Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. Im Gehege

Im Gehege

Anzeige

Im Gehege: TV-Thriller nach dem gleichnamigen Roman von Martina Borger & Maria Elisabeth Straub.

Poster

Im Gehege

Handlung und Hintergrund

Als sich Lehrer Evermann in eine junge Kollegin verliebt, greift die Gattin zur Flasche, macht ihm eine Szene und stürzt tödlich die Treppe runter. Dank ihres Vermögens ist er nun ein reicher Witwer. Doch jedes Mal, wenn Evermann überzeugt ist, endlich freie Bahn zu haben, stößt er auf ein neues Hindernis, das beseitigt werden muss. Als nächstes muss sein bester Freund Robert dran glauben, weil er lästige Fragen stellt; und er ist keineswegs das letzte Opfer.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Kai Wessel
Produzent
  • Friedrich Wildfeuer,
  • Kathrin Bullemer
Darsteller
  • Robert Atzorn,
  • Judith Rosmair,
  • Axel Milberg,
  • Eleonore Weisgerber,
  • Laura Sonntag,
  • Steffen Münster,
  • Matthias Bundschuh,
  • Peter Franke,
  • Tina Engel,
  • Maximilian Pelz,
  • Thando Walbaum,
  • Louisa Rademacher,
  • Tom Jahn,
  • Katharina Blaschke,
  • Helmut Mooshammer,
  • Emilio Ender,
  • Manon Straché,
  • Wilfried Dziallas
Drehbuch
  • Martina Borger
Musik
  • Ralf Wienrich
Kamera
  • Holly Fink
Buchvorlage
  • Martina Borger

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
1 Bewertung
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Kritikerrezensionen

  • Im Gehege: TV-Thriller nach dem gleichnamigen Roman von Martina Borger & Maria Elisabeth Straub.

    Aus dem Jäger wird ein Gejagter, aus dem Drama ein Krimi: Zum Glück ist Robert Atzorn für diesen Film noch mal Lehrer geworden

    Man kann ihm den Seitensprung nicht verübeln. Ehefrau Charlotte ist eine Nervensäge und überdies dem Alkohol allzu sehr zugetan; kein Wunder, dass Lehrer Evermann sich zur hübschen und deutlich jüngeren Julie hingezogen fühlt. Die neue Kollegin verkörpert für allerdings die große Liebe seines Lebens, was die Gattin naturgemäß als Affront betrachtet. Darum greift sie, mit Evermanns Wunsch nach Scheidung konfrontiert, schon am frühen Morgen zur Flasche, macht ihm eine Szene, verwüstet sein Arbeitszimmer und stürzt anschließend tödlich die Treppe runter. Nun ist nicht nur der Weg frei; dank des Vermögens der toten Charlotte ist Evermann ein reicher Witwer und somit eine echt gute Partie. Kein Wunder, dass die zuständige Kommissarin misstrauisch wird, aber außer ihrem Sozialneid hat sie nichts in der Hand.

    Eine reizvolle Geschichte, die sich die einstigen „Lindenstraße“-Autorinnen Martina Borger und Maria Elisabeth Straub für ihren dritten Kriminalroman „Im Gehege“ ausgedacht haben; zumal das erst der Anfang ist. Denn jedes Mal, wenn Evermann überzeugt ist, endlich freie Bahn zu haben, stößt er auf ein neues Hindernis, das buchstäblich beseitigt werden muss. Sein bester Freund Robert (Axel Milberg) zum Beispiel hat Charlotte geliebt. Prompt stellt er lästige Fragen, als er Evermann mit der Kollegin ertappt, und wird auch noch handgreiflich. Zwar ereignet sich auch dieser Todesfall beinahe beiläufig, doch das würde ohnehin niemand glauben; und Robert ist keineswegs das letzte Opfer.

    Mit makabrem Geschick lassen Borger (sie schrieb das Drehbuch ohne Straub) und Regisseur Kai Wessel das Drama sanft zum Krimi mutieren, um schließlich pünktlich zur Demontage der immer obsessiveren Hauptfigur wieder zum Drama zurückzukehren. Natürlich trägt auch die Besetzung zur Ironie bei: Ausgerechnet Robert Atzorn, als hingebungsvoller Dr. Specht (1992 bis 1999) zu Ruhm gekommen, verkörpert diesen Lateinlehrer, der so überzeugt ist, alle Fäden in der Hand zu halten, und doch selbst bloß ein Getriebener ist; und letztlich sogar ein Opfer. Atzorn spielt das großartig: die Gefühlskälte, mit der Evermann seine Frau abserviert; die verzweifelte Hingabe zur jungen Julie (Judith Rosmair), die ihn auf kleiner Flamme köchelt; die rasende Eifersucht, weil er in jedem Kollegen einen Nebenbuhler sieht; den Größenwahn, als er glaubt, mit seinen Verbrechen durchzukommen. Deshalb sieht man auch darüber hinweg, dass Atzorn (63) deutlich zu alt für den Lehrer ist, der zu Beginn der Handlung fünfzig wird. Da die viel zu selten in TV-Rollen besetzte Judith Rosmair (41), Theaterschauspielerin des Jahres 2007, zudem deutlich jünger wirkt, vergrößert dies noch die Alterskluft; und damit naturgemäß auch die Tragödie dieses Mannes, dem man bei aller Amoral trotzdem insgeheim wünscht, mit seinen Untaten durchzukommen - auch das ohne Frage eine Qualität von Buch, Regie und Schauspiel. tpg.
    Mehr anzeigen
Anzeige