow,
Matt Stutzman,
Greg Polychronidis,
Christiane Reppe,
Aida Husic Dahlen
Kamera
Hajo Schomerus
Schnitt
Mechthild Barth,
Bernhard Reddig
Bilder
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Kritikerrezensionen
Mein Weg nach Olympia Kritik
Mein Weg nach Olympia: Bewegende Dokumentation über die deutschen Teilnehmer an den Paralympics in London 2012.
Entwaffnend offen begleitet Niko von Glasow vier Athleten und ein Team bei der Vorbereitung auf die Paralympics in London 2012.
Warb die Doku „Gold - Du kannst mehr als du denkst“ brav um Inklusion behinderter Sportler, knüpft der aufgrund einer Contergran-Schädigung mit Stummelarmen geborene Niko von Glasow viel unbesorgter an seine selbstreflexiven Arbeiten „NoBody’s Perfect“ und „Alles wird gut“ an. Kritisch, und entwaffnend direkt, so charmant wie humorvoll begegnet er vier Athleten und einem Team, um ihnen erstaunlich ehrliche und offenherzige Antworten über ihren Sport, die Behinderung, Privatleben, Träume, Ängste, Glück und Liebe zu entlocken.
Als bekennender Nichtsportler, dem ein Zirkus wie die Paralympics zutiefst suspekt ist, bringt sich von Glasow wie selbstverständlich als Person mit ein (und bringt sogar seinen Sohn mit), um mit unverkrampfter Überrumpelungs-Taktik die Teilnehmer im familiären Umfeld bei der Vorbereitung auf die Spiele kennenzulernen: Der ohne Arme lebende amerikanische Bogenschütze Matt Stutzman, der fast ganz gelähmte griechische Boccia-Spieler Greg Polychronidis, die einbeinige deutsche Schwimmerin Christiane Reppe und die bosnischstämmige, für Norwegen antretende Tischtennisspielerin Aida Husic Dahlen, der ein Arm und ein Bein fehlt. Etwas zu kurz kommt das ruandische Sitzvolleyball-Nationalteam, deren Mitspieler ihre Gliedmaßen meist durch Minen eingebüßt haben. Ihre Mission: den verheerenden Bürgerkrieg und Völkermord überwinden und mit ihrem Sport die Nation einen.
Vielseitig und facettenreich gelingt es von Glasow mit lockerem Witz seine eigene Behinderung als Türöffner zu nutzen und sanft beharrlich Kernfragen zu stellen. Die angenehm persönliche Doku ist herzlich und nachdenklich, scheut vor keinem Thema zurück und eröffnet wunderbare Einblicke in ein Leben mit Behinderung als Normalität. Der handwerklich erstklassige, munter montierte Wechsel zwischen den Sportlern variiert zwanglose, aber tiefgehende Gespräche mit Trainingsstudien und ab der zweiten Hälfte, mit Impressionen von der Eröffnungsfeier, auch den Wettkämpfen, bei denen gewonnen und verloren wird. Dabei verändert sich auch die Einstellung des Regisseurs zu der Veranstaltung - ein Lernprozess, an dem man berührt teilhaben darf. Ein Plädoyer für den wahren olympischen Gedanken: nicht aufgeben und sich niemals unterkriegen lassen.