Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. Recycle

Recycle

000160808.mp4
Anzeige

Recycle: Dokumentarfilm über einen Ex-Dschihad-Kämpfer aus der jordanischen Stadt Zarqa.

Poster recycle

Recycle

Streaming bei:

Alle Streamingangebote DVD/Blu-ray jetzt bei amazon

Handlung und Hintergrund

Im jordanischen Sarka, der Geburtsstadt des von den Amerikanern getöteten Al-Quaida-Führers al Sarkawi, lebt auch Abu Amar, der seine Berufung zum Gotteskrieger aufgegeben hat. Doch seinen Glauben und die Realität in dem armen Stadtviertel in Einklang zu bringen, fällt ihm alles andere als leicht. Bald kann der Recycling-Truck-Fahrer seine Familie nicht mehr ernähren. Als sich seine Lage weiter verschärft, steht er vor einer radikalen Entscheidung.

Auch der palästinensisch-jordanische Regisseur Mahmoud al Massad stammt aus Sarka, wo er dem Mythos des Djihad durch die Perspektive eines einfachen Familienvaters nachspürt. Die Innenansicht seiner Heimatstadt spiegelt die komplexe Wirklichkeit des Nahes Ostens wider.

Abu Amar, ein ehemaliger Dschihad-Kämpfer, lebt in Jordanien in einem der ärmsten Viertel von Zarqa, dem Geburtsort des Terroristen al Sarkawi. Der gläubige Mann mit wenigen Idealen verbrachte längere Zeit als Bodyguard eines politischen und militärischen Führers in Afghanistan und schreibt ein Buch über den Dschihad, findet aber keinen Verlag.

Anzeige

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Mahmoud al Massad
Darsteller
  • Abu Amar
Drehbuch
  • Mahmoud al Massad
Kamera
  • Mahmoud al Massad
Schnitt
  • Mahmoud al Massad

Bilder

Kritiken und Bewertungen

0 Bewertung
5Sterne
 
()
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Wie bewertest du den Film?

Kritikerrezensionen

  • Recycle: Dokumentarfilm über einen Ex-Dschihad-Kämpfer aus der jordanischen Stadt Zarqa.

    Porträt eines früheren Dschihad-Kämpfers aus der jordanischen Geburtsstadt des Terroristen al Sarkawi, dem ehemaligen Al-Qaida-Führer im Irak.

    Mahmoud al Massads Doku hat eine beträchtliche Festivalkarriere hinter sich mit 20 Stationen von Dubai über Sundance (World-Cinema-Kamera-Preis: Dokumentarfilm), Jerusalem bis Rotterdam. Das liegt weniger an Aufsehen erregender Brisanz oder spektakulären Ereignissen, sondern an der Seltenheit einen solchen Menschen vor die Kamera zu bekommen. Der in Holland lebende Filmemacher, Sohn palästinensischer Eltern in Sarka, nähert sich einer schwer einschätzbaren Figur: Abu Amar, ein Ex-Dschihadist, der in einem der ärmsten Viertel von Zarqa, dem Geburtsort al Sarkawis lebt. Seinen Lebensunterhalt bestreitet er mit Kartonsammeln. Mit zwei jungen Männern, die seine Söhne sein könnten, fährt er durch die Millionenstadt, oft seinen jüngsten Spross auf dem Schoß, der auch schon mal ins Lenkrad greifen darf. Der gläubige Mann mit wenigen Idealen verbrachte längere Zeit als Bodyguard eines politischen und militärischen Führers in Afghanistan und schreibt ein Buch über den Dschihad, findet aber mangels Geld keinen Verlag. Die Kamera begleitet ihn und die Gespräche einiger Freunde, die sich noch lebhaft an al Sarkawi erinnern. Er schloss nie die Highschool ab oder betete nie in der Moschee, vergnügte sich mit Pillen, Alkohol und Frauen und wandte sich erst plötzlich der Religion zu. Beiläufig erfährt man viel über den Alltag in Jordanien: Wenn der Muezzin das Viertel beschallt, um Kamelmilch für die kranke Mutter gefeilscht wird, ein Eis für den Sohn als Luxus gilt, die zweite Frau tief verschleiert die Frauenärztin aufsucht und sich Nachwuchs wünscht, Amar sich auf der Flucht vor Schiiten im Irak den Bart abrasieren muss oder Diskussionen darüber, ob Dschihad-Krieger wirklich ins Paradies gelangen. Das überraschende Ende lässt den Protagonisten noch undurchsichtiger erscheinen. Es sind nur Fragmente, die Einblick geben in eine Welt der Armut, Extremismus und Terrorismus, in die Verflechtungen von Religion, Ökonomie und Politik. Übermütig spielende Kinder in den Gassen bilden den Kontrast zum ansonsten tristen Alltag. Vielleicht auch ein Symbol der Hoffnung. mk.
    Mehr anzeigen
Anzeige