Haschisch: Dokumentarisches Porträt eines Dorfes in Nordmarokko, das von und mit Haschisch lebt.
Handlung und Hintergrund
Im nordmarokkanischen Rif-Gebirge leben, obgleich illegal, ganze Dorfgemeinschaften vom Hanfanbau. Seit vor einigen Jahren ein Gesetz, das den Umstieg zum Obstanbau regulieren sollte, auf ganzer Linie an den Realitäten scheiterte, sind es mehr denn je. In den Bergen von Ketama ist Hasch längst mehr als bloß ein Genussmittel, hier ist es Währung, Tauschmittel, Basis des gesamten Handels und eines sozialen Systems.
Acht Millionen Deutsche genehmigen sich mehr oder weniger regelmäßig das Kraut, aus dem die Träume sind. Wo der Stoff, dessen Legalisierung die politische Klasse Westeuropa gerade flächendeckend diskutiert, seinen Ursprung findet, beschreibt der Dokumentarfilmer Daniel Gräbner in einem einfühlsamen Ethno-Portrait.
Im nordmarokkanischen Rif-Gebirge liegt eine der weltweit größten Erzeugerregionen von Haschisch. 200.000 Kleinbauern leben von der illegalen Haschischproduktion, nachdem in den Neunzigern ein Gesetz scheiterte, das den Bauern den Wechsel vom Hanf- zum Obstbauern ermöglichen sollte. So ist der Alltag der Menschen in den Bergen von Ketama weiterhin von der Droge Haschisch geprägt - als tägliche Arbeit, als Tauschwährung, als Geschäft, als Basis und Philosophie eines sozialen Systems, als Medium für die Träume und Grund der Stagnation.
Darsteller und Crew
Regisseur
- Daniel Gräbner
Produzent
- Kamal El Kacimi
Drehbuch
- Daniel Gräbner
Musik
- Arz-Al--Atlas
Kamera
- Daniel Gräbner
Schnitt
- Daniel Gräbner,
- Roland Bauer,
- Rita Schwarze