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Ararat

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Ararat: Virtuos zusammengepuzzletes Mosaik um den Völkermord an Armeniern 1915 über Dreharbeiten eines Filmes im Toronto von Heute.

Poster

Ararat

  • Kinostart: 22.01.2004
  • Dauer: 116 Min
  • Genre: Drama
  • Produktionsland: Kanada

Handlung und Hintergrund

Ein in Kanada lebender, armenisch-stämmiger Regisseur (Charles Aznavour) dreht einen höchst persönlichen Film über einen von Politikern wie Völkerrechtlern totgeschwiegenen Genozid, der im Schatten des Ersten Weltkriegs von Türken an Armeniern begangen wurde. Rund um den Drehort mischen sich bald eigene mit künstlerischen Konflikten, und mühsam gebändigte, jahrzehntealte Familienprobleme kommen erneut hoch und befruchten sein kontroverses Werk.

Arthouse-Liebling Atom Egoyan, wie viele seiner zentralen Hauptdarsteller selbst Armenier, kocht sein persönliches Süppchen in diesem kunstvoll verschachtelten Film-im-Film-Schlüsseldrama. Die Türkei, anstatt sich für dokumentierte 1,5 Mio. Ermordete wenigstens mal zu entschuldigen, begleitet den Film unverdrossen mit Protesten.

Der armenisch stämmige Regisseur Edward Saroyan dreht den Historienfilm „Ararat“ als Film seines Lebens gegen das Vergessen in einem Studio in Toronto .Kunsthistorikerin Ani wirkt bei der Produktion als Beraterin. Ihr Sohn Raffi, der Filmmaterial nach Kanada schmuggeln wollte, wird vom Zollbeamten David erwischt und ausgequetscht.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Atom Egoyan
Produzent
  • Robert Lantos
Darsteller
  • Charles Aznavour,
  • Christopher Plummer,
  • Marie-Josée Croze,
  • Bruce Greenwood,
  • Elias Koteas,
  • Simon Abkarian,
  • David Alpay,
  • Arsinée Khanjian,
  • Eric Bogosian,
  • Brent Carver,
  • Lousnak,
  • Raoul Bhaneja,
  • Max Morrow,
  • Christie MacFadyen,
  • Haig Sarkissian,
  • Garen Boyajian,
  • Lousnak Abdalian
Drehbuch
  • Atom Egoyan
Musik
  • Mychael Danna
Kamera
  • Paul Sarossy
Schnitt
  • Susan Shipton
Casting
  • John Buchan

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,0
2 Bewertungen
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
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3Sterne
 
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2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Ararat: Virtuos zusammengepuzzletes Mosaik um den Völkermord an Armeniern 1915 über Dreharbeiten eines Filmes im Toronto von Heute.

    Für sein Meisterwerk „Das süße Jenseits“ erhielt Kanadas Regieass Atom Egoyan 1997 den Großen Preis der Jury in Cannes. Dessen ruhige eindringliche Kraft ist in „Ararat“, auch wenn es sich um Egoyans in mehrfacher Hinsicht persönlichsten Film handelt, etwas weniger zu spüren. In einem von ihm gewohnt virtuos und ästhetisch vollendet gepuzzleten Mosaik aus Familienbanden, Voyeurismus, Identitäts- und Wahrheitssuche, Film im Film und Meditation über Kunst und Fiktion versus Geschichte und Erinnerung verknüpft Egoyan den historischen Völkermord der Türken an den Armeniern 1915 mit einem Personenreigen über drei Generationen.

    Egoyan, selbst armenischer Herkunft, entdeckte seine Wurzeln 1993, als er mit „Calendar“ eine Fake-Dokumentation über das Land seiner Väter drehte. Jetzt kreisen die in der Gegenwart angesiedelten Stories um das in den Studios von Toronto gefilmten und auch „Ararat“ genannte Epos, das der angesehene Regisseur Edward Saroyan (ein souveräner Charles Aznavour, ebenfalls armenischer Herkunft, mit seinem Rollennamen aus Truffauts Film-Noir-Hommage „Schießen Sie auf den Pianisten“) als Film seines Lebens gegen das Vergessen dreht. Um ihn gruppiert sind Kunsthistorikerin Ani (Egoyans Muse Arsinée Khanjian, rätselhaft schön), die als Beraterin wirkt und über einen armenischen Maler arbeitet, und ihr Teenager-Sohn Raffi (intelligenter Newcomer: David Alpay), der heimlich in der Türkei gefilmt hat und auf dem Flugplatz vom Zollbeamten David (würdevoll: Christoph Plummer) während seines letzten Arbeitstages über die Filmrollen, in den geschmuggelte Drogen sein könnten, über den Völkermord befragt wird, der während der Dreharbeiten inszeniert wird.

    Bis zur Premiere von „Ararat“ ergeben sich weitere Familienkonflikte: Davids Sohn ist liiert mit dem Schauspieler Ali (Elias Koteas, Egoyans „Schätzer“), der in „Ararat“ den verantwortlichen türkischen Offizier spielt; Raffis Freundin ist seine Stiefschwester (hübsch und rebellisch: Marie-Josée Croze), die Ani für den Tod ihres Vaters verantwortlich macht. Während Egoyan diese Handlungsfäden bewunderungswürdig montagetechnisch verknüpft, gibt es kein Wort Dialog, das nicht irgendeinen bedeutungsvollen Subtext mit sich schleppt und gelegentlich am Rande die Didaktischen taumelt. Die Auflösung während der Filmpremiere von „Ararat“ bringt in ihrer Emotionalität jedoch genau den Humanismus zum Ausdruck, den Egoyan angepeilt hat. Die brillante filmische Umsetzung, die ausgezeichneten Schauspieler, Egoyans Namen und die Aufmerksamkeit gegenüber einem quasi unbekannten Thema (die türkische Regierung, die den Völkermord nicht anerkennt, protestierte gegen die Vorführung in Cannes), sollten Egoyans „Ararat“ als Arthouse-Pflichtfilm etablieren. ger.
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