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Das Leben, ein Pfeifen

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La vida es silbar: Skurriler, träumerisch-tragikomischer Film aus Kuba in episodischer Struktur.

Poster

Das Leben, ein Pfeifen

  • Kinostart: 20.01.2000
  • Dauer: 106 Min
  • Genre: Drama
  • FSK: ab 6
  • Produktionsland: Kuba, Spanien
  • Filmverleih: Pegasos

Handlung und Hintergrund

Eine Frau hat andauernden Schluckauf und fällt in Ohnmacht, wenn sie das Wort Sex hört. Eine Ausländerin liebt einen Musiker, muß ihn aber bald wieder verlassen und zurück in ihr Land. Eine Tänzerin soll nur eine große Karriere machen dürfen, wenn sie es schafft, der Versuchung ihrer attraktiven Tanzpartner zu widerstehen. Ein engelhaftes Mädchen verfolgt die Schicksale der unterschiedlichen Menschen.

Skurriler Film aus Kuba, in der Fantasie- und reale Welt in virtuos miteinander verwobenen Geschichten zu einem lebenslustigen und auch melancholischen Porträt von Havanna und den Menschen an sich verschmelzen.

Darsteller und Crew

  • Luis Alberto Garcia
  • Coralia Veloz
  • Claudia Rojas
  • Bebé Pérez
  • Isabel Santos
  • Joan Manuel Reyes
  • Rolando Brito
  • Fernando Pérez
  • Humberto Jiménez
  • Eduardo del Llano
  • Raul Perez Ureta
  • Julia Yip
  • Edesio Alejandro

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Das Leben, ein Pfeifen: Skurriler, träumerisch-tragikomischer Film aus Kuba in episodischer Struktur.

    Liebeserklärung und polititsch moralische Abrechnung, Emotion und Ratio, Suche nach Glück und Sehnsucht nach Wahrheit - Havanna und seine Menschen stehen im Mittelpunkt dieses grandiosen kubanischen Films, der bei den Festivals in seiner Heimat, Sundance und München bereits eine kleine, feine Fan-Gemeinde begeisterte und in unseren Arthouse-Kinos weitere Anhänger finden wird.

    Regisseur und Autor Fernando Perez erzählt episodisch mit emotionalem Atem und phantasievoller Vitalität vom heutigen Alltag auf der Karibikinsel, die einst als paradiesisches Musterland des Sozialismus galt und längst von ideologischer Doppelmoral beherrscht wird. Grenzenlose Armut bei der Bevölkerung, Reichtum und Privilegien bei den Macht habenden Funktionären. Da heisst Leben für die Menschen Mut und Erfindungsreichtum. Pfeifen hilft - und gibt manchmal auch einen gewissen Pfiff.

    Von Mariana, Julia und Elpidio erzählt die 18jährige Bébé, die uns durch Havanna führt - ein glückliches junges Mädchen, das nicht verstehen kann, warum die anderen drei noch immer auf der Suche nach Glück sind. Die junge Tänzerin Mariana ist im Konflikt zwischen Liebe und ihrem sexuellen Enthaltsamkeitsgelübde, das sie gemacht hat, um die Ballettrolle der Giselle zu bekommen. Die ältere Julia, die ein durch die Vergangenheit belastetes verklemmtes Privatleben führt, fällt in Ohnmacht, wenn sie das Wort Sex hört. Perez inszeniert diese Momente wie flockige Pointen eines zärtlichen Witzes - um fast im selben Atemzug in ähnlichen Situationen die Schwärze eines sarkastischen Nadelstichs zu versetzen, wenn immer wieder plötzlich andere Menschen in Ohnmacht fallen, sowie sie das Wort „libertad“, Freiheit, hören. Der vielleicht Einsamste in Havanna ist der prächtige Elpidio mit Rasta-Frisur, verlassen von seiner Mutter und in einem ständigen Zustand der Angst. Die Mutter - das ist Kuba, die Geliebte, die nicht mehr da ist für ihn.

    „Das Leben - ein Pfeifen“ ist magisches Kino. Fernando Perez versteht sich faszinierend darauf, symbolisch in den sinnlichen Bildern des spezifisch karibischen Latino-Surrealismus zärtlich, melancholisch, humorvoll und vor allem musikalisch zu erzählen. Immer wieder steht die Plaza de la Revolutión menschenleer als verzweifelte Metapher im Bild. Und der gedankenvolle Blick auf die Schnecken als perfekte Wesen, die auch im Exil nicht fremd sind, weil sie ihr Haus stets dabei haben, berührt. Direkt thematisiert Perez die kubanischen Tabus, zu denen auch die Stigmatisierung der von der Insel Flüchtenden gehört. Der poetische Realismus dieses erstaunlichen Films wird derzeit von der Wirklichkeit eingeholt. fh.
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