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Lost Killers

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Lost Killers: Skurrile Ganovenkomödie mit lakonischem Witz und melodramatischen Momenten um eine Handvoll Außenseiter.

Poster

Lost Killers

Handlung und Hintergrund

Lost Killers in Mannheim sind der Kroate Branco und der Georgier Merab, die viel reden, aber ihren Auftragsjob einfach nicht erledigen können. Irgendwie verloren sind auch die vietnamesische Hure mit Herz und schlechten Zähnen, die auf den Strich geht, um sich neue Zähne machen zu lassen, und der illegale Haitianer, der mit ihr nach Australien auswandern möchte und für das Reisegeld eine Niere verkauft.

In einer Kneipe im Industrieviertel Mannheims treffen sich einige illegale Einwanderer. Unter ihnen der Kroate Branko und der Georgier Merab, die sich - völlig untalentiert - als Auftragskiller verdingen. Doch da gibt es auch noch die vietnamesische Prostituierte Lam, die von neuen Zähnen träumt, den Haitianer Carlos, der nach Australien gehen will und Maria, die aus Kuba stammt und auf die große Liebe wartet. Jeder von ihnen will nur eines: Das alte Leben hinter sich lassen und neu anfangen. Und das Schicksal meint es gut mit den Losern.

Darsteller und Crew

Produzent
  • Monika Kintner,
  • Peter Rommel
Darsteller
  • Misel Maticevic,
  • Nicole Seelig,
  • Lasha Bakradze,
  • Elia "James" Blezes,
  • Franca Kastein Ferreira Alves,
  • Franz Koller,
  • Michael Holz,
  • Dito Tsintsadze,
  • Athanasios Cosmadakis,
  • Victor Benzler
Musik
  • Mirian,
  • Udo Schöbel,
  • Adrian Sherwood,
  • Skip McDonald
Kamera
  • Benedict Neuenfels
Schnitt
  • Stephan Krumbiegel

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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1 Bewertung
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Kritikerrezensionen

  • Lost Killers: Skurrile Ganovenkomödie mit lakonischem Witz und melodramatischen Momenten um eine Handvoll Außenseiter.

    Es ist selten, dass das Publikum in Cannes bei einem deutschen Film so richtig lacht und herzlichen Applaus spendet. Bei Dito Tsintsadzes „Lost Killers“ geschah unerwartet dieses kleine Wunder. Die skurrile Ganovenkomödie aus dem Blickwinkel eines Fremden in Deutschland verbindet schwarzen Humor, lakonischen Witz und eine Prise Realität, unterhält grenzübergreifend.

    Schon mit seinem Erstling „On the Borderline“ gewann Dito Tsintsadze in Locarno 1993 den Silbernen Leoparden. Auch sein neues Werk beweist Talent. Der Georgier drehte in Mannheims Industrievierteln (die es an Hässlichkeit und Öde mit amerikanischen Locations aufnehmen können) die Geschichte von Menschen, die fremd sind in Deutschland, sich trotz aller Tiefschläge ein Stückchen Optimismus bewahren und ihre Träume von einem besseren Leben irgendwo auf diesem Planeten nicht aufgeben. Die zwei im Mittelpunkt stehenden Asylanten, der Kroate Branco und der Georgier Merab, sind dilettantische Killer, die alles können, nur nicht korrekt ihren Auftragsjob erledigen. Durch Hilflosigkeit wecken sie Sympathie. Wie auch die anderen quasi beiläufig entwickelten Figuren am Rande der Gesellschaft - die vietnamesische Prostituierte mit krummen Beinen, die die Urne ihres Vaters unterm Bett aufbewahrt und - erfolglos - auf den Strich geht, um sich neue Zähne machen zu lassen, der illegale Haitianer, der mit ihr nach Australien auswandern möchte und für das Reisegeld eine Niere verkauft. Sie alle mogeln sich auf ungeraden Pfaden durchs Leben, schlagen Haken und dem Schicksal ein Schnippchen.

    Unsentimental und ohne Sozialpädagogen-Moralin schildert Tsintsadze das kriminelle Milieu, in dem sich seine Protagonisten wie die Fische im Wasser bewegen, vermeidet Wertungen. Ohne Larmoyanz aber mit viel Selbstironie entsteht das Bild einer verschworenen Gemeinschaft. Die bewegte und immer nah am Geschehen agierende Handkamera von Benedikt Neuenfels vermittelt Authentizität. Erstaunlich, dass sich kein deutscher Fernsehsender für eine Beteiligung bei dem Low Budget-Projekt erwärmen konnte, nur Arte Cinema finanzierte und die MFG Baden-Württemberg finanzierten mit, zum Technik-Stab gehörten Studenten der Filmhochschule Ludwigsburg. „Lost Killers“ hat souverän die Feuerprobe im Un certain Regard bestanden und verfügt über Kinopotenzial, könnte sich zum Kultfilm mausern. mk.
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