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Bankraub für Anfänger

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Bankraub für Anfänger: Robin-Hood-Geschichte um einen reuigen Anlageberater.

Poster

Bankraub für Anfänger

Handlung und Hintergrund

Jürgen Wolf ist braver Angestellter einer Dorfbank. Als sich eine Geldanlage, die er seinen Kunden verkauft hat, als Milliardengrab erweist, lässt er auf ungewöhnliche Weise Gerechtigkeit walten: Er überfällt vermummt die eigene Filiale und verteilt die Beute unter all jenen, die sein Arbeitgeber um ihr Erspartes gebracht hat. Ein selbstverliebter Kriminalhauptkommissar namens Frank Lamm kommt Wolf alsbald auf die Schliche, kann ihm den Überfall aber nicht nachweisen.

Ein Bankberater sieht rot. Nachdem er selbst viele Nachbarn und Bekannte in unsichere Aktiengeschäfte getrieben hat, die die Anleger letztendlich um ihre Ersparnisse gebracht haben, plagt Jürgen Wolf das schlechte Gewissen. Kurzerhand beschließt der grundanständige Wolf, seine eigene Bank zu überfallen und den Geschädigten den jeweiligen Verlust mit der Beute zu ersetzen. Tatsächlich gelingt der Coup. Doch der ehrgeizige Kommissar Lamm ist dem modernen Robin Hood bereits auf der Spur.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Claudia Garde
Produzent
  • Oliver Schündler
Darsteller
  • Wolfgang Stumph,
  • Steffi Kühnert,
  • Edgar Selge,
  • Pheline Roggan,
  • Michael Ehnert,
  • André Hennicke,
  • Arndt Schwering-Sohnrey,
  • Antoine Monot, Jr.,
  • Michael Rotschopf,
  • Anna Thalbach,
  • Doris Buchrucker,
  • Tamara Simunovic,
  • Stephan Szasz,
  • Peter Sikorski,
  • Katharina Spiering,
  • Bernd Stegemann,
  • Tilla Kratochwil,
  • Jan Peter Heyne
Drehbuch
  • Holger Karsten Schmidt
Musik
  • Francesco Wilking,
  • Patrick Reising
Kamera
  • Andreas Doub
Schnitt
  • Jürgen Winkelblech
Casting
  • Cornelia von Braun

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Bankraub für Anfänger: Robin-Hood-Geschichte um einen reuigen Anlageberater.

    In Filmen sind Namen nie Schall und Rauch. Holger Karsten Schmidt, Autor vieler wunderbarer Provinzkrimis mit komödiantischen Einflüssen („Mörder auf Amrum“), macht sich allerdings einen eigenen Reim auf die Redensart: Dass sein Held Jürgen Wolf heißt, ist fast schon der pure Hohn, denn der brave Angestellte einer Dorfbank ist die Harmlosigkeit in Person.

    Als sich jedoch die Geldanlage, die er seinen Kunden verkauft hat, als Milliardengrab erweist, lässt er auf höchst ungewöhnliche Weise Gerechtigkeit walten: Er überfällt vermummt die eigene Filiale und verteilt die Beute unter all jenen, die sein Arbeitgeber um ihr Erspartes gebracht hat. Der Coup bringt einen Mann ins Spiel, der seinem Namen gleichfalls keine Ehre macht: Der selbstverliebte Kriminalhauptkommissar Frank Lamm kommt Wolf alsbald auf die Schliche, kann ihm den Überfall aber nicht nachweisen.

    Wie immer bei Schmidt sind mit dem zentralen Erzählstrang viele Handlungen am Rande verknüpft. Der Autor pflegt seine Geschichten aus der Provinz ohnehin gern mit Gestalten zu bevölkern, die nicht unbedingt liebenswert, aber immer faszinierend sind. Stets genügen dabei wenige Hinweise, um aus Nebenfiguren komplexe Charaktere zu machen. Die geprellten Bankkunden sind zudem mit Bedacht und angemessen besetzt worden (unter anderem Bernd Stegemann, Tamara Simunovic, Arndt Schwering-Sohnrey). Allerdings kreisen sie selbstredend um das Zentralgestirn dieses Films. Eigentlich ist über die Qualitäten Wolfgang Stumphs schon alles gesagt und geschrieben worden, doch die Glaubwürdigkeit, mit der er diesen über sich hinauswachsenden kleinen Mann verkörpert, ist wieder einmal aller Ehren wert.

    In Edgar Selge hat Stumph zudem einen ebenbürtigen Gegenspieler. Großartig in Szene gesetzt ist etwa der Vernehmungsmarathon, in dem sich Lamm am Wolf die Zähne ausbeißt. Das gilt auch für den Gangster (André Hennicke), der Wolf die für den Überfall nötige Pistole verkauft hat und ihn nun zwingen will, die Bank erneut zu berauben. Spätestens jetzt muss die Dritte im Bunde der drei Hauptdarsteller gewürdigt werden: Steffi Kühnert als Kollegin Wolfs, die ohnehin ein Faible für Kriminalfälle hat und nach dem Überfall von dem Gentleman-Räuber schwärmt. Lamm wiederum, der seinen Mitmenschen grundsätzlich alles Schlechte zutraut und schon an seiner schrittbetonten Hose als Testosteron-gesteuert zu erkennen ist, darf sich von Dorfpolizistin Miriam (Pheline Roggan) anhimmeln und vernaschen lassen.

    Regisseurin Claudia Garde hat grelle Farben und schrille Töne klugerweise vermieden; „Bankraub für Anfänger“ ist eine stille Komödie. Meist sagen Details hier mehr als Worte, etwa wenn Wolf im Verlauf der Gespräche mit seinen betrogenen Mitbürgern immer derangierter wirkt. Die Botschaft im Brecht’schen Sinne („Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?“) ist zwar nicht zu überhören, aber in dieser Haltung wurzelt natürlich auch die Sympathie für den zwischenzeitlich vom gesamten Dorf verfemten modernen Robin Hood. Und wie Kollegin Rosalie von Wolfs stiller Verehrung erfährt und am Ende der Gerechtigkeit erneut zum Sieg verhilft, das ist einfach wunderschön eingefädelt. tpg.
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