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Der Priester

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Priest: Die große Entdeckung der Berlinale, vom Publikum enthusiastisch gefeiert und als Produkt eine Powerlektion in Sachen Film und Engagement. Antonia Birds Erstling attackiert mit wuchtiger Entschlossenheit Heuchelei, Vorurteile, Intoleranz und eine rigide katholische Amtskirche, die das Leben einer Gemeinde in Liverpool vergiftet. Wie sehr unselige Konventionen das Arbeiten mit Gläubigen behindern, wie der Zölibat, das...

Poster

Der Priester

  • Kinostart: 18.05.1995
  • Dauer: 105 Min
  • Genre: Drama
  • Produktionsland: Großbritannien
  • Filmverleih: Concorde

Handlung und Hintergrund

Der Idealismus des jungen Priesters Greg erhält schwere Schläge, als er seinen Dienst in Liverpool antritt: Er muß feststellen, daß sein freidenkender Kollege Vater Matthew mit seiner Haushälterin gegen den Zölibat verstößt. Noch schwerer macht Greg die eigene Homosexualität zu schaffen. Sein Gewissenskonflikt bricht heraus, als ihm ein Mädchen in der Beichte gesteht, sie werde von ihrem Vater vergewaltigt.

Der junge und idealistische Priester Greg tritt in einer Gemeinde in Liverpool seinen Dienst an. Dort muß er mitansehen, wie sein freidenkender Kollege Matthew mit der Haushälterin gegen den Zölibat verstößt. Als er sich jedoch Hals über Kopf in einen jungen Homosexuellen verliebt, erfährt Greg am eigenen Leib, daß es nicht so einfach ist, das priesterliche Gelübde zu befolgen. Aber Greg denkt gar nicht daran, sich mit dem Ende seiner beruflichen Karriere abzufinden.

Beim Dienstantritt in Liverpool wird der junge Priester Greg auf eine harte Probe gestellt, als er sich in einen jungen Homosexuellen verliebt. Furioses, preisgekröntes Drama und Regiedebüt der Britin Antonia Bird.

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Darsteller und Crew

  • Tom Wilkinson
    Tom Wilkinson
  • Robert Carlyle
    Robert Carlyle
  • Linus Roache
  • Cathy Tyson
  • James Ellis
  • Antonia Bird
  • Jimmy McGovern
  • George Faber
  • Josephine Ward
  • Mark Shivas
  • Fred Tammes
  • Andy Roberts

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
5 Bewertungen
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4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
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Kritikerrezensionen

  • Die große Entdeckung der Berlinale, vom Publikum enthusiastisch gefeiert und als Produkt eine Powerlektion in Sachen Film und Engagement. Antonia Birds Erstling attackiert mit wuchtiger Entschlossenheit Heuchelei, Vorurteile, Intoleranz und eine rigide katholische Amtskirche, die das Leben einer Gemeinde in Liverpool vergiftet. Wie sehr unselige Konventionen das Arbeiten mit Gläubigen behindern, wie der Zölibat, das Beichtgeheimnis und die lächerlich prüde Sexualmoral der Kirche Menschen ins Unglück treiben, beschreibt Birds Ballade blutvoller Gewissenskonflikte wie ein Schlaghammer, der an Bischofsresidenzen rammt. Der titelgebende Priester Greg (Linus Roache) geht anfangs als Moraltheologe durchaus konform mit den sittenstrengen Vorschriften, als er in der neuen Gemeinde den Pfarrer-Kollegen als Haushälterin-Liebhaber und Karaoke-Champ im Pub stirnrunzelnd beobachtet. Doch der Hardliner kann seiner eigenen unterdrückten Sexualität nicht entkommen: Er landet im Hotelbett mit dem jungen Graham (Robert Carlyle) und verliebt sich ernsthaft in den schlanken Schwulen. Als wäre dies Schweigen nicht genug, muß er die Lippen vernageln, als ihm die 14jährige Lisa beichtet, daß sie von ihrem Vater sexuell seit Jahren mißbraucht wird. Lisas Vater nutzt das Beichtgeheimnis zynisch aus und fährt fort, wo Greg längst Einhalt hätte gebieten müssen. Als Greg mit Graham im Auto in Lover-Position von der Polizei erwischt wird, drischt es knüppeldicke Selbstgerechtigkeit von der Gemeinde und vom Bischof, der sich als Obersarkast erweist. Greg vergiftet sich, wird gerettet und stellt sich mit Kollege Matthew (Tom Wilkinson) mutig während einer Messe den Anfeindungen. Das ist von der ersten bis zur letzten Minute saftiges Vollblutkino, dialogstark, konfliktecht und mitreißend in der dramatischen Abfolge von lebensechten Situationen, die Entscheidungen fordern und kein Zaudern erlauben. Antonia Bird inszeniert ungeheuer kraftvoll, sicher und schafft trotz aller Ernsthaftigkeit der Probleme Raum für humorvolle und witzige Momente. Von der Ouvertüre - ein Pfarrer sieht rot und rammt ein Holzkreuz in die Butzenscheiben des Bischofshauses - bis zum Finale - die Kommunion als Showdown in der Kirchengemeinde - zieht der Film in den Bann und hält Tempo und Angriffsrhythmus durch. „Priest“ gewann den People’s Choice Award in Toronto und den Michael Powell Award als bester britischer Film in Edinburgh. Es sollte mit dem Teufel zugehen, wenn es dafür, wie im letzten Jahr bei „Erdbeer und Schokolade“, keine diskussionsbereiten Zuschauer geben würde. ger.
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