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Garage

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Garage: Mehr tragische denn komische Meditation über einen liebenswürdigen Außenseiter, der zugrunde geht.

Poster

Garage

Handlung und Hintergrund

Seit seiner Volljährigkeit verbringt Josie (Pat Shortt) die Zeit als Wärter einer alten Tankstelle in den Randbezirken einer Kleinstadt in Westirland. Bekannte halten ihn für einen harmlosen Sonderling, der zwar einsam ist, seinem Leben aber mit viel Optimismus begegnet. Als sein Arbeitgeber ihm eines Sommers den 15-jährigen David (Conor Ryan) zur Seite stellt, ändert sich Josies Leben für immer: Er bringt dem Burschen nicht nur den Job bei, sondern freundet sich mit ihm an und hängt bald mit seinen jugendlichen Kumpels ab. Sehr zum Erstaunen von Carmel (Anne-Marie Duff), die ihn stets gut leiden konnte.

Eine Tragikomödie mit melodramatischem Kern hat Lenny Abrahamson („Adam & Paul“) in grüne irische Wiesen gestellt. Kleinstadtleben und die Marotten eines leicht zurückgebliebenen Loser-Typen bestimmen den Humor, bis der ruhige Fluss unerwartete Stromschnellen entwickelt.

Josie ist Tankstellenwart in einem kleinen Ort in Irland und führt ein einfaches Leben, mit dem er eigentlich ganz zufrieden ist. Von seinen Mitmenschen wird er zwar als Eigenbrötler angesehen, doch wegen seiner liebenswürdigen Art gemocht. Dass er jedoch auch etwas einsam ist, merkt er erst, als sein Vorgesetzter ihm als Unterstützung im Tagesgeschäft den jungen David zu Seite stellt. Sofort ist Josie mehr schlecht als recht bemüht, eine Freundschaft zu dem Jungen aufzubauen. Und er ahnt nicht, dass sich in diesem Sommer einiges in seinem Leben verändern wird.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Lenny Abrahamson
Produzent
  • Peter Carlton,
  • Andrew Lowe,
  • Ed Guiney
Darsteller
  • Anne-Marie Duff,
  • George Costigan,
  • Pat Shortt,
  • Conor Ryan,
  • Don Wycherley,
  • Tommy Fitzgerald,
  • Tom Hickey,
  • Andrew Bennett,
  • Denis Conway,
  • John Keogh,
  • Suzy Lawlor,
  • Una Kavanagh,
  • Jason Nelligan
Drehbuch
  • Mark O'Halloran
Musik
  • Stephen Rennicks
Kamera
  • Peter Robertson
Schnitt
  • Isobel Stephenson

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Garage: Mehr tragische denn komische Meditation über einen liebenswürdigen Außenseiter, der zugrunde geht.

    Mehr tragische denn komische Meditation über einen liebenswürdigen Außenseiter, der in der irischen Prärie eine alte Tankstelle hütet und daran zu Grunde geht, dass andere sein Vertrauen missbrauchen. Zu recht preisgekrönt.

    Eine namenlose Kleinstadt irgendwo im wolkenverhangenen ländlichen Irland: Wer hier stirbt, stirbt an Langeweile. Davon scheinbar unbeeindruckt ist der nicht mehr ganz junge, etwas korpulente Josie (Comedian Pat Shortt), der für seinen Chef treu eine Tankstelle mit Garage hütet, an der, wie am ganzen Ort, der Lack längst abgeblättert ist. Die Verzweiflung steht denn auch vielen ins Gesicht geschrieben, nur Josie, der geistig leicht zurückgebliebene Sonderling, der aber wegen seiner servil-gutmütigen Art von allen toleriert wird, bleibt als selbstgenügsamer Simplicissimus von der Depression verschont.

    Als der 15-jährige David ihm beim Tagesgeschäft zur Seite stehen soll, versucht Josie unbeholfen die Freundschaft des Teenagers zu gewinnen. Derweil schält sich heraus, wie einsam der Tankwart wirklich ist, mag er auch ein vermeintlich zufriedenes Leben führen. Denn selbst die wohlgesonnenen Einwohner halten ihn auf jene Distanz, mit denen man sich Behinderte vom Leib hält, ohne grob unhöflich zu wirken. Diese subtile, nur selten offen auftretende Ablehnung lässt Josies Wunsch nach Nähe und Akzeptanz immer dringlicher werden, bis er einen naiven Fehler begeht und sittlichen Anstoß erregt. Die Reaktion darauf schockiert ihn derart, dass er an einer Welt, die ihn zurückstößt und die er nicht versteht, zu Grunde geht.

    Eine traurige Ballade mit lakonischem Humor über die Niedertracht der Menschen ist dem Regie-Drehbuch-Gespann Lenny Abrahamson und Mark O’Halloran, die schon bei „Adam & Paul“ zusammen arbeiteten, eindringlich gelungen. Sie halten keinen Weichzeichner vor das Städtchen und verlassen sich auf die Wirkung der Stille, in einer Gegend, wo das Leben ein langer, ruhiger Fluss ist. Die sparsame Inszenierung benötigt keine Plotpoints oder Dramatik, um einen beschaulichen Mikrokosmos zu entwerfen, der die Intoleranz der Gesellschaft spiegelt. Es ist blanker Hohn: „Good man“ sagen alle zu dem tumben Trottel, der dann so herzlos entsorgt wird wie die ungewollten Hundewelpen.

    tk.
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