Ein nasser Hund: Verfilmung des Romans „Ein nasser Hund ist besser als ein trockener Jude“ von Arye Sharuz Shalicar, der seine schwierige Jugend auf der Suche nach Zugehörigkeit zeigt.
Ein nasser Hund
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Alle Streamingangebote DVD/Blu-ray jetzt bei amazon„Ein nasser Hund“ im Kino
Handlung und Hintergrund
Seine ersten Lebensjahre verbringt Soheil (Doguhan Kabadayi), Sohn iranischer Flüchtlinge, noch recht unbeschwert. Doch als seine Eltern mit ihm von einem Berliner Außenbezirk in den belebten und von muslimischen Bürger*innen geprägten Wedding ziehen, stellt das das Leben des 16-Jährigen völlig auf den Kopf.
Auf der Suche nach Anschluss freundet er sich mit türkischen und arabischen Jugendlichen an und folgt seinem Freund Husseyn (Mohammad Eliraqui) in die Gangkriminalität. Außerdem verliebt er sich Hals über Kopf in Selma (Derya Dilber), ein türkisches Mädchen aus der Parallelklasse. Doch Soheil hütet vor seinen Freund*innen ein Geheimnis, er ist nämlich gar kein Muslim, sondern Jude.
Mit dieser Offenbarung stößt er in seinem Umfeld auf Ablehnung und wird zur Zielscheibe von Diskriminierung und Hass. Kann sich Soheil gegen die Anfeindungen behaupten oder eskaliert die Situation?
„Ein nasser Hund“ – Hintergründe und Kinostart
Das Drama basiert auf dem gleichnamigen autobiografischen Roman „Ein nasser Hund ist besser als ein trockener Jude“ von Arye Sharuz Shalicar. Darin beschreibt der Deutsch-Iraner seine schwierige Jugend zwischen muslimischen Gangs, Hip-Hop- und Graffiti-Kultur und jüdischer Identität. Tatsächlich ist Shalicar 2001 nach Israel ausgewandert, dort hat er sein politikwissenschaftliches Studium abgeschlossen und eine Familie gegründet. Heute ist er als Regierungsmitarbeiter im Bereich internationale Beziehungen tätig.
Für Regie und Drehbuch zeichnet Damir Lukaevic verantwortlich, der bereits 2011 mit Jugendlichen aus dem Berliner Wedding gearbeitet und die Dokumentation „Willst du Stress oder was?“ realisiert hat. Thematisch blieb er auch in den folgenden Jahren den Lebenswelten von jugendlichen mit verschiedenen Migrationshintergründen treu. 2016 feierte dann das Theaterstück „Liebe, Gangs & Graffiti“ Premiere, das nun unter dem Titel „Ein nasser Hund“ verfilmt wurde.
Vor der Kamera sehen wir zahlreiche Nachwuchsdarsteller*innen wie Doguhan Kabadayi, Derya Dilber, Mohammad Eliraqui und Samy Abdel Fattah. Für die erwachsenen Charaktere konnten bekannte Film- und Fernsehgesichter wie Kida Khodr Ramadan („In Berlin wächst kein Orangenbaum“), Dorka Gryllus („Tatort“), Judith Hofmann und Christoph Letkowski („Fucking Berlin“) gewonnen werden.
Der Kinostart für das autobiografische Drama ist auf den 29. Juli 2021 datiert, freigegeben ist der Film ab 12 Jahren. Von der Deutschen Film- und Medienbewertung erhielt der Film das Prädikant „besonders wertvoll“.
Darsteller und Crew
Produzent
- Alexander van Dülmen,
- Stephan Wagner
Darsteller
- Judith Hofmann,
- Derya Dilber,
- Kida Khodr Ramadan,
- Dorka Gryllus,
- Christoph Letkowski,
- Doguhan Kabadayi,
- Mohammad Eliraqui,
- Omar Antabli,
- Samy Abdel Fattah,
- Emircan Yildirim,
- Maradona Akkouch,
- Abdullah Emre Öztürk
Musik
- Boris Bojadzhiev
Kamera
- Sten Mende
Schnitt
- Christoph Strothjohann
Casting
- Patrick Dreikauss,
- Eva Plackner,
- Marc Schötteldreier