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Schule des Begehrens

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L' école de la chair: Modernisierte Adaption von Mishimas Roman und Liebeserklärung an Isabelle Huppert.

Poster

Schule des Begehrens

  • Kinostart: 04.02.1999
  • Dauer: 105 Min
  • Genre: Drama
  • Produktionsland: Frankreich
  • Filmverleih: Arsenal

Handlung und Hintergrund

Die im Berufsleben erfolgreiche Dominique, sie arbeitet mit einem japanischen Designer zusammen, verfällt dem jüngeren Rumtreiber und Glegenheitsstricher Quentin, der sich nicht nur leidenschaftlich an sie gebunden fühlt. Sie dagegen gibt sich ihm ganz hin. Je mehr sie die Beziehung aufrechtzuerhalten sucht, desto mehr trennen sie sich.

Dominique, eine selbstbewußte Single-Frau, bezieht ihre Anerkennung aus der Arbeit in einem Pariser Modehaus. In einer Bar lernt sie den jungen Stricher Quentin kennen, dessen Attraktivität sie anzieht. Was als One-Night-Stand geplant war, entwickelt sich jedoch zu einer auf Sex basierenden Beziehung. Quentin zieht bei der feinen Dame ein, läßt sich aber nicht domestizieren. Er lebt weiterhin sein Leben, verletzt Dominique und wird seinerseits von ihr verletzt. Das Prickeln der Lust weicht der Kälte des gegenseitigen Unverständnisses…

Dominique, eine selbstbewusste, alleinstehende Frau fängt eine auf Sex basierende Beziehung mit einem jungen Stricher an, der sich jedoch nicht domestizieren lassen will. Das Prickeln der Lust weicht der Kälte des gegenseitigen Unverständnisses. Seelisch zerfurchtes, leidenschaftliches Liebesdrama mit Isabelle Huppert und der Neuentdeckung Vincent Martinez.

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Darsteller und Crew

  • Isabelle Huppert
    Isabelle Huppert
  • Vincent Lindon
    Vincent Lindon
  • Marthe Keller
    Marthe Keller
  • François Berléand
    François Berléand
  • Roxane Mesquida
    Roxane Mesquida
  • Benoît Jacquot
    Benoît Jacquot
  • Vincent Martinez
  • Danièle Dubroux
  • Bernard Le Coq
  • Jean-Claude Dauphin
  • Michelle Goddet
  • Jan-Michell
  • Jacques Fieschi
  • Fabienne Vonier
  • Fabienne Tsai
  • Caroline Champetier
  • Luc Barnier

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Schule des Begehrens: Modernisierte Adaption von Mishimas Roman und Liebeserklärung an Isabelle Huppert.

    In seinen zehnten Spielfilm erzählt der Franzose Benoit Jacquot sehr frei nach Yukio Mishimas Roman „Nikauati Nagakko“ von der obsessiven Beziehung zwischen einer reifen Frau und ihrem jungen Liebhaber, die in der Wüste ihrer Gefühle mit Lüge und Täuschung spielen.

    Daß ein Mann um die Vierzig sich eine junge Geliebte hält, darüber regt sich kaum jemand auf. Erst langsam kämpfen sich Frauen auf diesem für sie unbekannten Terrain vor - mit Scheu, Scham und schlechtem Gewissen. Eine von ihnen ist Dominique, eine arrivierte Single-Frau, die ihre Anerkennung aus der Arbeit in einem Pariser Modehaus bezieht. Als sich in einer Bar ihre Blicke mit denen des jungen Quentin kreuzen, ist sie wie magisch von seiner Attraktivität angezogen. Was als folgenloser One-Night-Stand geplant war, entwickelt sich zu einer Sex-betonten Beziehung, die unter die Haut geht. Quentin zieht zu der Dame aus feinen Kreisen und läßt sich aushalten, aber nicht domestizieren. Er kommt und geht, wann er will, verletzt und wird verletzt. Die Gänsehaut der Lust weicht der Kälte des gegenseitigen Unverständnisses. Sie gehen durch die „Schule des Fleisches“ („L‘ école de la chair“ lautet der Originaltitel) und leiden am Ende des schmerzlichen Beziehungstangos an ihren psychischen Wunden.

    Jacquot Benoit verläßt sich ganz auf den diskreten Chareme der Bourgeoisie und seine intellektuelle Heldin, die ihren Hormonhaushalt vom Kopf her lenken will, und vernachlässigt leider etwas den von seiner Triebhaftigkeit zerrissenen Prolo, der an Mann und Frau Gefallen findet und sich auf dem billigen Schwulenstrich wohler fühlt als im teuren Gourmet-Tempel. Es fehlt in diesem Sado-Maso-Verhältnis an wirklich rauhem Sex, die seelischen Abgründe sind nur zu ahnen. Die pointierten Dialoge und verbalen Tiefschläge lassen jedoch keinen Zweifel an der Schärfe des Geschlechterkrieges und der Tiefe der Blessuren, die Worte treffen wie Pfeile mitten ins Herz. Drehbuchautor Jacques Fieschi („Nelly & Monsieur Arnaud“) erweist sich als Meister seines Fachs. Bei der Umkehr sexuellen Rollenverhaltens gibt es wortreiche K.O.-Schläge nach allen Seiten und Lebensweisheiten wie „Wir alle sind jemandes Onkel oder Nutte“ oder die Erkenntnis, daß Frauen aus Liebeskummer trinken, „um sich darin zu suhlen, Männer, um darüber hinwegzukommen“.

    Trotz der Schwächen funktioniert die Geschichte - nicht zuletzt wegen einer großartigen Isabelle Huppert, die ihren seelischen Panzer nur langsam und zu spät öffnet. Und Vincent Martinez, der zufällig entdeckt wurde, als er seinen Bruder Olivier am Set von „Der Husar auf dem Dach“ besuchte, zeigt nicht nur körperliches Ebenmaß, sondern auch schauspielerische Fähigkeiten. mk.
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