Herr von Bohlen: Dokufiction über den letzten Spross der Krupp-Dynastie Arndt von Bohlen und Halbach.
Herr von Bohlen
Handlung und Hintergrund
Der Lebemann Arndt von Bohlen und Halbach wurde in die Wirren des Zweiten Weltkriegs hinein geboren und wuchs ohne seinen berühmten Vater Alfried Krupp von Bohlen und Halbach auf. Sein Vater verließ bereits kurz nach der Geburt seines Sohnes seine Frau, die fortan mit der Erziehung ihres einzigen Kindes betraut war. Auch die Inhaftierung nach dem verlorenen Zweiten Weltkrieg, trug nicht zu einem guten Verhältnis zu seinem Vater bei. Arndt begann nach seiner schulischen Laufbahn ein Studium der Volks- und Betriebswirtschaft und sollte so auf sein familiäres Erbe – die Übernahme der Firma Krupp – vorbereitet werden. Doch dazu sollte es nie kommen. Homosexuell veranlagt lebt der Industriellensohn in Saus und Braus und jettet durch die ganze Welt.
Anstatt jedoch durch Arbeit seinen Lebensunterhalt zu verdienen, verzichtet er auf das Erbe durch das ohnehin gestörte Verhältnis mit seinem Vater. Damit kehrte er Schätzungen zufolge einem 2,5 Milliarden DM schweren Imperium den Rücken zu. Durch Spitznamen wie „Kriegsverbrechersohn“ von Mitschülern, „der letzte Krupp“ durch die Presse oder dem selbst gegebenen Namen „Baron“ wird er quasi zum „reichsten Frührentner Deutschlands“ und beherrscht fortan mit seinem ausufernden Lebensstil die Klatschspalten in den 1960er bis 1980er Dekaden. Ob an den Gerüchten, die ihn während dieser Zeit begleiten, stets etwas dran sein mag, können nur die wenigsten mit Sicherheit behaupten.
Dieses von André Schäfer inszenierte Dokudrama versucht seine Schritte in den 1970er Jahren nachzuzeichnen. Dabei schlüpft Arnd Klawitter stellvertretend in die Rolle des kinderlosen Lebemanns, der es mit seinen Partys sogar in die Memoiren der Rolling Stones gebracht hat. Zeitgenossen berichten aus ihren Erfahrungen mit dem hoch verschuldeten Deutschen und besuchen dabei die wichtigsten Stationen seines Lebens.
Darsteller und Crew
Regisseur
- André Schäfer
Produzent
- Marianne Schäfer,
- Frank Evers,
- Helge Neubronner
Darsteller
- Arnd Klawitter,
- Arne Gottschling
Drehbuch
- André Schäfer
Musik
- Ritchie Staringer
Kamera
- Andy Lehmann
Schnitt
- Fritz Busse