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Filth and Wisdom

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Filth and Wisdom: Regiedebüt von Madonna.

Poster

Filth and Wisdom

Handlung und Hintergrund

In einer Londoner WG mit zwei Frauen lebt der Ukrainer A.K., träumt von einer Karriere als Berufsmusiker und verdient sich seine Frühstücksflocken bis dahin, indem er als Dominator solvente Herrschaften züchtigt. Mitbewohnerin Holly, für die A.K. tiefer empfindet, geht es ähnlich: Sie strebt zum Ballett und landet beim Stangentanz. Freundin Julie arbeitet in einer Apotheke und stiehlt dort Medikamente fürs notleidende Afrika. Beide suchen nach der Liebe und werden schließlich in nächster Umgebung fündig.

Impressionen aus dem Leben armer junger Nachwuchskünstler in einer Inszenierung des Weltstars Madonna.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Madonna
Produzent
  • Nicola Doring
Darsteller
  • Richard E. Grant,
  • Stephen Graham,
  • Gogol Bordello,
  • Eugene Hutz,
  • Holly Weston,
  • Vicky McClure,
  • Inder Manocha,
  • Francesca Kingdon,
  • Guy Henry,
  • Ade
Drehbuch
  • Dan Cadan
Kamera
  • Tim Maurice-Jones
Casting
  • Daniel Hubbard

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Madonna hat einen Film gemacht. Der hat den flippigen, ja: hyperaktiven Style eines Guy-Ritchie-Movies (gibt es den eigentlich noch?), und ist ansonsten ziemlicher Trash. Unterhaltsamer Trash freilich.

      Eugene Hütz spielt die Hauptfigur AK, bzw. er spielt sich selbst, was ihm als professionellem Selbstdarsteller und Frontman von Madonnas Lieblingsband, den Gypsie-Rockern Gogol Bordello, nicht schwerfällt. Er erzählt die kleinen Geschichten, aus denen der Film zusammengesetzt ist, direkt in die Kamera, sitzt dabei immer wieder philosophierend in der Badewanne, zwischendurch singt er – was zu musikvideoartigen Sequenzen innerhalb des Films führt –, und dann wieder haut er zahlenden Spießern auf den Popo in bizarren SM-Szenen, er als Lehrer verkleidet, oder in Soldatenuniform, oder als Herrenreiter mit dem Kunden als Pferd.

      Tragende Nebenfiguren sind seine WG-Genossinnen Holly und Juliette. Letztere ist Apothekerin beim Inder Sardeep, der in sie verknallt ist und Frau und Kinder vernachlässigt. In Holly, die Balletttänzerin, wiederum ist AK verknallt, und er überredet sie, mit Tabledance anzufangen, was ein paar lustige Szenen ergibt. Dazu gibt es einen schwulen, blinden Dichter/Professor im Untergeschoss, der seine poetische Ader aufgegeben hat (übrigens die schwächste Episode im Film, von der Darstellung wie vom Unterhaltungswert her). Am Ende jedenfalls sind alle glücklich geworden, Juliette darf in Afrika Waisenkindern helfen, Holly hat ihren Durchbruch im Stripclub, als sie nicht zu Madonna-Musik, sondern zu Britney Spears „Hit Me Baby One More Time“ tanzt. Und AK darf endlich einen umjubelten Konzertauftritt haben.

      Das alles ist recht wirr und irr erzählt, und die Witze und satirisch gemeinten Gags kollabieren mitunter. So macht sich Madonna zwar einerseits über Rassismus lustig (der hasserfüllte Sprüche gegen Neger von sich gibt, das ist der indische Apotheker), bedient sich aber andererseits selbst gerne an ethnischen Klischees: der Inder hat natürlich ca. 10 Kinder (vgl. Apu bei den Simpsons), und eine stets keifende Frau.

      Aber was soll’s, tief nachgedacht hat bei dem Film eh keiner. Alles ist getaucht in einen Schmonzes von der Dualität des Lebens, dass nämlich alles eine gute und eine böse Seite hat, und ach ja: wer zur Weisheit will, muss erstmal durch den Dreck. Oder so. Die 80 Filmminuten sind jedenfalls gerade genug, um nicht zuviel zu sein, ein vergnüglicher Zeitvertreib, wenn auch schnell wieder vergessen. Richtig dreckig ist der Film halt nicht – im Club lassen die Stipperinnen immer brav Ober- wie Unterteil an –, und weise ist er halt auch nicht; am ehesten noch in AKs originall russischen Sprichwörtern: „If you want to reach the sky, fuck a duck and try to fly.“

      Fazit: „Ich war immer inspiriert von den Filmen von Godard, Visconti, Pasolini und Fellini“, sagt Regiedebütantin Madonna, „und ich hoffe, dass ich eines Tages etwas machen werde, das ihrem Genie nahe kommt“. „Filth and Wisdom“ ist erst mal eher ein Guy-Ritchie-Verschnitt; aber immerhin lustig.
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    2. Filth and Wisdom: Regiedebüt von Madonna.

      Popstar Madonna, bisher im Film nur vor der Kamera tätig, debütiert als Regisseurin mit diesem vordergründig anarchischen und schrillen, inwändig aber durchaus konventionellen und werteorientierten Liebesreigen aus der hippen, doch armen Londoner Kulturbasis (vulgo: Boheme). Natürlich finden Madonnas Ansichten, Marotten und sexuelle Vorlieben breiten Ausdruck zwischen Musikauftritt und Sadomaso-Sexspiel, doch kann der Spaß auch von Leuten genossen werde, die wenig mit der Sängerin, sondern nur etwas mit schrägen Komödien im Sinn haben.
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