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Hannibal

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Hannibal: Lange überfällige Fortsetzung von "Das Schweigen der Lämmer", in der Hannibal Lecter von seinem Erzfeind den Schweinen zum Fraß vorgeworfen werden soll.

Handlung und Hintergrund

Zehn Jahre nach seiner Flucht aus dem Gefängnis meldet sich Hannibal Lecter (Anthony Hopkins) aus einem Unterschlupf in Florenz bei Clarice Starling (Julianne Moore) zurück. Er ahnt nicht, dass der Multimillionär Verger (Gary Oldman), den Lecter einst zwang, sich selbst das Gesicht abzuschälen, die Faszination Lecters für die FBI-Agentin nutzen will, um Rache zu üben.

Gut ein Jahrzehnt, nachdem Clarice Starling den Frauenmörder Buffalo Bill mit Hilfe des inhaftierten Serienkillers zur Strecke brachte, gerät ihre einst steile FBI-Karriere ins Straucheln. Genau in diesem Moment meldet sich der entwichene Lecter mit einer Art Liebesbrief aus Florenz bei ihr zurück. Lecter zu verhaften könnte ihren Ruf retten, doch Clarice muss sich in Acht nehmen: Der mysteriöse Milliardär Mason Verger scheut keine Anstrengung, um sein Ziel zu erreichen.

Hintergründe

Das Sequel zum Oscar-prämierten Thriller „Das Schweigen der Lämmer“ basiert auf der gleichnamigen Buchfortsetzung, in der die Geschichte des hochintelligenten Serienkillers fortgespinnt wird. Diesmal ist neben Anthony Hopkins nicht Jodie Foster, sondern Julianne Moore zu sehen, die sichbeim Casting unter anderem gegen Gillian AndersonCate Blanchett und Helen Hunt durchsetzte. Die Regie übernahm Ridley Scott, der gerade mit den Dreharbeiten zu „Gladiator“ abgeschlossen hatte.

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News und Stories

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Ridley Scott
Produzent
  • Branko Lustig,
  • Dino De Laurentiis,
  • Martha De Laurentiis
Darsteller
  • Sir Anthony Hopkins,
  • Julianne Moore,
  • Ray Liotta,
  • Giancarlo Giannini,
  • Francesca Neri,
  • Enrico Lo Verso,
  • Gary Oldman,
  • Frankie Faison,
  • Zeljko Ivanek,
  • Hazelle Goodman,
  • David Andrews,
  • Francis Guinan,
  • James Opher,
  • Ivano Marescotti,
  • Fabrizio Gifuni,
  • Ennio Coltorti,
  • Johannes Kiebranz
Drehbuch
  • David Mamet,
  • Steven Zaillian
Musik
  • Hans Zimmer,
  • Klaus Badelt
Kamera
  • John Mathieson
Schnitt
  • Pietro Scalia

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,4
25 Bewertungen
5Sterne
 
(14)
4Sterne
 
(8)
3Sterne
 
(2)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Hannibal: Lange überfällige Fortsetzung von "Das Schweigen der Lämmer", in der Hannibal Lecter von seinem Erzfeind den Schweinen zum Fraß vorgeworfen werden soll.

    Exakt zehn Jahre, nachdem Hannibal Lecter sich mit einem alten Bekannten zum Lunch verabredete, brechen die Lämmer ihr Schweigen: Von Ridley Scott ein knappes Jahr nach „Gladiator“ nach der Vorlage des Bestsellers von Thomas Harris inszeniert, kommt es zum lange ersehnten zweiten Leinwand-Zusammentreffen von Hannibal the Cannibal und Clarice Starling, nachdem „Das Schweigen der Lämmer“ Maßstäbe für den modernen Thriller gesetzt und en passant fünf Oscars abkassiert hatte. Diesmal steht jedoch nicht die FBI-Agentin (nach der Absage von Jodie Foster kompetent von Julianne Moore dargestellt) im Mittelpunkt, sondern der von Anthony Hopkins einmal mehr mit Hochgenuss gespielte Lecter selbst, der vom einzigen Überlebenden einer seiner Attacken mit allen Mitteln gejagt wird.

    Das Warten hat ein Ende, weil der exzentrische Harris sich im vergangenen Jahr mit der Veröffentlichung von „Hannibal“ sozusagen aus heiterem Himmel endlich zu einem dritten Lecter-Roman - nach „Roter Drache“ (von Michael Mann 1987 als „Blutmond“ verfilmt) und „Das Schweigen der Lämmer“ - hinreißen ließ. Hoffnungen auf die Verfilmung wurden durch die Lektüre des sich mit perversem Gusto gleichzeitig in feinster Kunst und Kultur und extremem Ekel suhlenden Romans allerdings nur bedingt geweckt: Deutlicher als in der massierten Explosion aus überzogenen Gewaltfantasien hat wohl selten ein Autor seiner Verachtung für die eigene Fanbasis Ausdruck verliehen. Das Überraschende an der Adaption ist sicherlich, dass mit Ausnahme einer minimalen Änderung am Schluss und einer verständlichen Raffung der Handlung alle Elemente des Romans erhalten bleiben. Trotzdem oder gerade deshalb fasziniert der Film, und selbst in vereinzelten abstoßenden Szenen bietet er spannende Unterhaltung - auch wenn er weniger überwältigt als es der komplexere und packendere „Das Schweigen der Lämmer“ tat. Das hängt sicherlich damit zusammen, dass Jonathan Demme mehr wert darauf legte, die perfekt geölte Thrillermaschine mit vielschichtigen Inhalten und Figuren anzureichern. Wie der Roman „Hannibal“ ist auch der Film weniger an Handlung als an Atmosphäre interessiert. Leinwand-Ästhet Scott erlaubt es sich, impressionistisch und opulent durch Palazzi, Museen und edelst ausgestattete Anwesen zu schwelgen, während die Geschichte von dem perversen Milliardär Mason Verger, den Lecter einst zwang, das eigene Gesicht in Stücke zu schneiden, nur langsam in Fahrt gebracht wird. Gespielt von einem unerkennbaren Gary Oldman, hat das abstoßende Hackfleisch-Gesicht eine hohe Summe ausgesetzt, wer Hinweise auf den Aufenthaltsort seines einstigen Peinigers geben kann, um ihn - buchstäblich - den Schweinen zum Fraß vorzuwerfen. Ein italienischer Inspektor in Florenz ist es, der Lecter auf die Spur kommt, der in Florenz die Stelle des Kurators übernehmen will und nach acht Jahren im Kerker die schönen Dinge des Lebens genießt. Obwohl der Polizist sich dem souveränen, mit Spaß überzeichneten Lecter geschlagen geben muss, löst er eine Kette von Ereignissen aus, die Hannibal in den USA wieder mit Verger zusammenkommen lassen - und mit Clarice Starling, die die damalige Begegnung mit dem kultivierten Kannibalen nie überwunden hat und von dem intriganten FBI-Ekel Krendler aufs Abstellgleis geschoben wurde. Natürlich ertappt man sich wieder dabei, sich auf die Seite von Lecter zu schlagen, weil er zwar Unaussprechliches tut, aber anders als sein Gegenspieler Verger und dessen willfährige sardinische Handlanger wenigstens gutes Benehmen, Eloquenz und Kultur an den Tag legt. Moore spielt eindeutig die zweite Geige, denn wenn Hannibal nach einer halben Stunde die Szene betritt, dann ist der Film nur noch seine Show. Und er ist ein Conferencier par excellence - auch wenn er beißt, tötet und entleibt, auch beim absurd abstoßenden Finale, über das gesprochen werden wird - und gesprochen werden muss: Es ist die vielleicht gleichzeitig extremste und groteskeste Szene, die es bislang in einem Mainstream-Film zu sehen gab. Wie sich hier Ekel und Lust überkreuzen, das gibt dem gängigen Horror eine völlig neue Qualität und wird unweigerlich passionierte Reaktionen hervorrufen. Aber sie weckt auch das Bedürfnis, unbedingt über das Gesehene zu sprechen, um es verarbeiten zu können. Sicherlich auch eine Aufgabe von Kunst, auch wenn sie wie hier hochglänzend in eine kommerzielle Hülle verpackt wurde. ts.
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