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Frau fährt, Mann schläft

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Frau fährt, Mann schläft: Der zweite Teil von Rudolf Thomes Zeitreisen-Trilogie ist ein Drama um eine Familien, die mit der Erkrankung des ältesten Sohnes auseinanderbricht.

Poster Frau fährt, Mann schläft

Frau fährt, Mann schläft

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Handlung und Hintergrund

Seit Jahren führen Zahnärztin Dr. Sue Suessmilch (Hannelore Elsner) und ihr Mann, der Philosophieprofessor Anton Bogenbauer (Karl Kranzkowski), eine ausgefüllte, scheinbar unerschütterliche Ehe. Nun jedoch, kurz nach der schweren Erkrankung von Thomas, dem ältesten ihrer vier Kinder, zeigen sich Risse im Idyll: Sie erkennt, dass sie einen anderen Mann liebt, er wird ein weiteres mal Vater, und die Kinder drängen in die Unabhängigkeit. Genereller Neuanfang oder Ordnung schaffen, das ist hier die Frage.

Für den Wettbewerb in Cannes hat Rudolf Thome diese mit Hannelore Elsner, Karl Kranzkowski und Hanns Zischler besetzte Meditation zum Thema Glück und Flüchtigkeit eingereicht.

Zahnärztin Sue und Philosophieprofessor Anton haben mit ihren vier Kindern die Verbindung von Beruf- und Familienleben gemeistert. Als ihr Sohn Thomas jedoch erkrankt, bricht die fragile Ordnung der Familie zusammen: Die fast erwachsenen Kinder müssen sich plötzlich ohne die ständige Verfügbarkeit der Eltern an ihre neue Selbstständigkeit gewöhnen, Sue erkennt, dass sie sich in einen anderen verliebt hat, Anton wird noch einmal Vater - mit einer anderen Frau. Und als Thomas stirbt, wird seinen Eltern klar, dass das Leben in getrennte Richtungen weitergehen wird.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Rudolf Thome
Darsteller
  • Hannelore Elsner,
  • Karl Kranzkowski,
  • Eva Herzig,
  • Hanns Zischler,
  • Bastian Trost,
  • Markus Perschmann,
  • Kathleen Fiedler,
  • Joya Thome,
  • Nicolai Thome,
  • Serpil Turhan,
  • Kim Hartwich,
  • Fiona Pinkall,
  • Lynn Hoppe
Drehbuch
  • Rudolf Thome,
  • Peter Lund
Musik
  • Katia Tchemberdji
Kamera
  • Michael Wiesweg
Schnitt
  • Dörte Völz-Mammarella

Bilder

Kritiken und Bewertungen

2,0
1 Bewertung
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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2Sterne
 
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Kritikerrezensionen

  • Frau fährt, Mann schläft: Der zweite Teil von Rudolf Thomes Zeitreisen-Trilogie ist ein Drama um eine Familien, die mit der Erkrankung des ältesten Sohnes auseinanderbricht.

    „Frau fährt, Mann schläft“ handelt von der Gegenwart und ist nach „Rot und Blau“ über die Vergangenheit, der zweite Teil von Rudolf Thomes Trilogie „Zeitreisen“. Erneut steht Hannelore Elsner im Mittelpunkt der Handlung und sie wird auch im dritten Teil „Rauchzeichen“ mitwirken. In der Familie Süssmilch-Bogenhauser scheint alles in Ordnung. Eltern und Kinder frühstücken friedlich und gemeinsam und werden als „glücklichste Familie Deutschlands“ in eine Talkshow eingeladen. Allein schon soviel Harmonie weckt Skepsis.

    Zahnärztin Sue Süssmilch und Philosophieprofessor Anton Bogenbauer sind ein Ehepaar in den besten Jahren. Man kennt die Marotten des anderen, lässt sich gegenseitig Freiraum, jeder geht seiner Wege, wie es in einer abgeliebten Ehe eben so ist. Die plötzliche Krankheit des Sohnes wird zum Katalysator, beide spüren, dass sie an den kleinen Alltagsarrangements und der großen Lebenslüge langsam ersticken. Der Tod des geliebten Kindes bringt die Fassade aus heiler Welt und Routine endgültig zum Einsturz. Die patente Mutter und Ehefrau erleidet einen Nervenzusammenbruch, ist im Sanatorium auf sich zurückgeworfen und erkennt in einem schmerzhaften Prozess die Notwendigkeit einer Entscheidung. Sie will die gepflegten Seitensprünge ihres nach Selbstbestätigung suchenden Gatten nicht mehr tolerieren, hat sich erstmals in einen anderen Mann verliebt und möchte mit ihm einen Neuanfang wagen, zieht einen Schlussstrich. Zeit fungiert in der Trilogie „Zeitreisen“ als zentrales Motiv. „Frauenregisseur“ Thome erzählt von den Szenen einer Ehe und den Spannungen zwischen zwei Menschen, die mal glaubten füreinander bestimmt zu sein, von weiblicher Intuition und der Bereitschaft zum Befreiungsschlag, von männlicher Bequemlichkeit und dem Bestreben, möglichst niemandem wehzutun und sich durchzulavieren. Dabei spielt der Regisseur nicht plakativ Stärke gegen Schwäche aus, auch wenn seine Hauptaufmerksamkeit der von Hannelore Elsner differenziert verkörperten Figur gilt. Zwar treibt er die Melodramatik auf die Spitze, als Sue mit großer Geste den Ehering ins Meer wirft, aber ansonsten sind die Figuren glaubhaft in ihrer Zerrissenheit und Verletzlichkeit gezeichnet, in ihrer Trauer über zuviel Konzessionen, Kompromisse und verschenkte Chancen. Die Krise ermöglicht auch jenseits der Fünfzig noch eine Alternative. Schon der Titel „Frau fährt, Mann schläft“ ist Programm, bezeichnet das Neben- bzw. Miteinander, wer aktiv ist und wer nicht. mk.
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