Die Jüdin und der Hauptmann - Eine Liebe in Minsk: Fesselnde Dokumentation über das bewegende Schicksal einer deportierten deutschen Jüdin in Weißrußland während des II. Weltkriegs.
Die Jüdin und der Hauptmann - Eine Liebe in Minsk
Handlung und Hintergrund
Die achtzehnjährige Jüdin Ilse Stein aus Hessen wird im Herbst 1941 mit ihrer Familie ins Ghetto von Minsk deportiert. Dort lernt sie den 44jährigen Hauptmann Willi Schulz kennen, der sich in das Mädchen verliebt. Als das Ghetto von der SS geräumt werden soll, flieht Schulz mit Ilse und zwei Dutzend weiteren Zwangsarbeiterinnen zu den russischen Partisanen.
Fesselnde Dokumentation über das bewegende Schicksal einer deportierten deutschen Jüdin in Weißrußland während des II. Weltkriegs.
Darsteller und Crew
Regisseur
Drehbuch
Musik
Kamera
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Die Jüdin und der Hauptmann - Eine Liebe in Minsk Kritik
Die Jüdin und der Hauptmann - Eine Liebe in Minsk: Fesselnde Dokumentation über das bewegende Schicksal einer deportierten deutschen Jüdin in Weißrußland während des II. Weltkriegs.
„Die Jüdin und der Hauptmann“, das ist die wahre Geschichte von Ilse Stein, die aus Hessen ins jüdische Ghetto von Minsk verschleppt wurde, und des frischgebackenen Hauptmanns und Parteigänger Willi Schulz. Der 44Jährige Verwaltungsoffizier und die 18jährige Jüdin lernten sich in Mink kennen und lieben und flüchteten gemeinsam zu den Partisanen. Ulf von Mechow folgt in seinem 16mm-Dokumentarfilm den verwischten Spuren dieses ungewöhnlichen Liebespaares.
Ausgangspunkt für seine gründlichen Recherchen ist das erste, halboffizielle, Wiedersehen der Ghetto-Überlebenden im Februar 1992 in Minsk, Weißrußland, wo kaum etwas an die Grauen der Vergangenheit erinnert, sollte auch nicht: Die stalinistische Geschichtschreibung ignorierte jede Art von Unterdrückung, einschließlich Holocaust, der jüdischen Bevölkerung auf russischem Boden.
Ilse Stein und ihre russische Freundin Lisa, die im Ghetto beste Freundinnen wurden, erzählen von ihrem Leben vor dem Ghetto, im und danach bei den Partisanen, von ihrer aktuellen Situation und ihr unverhofftes Wiedersehen nach 40 Jahren. Lisa meldete sich auf eine Anzeige von Ilse, in der sie nach Mitpartisanen suchte, um einen Rentenanspruch geltend machen zu können.
Ulf von Mechow läßt die beiden Frauen und andere Überlebende zu Wort kommen, gibt nur behutsame Hilfestellung durch seine Fragen, beobachtet das Wiedersehen der Überlebenden. Ab und zu sieht man zwar die Tränen einzelner von den Berichten ihrer Leidensgefährten Erschütterten, doch rückt ihnen die Kamera niemals zu nahe, sondern bewahrt rücksichtsvollen Abstand. Dazwischen sind private und andere Fotos aus der Zeit, Filmdokumente und sonstige bisher unveröffentliche Archivmaterialien geschnitten. Mehrere SprecherInnen kommentieren, lesen daraus vor, so daß sich zum Schluß aus den Puzzleteilen ein Gesamtbild ergibt, kein vollständiges zwar - über den Verbleib von Schulz nach ihrer gemeinsamen Flucht aus dem Ghetto und wenigen Monaten bei den Partisanen ist nur wenig bekannt, bevor er zwei Jahre später in einer Umerziehungsanstalt in Moskau stirbt - aber doch ein eindringlich präsentiertes Stück deutscher und russischer Geschichte. Ein Film gegen das Vergessen. hai.
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