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Zur Sache, Macho!

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Zur Sache, Macho!: Die Frau im Manne: Max von Pufendorf in einer Doppelrolle als Schürzenjäger und seine bessere Hälfte.

Poster

Zur Sache, Macho!

Handlung und Hintergrund

Georg Sommer lässt nichts anbrennen; keine Frau ist vor ihm sicher. Als er seinen behinderten Bruder mit einer bösen Lüge vertröstet, schlägt das Schicksal zurück: Eines Morgens steht Georg ein Wesen namens Wally gegenüber, das sich als Inkarnation seiner weiblichen Seite entpuppt. Sie führt ihm vor Augen, dass niemand ihn vermissen würde. Und dazu wird es kommen, wenn er sich nicht ändert: Es kann nur eine(n) geben.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Michael Rowitz
Produzent
  • Alicia Remirez
Darsteller
  • Max von Pufendorf,
  • Mirjam Weichselbraun,
  • Wolfgang Böck,
  • Elena Uhlig,
  • Matthias Buss,
  • Tino Mewes,
  • Hilde Dalik,
  • Patricia Hirschbichler,
  • Stefano Bernardin,
  • Andrea Eckert
Drehbuch
  • Stefanie Veith,
  • Christian Pötschke
Musik
  • Joao Jarosch
Kamera
  • Dietmar Koelzer
Schnitt
  • Achim Seidel,
  • Christian Reinhardt
Casting
  • Martina Poel,
  • Sabine Weimann

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,7
3 Bewertungen
5Sterne
 
(2)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(1)

Kritikerrezensionen

  • Zur Sache, Macho!: Die Frau im Manne: Max von Pufendorf in einer Doppelrolle als Schürzenjäger und seine bessere Hälfte.

    Titel sind offenbar Glücksache. „Die Frau in mir“ lautete der Arbeitstitel dieser kurzweiligen und ebenso einfalls- wie abwechslungsreichen Komödie. „Zur Sache, Macho!“ ist inhaltlich nicht falsch, weckt aber völlig falsche Erwartungen.

    Die Geschichte ist kein testosterongesteuerter Haudraufklamauk, sondern ein liebevoll erdachtes und filigran umgesetztes Filmvergnügen mit einem ausgesprochen spielfreudigen Hauptdarsteller und Nebenfiguren, die weit mehr als bloß klischeehafte Stichwortgeber sind.

    „Zur Sache, Macho“ gehört in die Tradition jener Filme, in denen die egozentrische und im sozialen Alltag völlig untaugliche Hauptfigur infolge eines nachhaltigen Ereignisses ein besserer Mensch wird. In den Sat.1-Varianten sind die entsprechenden Erfahrungen gern übersinnlicher Art; in „Plötzlich fett“ zum Beispiel verdoppelt ein arroganter Fitnessguru über Nacht sein Körpergewicht und wird erst wieder dünn, als er die inneren Werte schätzen lernt. Während das Ich in den meisten Geschichten dieser Art aus sich selbst heraus ein anderes wird, nimmt die gute Seite von Georg Sommer (Max von Pufendorf) leibhaftig Gestalt an. Schuld daran ist ausgerechnet sein behinderter Bruder Micha (Matthias Buss), denn er wünscht sich, dass Georg endlich bekommt, was er verdient. Der staunt nicht schlecht, als er seine Junggesellenwohnung eines Morgens mit Waltraud Winter teilt. Sie ist seine bessere Hälfte und somit das exakte Gegenstück zu Macho Max. Wally kann alles, was er kann; bloß besser. Und weil sie stets hilfsbereit und zuvorkommend ist, fliegen ihr Zuneigung und beruflicher Erfolg nur so entgegen: Prompt schnappt sie Georg den erhofften Posten als Vertriebsleiter in der Wiener Sektkellerei weg. Und das ist nicht alles: An einem Stichtag wird sich entscheiden, wer von beiden das Feld räumen muss; es kann nur eine(n) geben.

    Sieht man mal davon ab, dass die Geschichte Frauen automatisch zu besseren Menschen erklärt, vermeidet das Drehbuch (Christian Pötschke, Stefanie Veith) die in Filmen dieser Art sonst üblichen Extreme. Georg ist ein Schürzenjäger, aber im Grunde ist er eher ein unreifer als ein schlechter Mensch; er genießt halt das Leben. Allerdings würde ihn wohl auch niemand vermissen; außer seinem Bruder. Wally wiederum kann auch anders und ist beim Kampf um die eigene Existenz durchaus bereit, zu drastischen Mitteln greifen.

    Wirklich gelungen ist zudem die Maskerade. Im Gegensatz etwa zu Matthias Schweighöfer in „Rubbeldiekatz“ ist Max von Pufendorf als Frau nicht nur kaum wiederzuerkennen, sondern auch ein eher herber Typ und keineswegs attraktiv; selbst wenn das nicht erklärt, warum Wally stets im selben Kittel rumlaufen muss. Großen Anteil an der Dramaturgie haben die gut besetzten Nebenfiguren (unter anderem Elena Uhlig). Das gilt vor allem für Micha, denn erst die fast beiläufig erzählte Kindheitsgeschichte der beiden Brüder hat Georg zu dem Mann werden lassen, der er heute ist. Geschickt verzögert das Drehbuch zudem die romantische Ebene; immerhin wird Georgs neue Chefin, die ihm sogar mal einen Heiratsantrag gemacht hat, von Mirjam Weichselbraun gespielt.

    Nicht zuletzt dank der vielen Schauplatzwechsel wirkt „Zur Sache, Macho“ vergleichsweise aufwändig (Regie: Michael Rowitz), da hat Sat.1 schon ungleich sparsamere Komödien gedreht, zum Beispiel „Unter Umständen verliebt“. Beide Filme sind in Zusammenarbeit mit dem Privatsender Puls 4 entstanden; bei den Kooperationen mit österreichischen Sendern hatte Sat.1 bislang regelmäßig ein gutes Händchen. tpg.
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