Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. Made in Israel

Made in Israel

Anzeige

Made in Israel: Das fiktive politische Drama konstruiert den Entwurf eines Friedensabkommens zwischen Syrien und Israel und bietet eine radikale Ideallösung.

Poster

Made in Israel

Handlung und Hintergrund

Danny Hofmann, Sohn eines Holocaust-Überlebenden, setzt zwei Mio. Dollar Kopfgeld auf Egon Schultz (Jürgen Holtz) aus, einen in Syrien residierenden Nazi-Kriegsverbrecher. Mehrere teils höchst unprofessionelle Gauner ziehen aus, Schultz zu schnappen. Weil der aber justament als Teil eines Friedensabkommens nach Israel ausgeliefert werden soll, gestaltet sich die Entführung noch wesentlich diffiziler als erwartet.

Rabenschwarzer Humor und eine Menge Sinn für die Absurditäten des nahöstlichen Alltags kennzeichnen den zweiten Spielfilm des israelischen Regisseurs Ari Folman („Saint Clara“).

Die Auslieferung des letzten lebenden Naziverbrechers Egon Schultz wird Teil eines von Syrien und Israel unterzeichneten Friedensabkommens. Doch auf dem Weg durch die unberechenbaren Golanhöhen in Richtung Jerusalem, wo Schultz der Prozess gemacht werden soll, gerät der Plan außer Kontrolle, denn nicht nur die Regierung hat ein Interesse am „letzten Nazi“.

Anzeige

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Ari Folman
Produzent
  • Anat Asulin
Darsteller
  • Jürgen Holtz,
  • Genia Dodina,
  • Sasson Gabai,
  • Tzahi Grad,
  • Dror Keren,
  • Menashe Noy,
  • Igor Mirkorbanow,
  • Joseph El-Dror
Drehbuch
  • Ari Folman
Musik
  • Berry Sakharof
Kamera
  • Itzik Portal
Schnitt
  • Dov Steuer

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
1 Bewertung
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Wie bewertest du den Film?

Kritikerrezensionen

  • Made in Israel: Das fiktive politische Drama konstruiert den Entwurf eines Friedensabkommens zwischen Syrien und Israel und bietet eine radikale Ideallösung.

    Der mehrfach ausgezeichnete israelische Regisseur Ari Folman („Saint Clara“) hat seinen zweiten Spielfilm nicht gerade nach den Regeln des Handwerks inszeniert: Bewusst vermittelt „Made in Israel“ als Genre-Mix aus Politthriller und groteskem Roadmovie mit offenem Entwurfscharakter und brisanter Thematik einen lebendigen und gleichwohl schockierenden Einblick in die unwirkliche und paradoxe Alltagswelt Israels und hat damit in seinem Herkunftsland bereits für heftige und kontroverse Diskussionen gesorgt.

    Bei Kinostart an der Heimatfront im Jahr 2001 hatte die Realität Folmans fiktiven Entwurf eines Friedensabkommens zwischen Israelis und Palästinensern, der zum Zeitpunkt der Drehbuchentwicklung nicht unmöglich schien, längst wieder eingeholt. Seine filmische Farce löste hier hitzige und lang anhaltende Debatten aus - die überzogene Figur des „emanzipierten Juden“ Hofmann, der das Gesetz selbst in die Hand nimmt, erregte die staatliche Kritik ebenso, wie Folmans „Radikallösung“, mit der Vergangenheit abzuschließen und einen Neuanfang ohne Vergessen zu wagen.

    Dieser Millionär Hofmann (Joe El Dror), psychopathischer Sohn eines Holocaust-Überlebenden, setzt ein Kopfgeld auf den in Syrien residierenden letzten Nazi-Kriegsverbrecher Egon Schultz (Jürgen Holtz) aus, woraufhin sich mehrere mehr oder weniger professionelle und äußerst skurrile Ganoven auf die Jagd machen. Die Brisanz der Story entwickelt sich nebenbei nicht weniger aus der Tatsache, dass Schultz als Teil eines Friedensabkommens nach Israel ausgeliefert werden soll.

    Nun entpuppt Folman den von Bewachern und Entführern ins Visier genommenen Schwerverbrecher als freundlichen Herrn und bezweifelt an dieser Stelle, ob Vergeltung durch Gewalt aus Opfern anderes macht als Täter, und das israelische Selbstverständnis, das der Film stets auf den Grundsatz, einen zweiten Holocaust mit allen Mitteln (?) zu verhindern, zurückführt. Da lässt Folman beispielsweise Hofmanns elfjährige Tochter fleißig im Videospiel „Nazis abknallen“, üben, damit sie sich nicht - „im Falle eines Falles - wie ein Schaf zur Schlachtbank führen lässt“.

    Bei allem rabenschwarzen Humor gegenüber dem unwirklichen und paradoxen israelischen Alltags scheint Folman damit zeitweise am satirischen Ziel vorbeizuschießen. Das nicht ganz ausgegoren wirkende Konzept aus trashigem Politthriller und Roadmovie, deren Stereotypen merkwürdig fehlplaziert wirken, Folmans Unverkrampftheit im Umgang mit der Nazi-Thematik und seine derben Provokationen eröffnen zumindest eine selbstironische Betrachtung der eigenen Generation, der möglicherweise auch keine andere Form gerecht wird, als eine „unperfekte“ und unentschlossene wie diese, die letztlich so grotesk und ungreifbar bleibt wie die Welt, die sie beschreibt. cm.
    Mehr anzeigen
Anzeige