Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. Alles aus Liebe

Alles aus Liebe

Anzeige

She's So Lovely: Dramatische Geschichte einer wahnsinnigen Leidenschaft in Form eines Psycho-Abenteuers. Von Nick Cassavetes balladenhaft erzählt.

Poster

Alles aus Liebe

Handlung und Hintergrund

Eddie und Maureen verbindet eine obsessive Liebe. Ihr unbürgerliches Leben hat ein jähes Ende, als Eddie aus Eifersucht einen Nachbarn, mit dem sich Maureen im Suff eingelassen hatte, brutal niederschlägt. Er kommt in eine Anstalt, während die schwangere Maureen ein bürgerliches Leben beginnt. Nach 10 Jahren wird Eddie entlassen und versucht, Maureen aus ihrem geregelten Leben zu reißen.

Maureen hat es nicht einfach mit ihrem cholerischen Lover Eddie. Immer wieder verschwindet er für ein paar Tage und erzählt keinem, wo er war. Eines Tages ist Maureen, inzwischen hochschwanger, einmal mehr auf der Suche nach Eddie. Mehr aus Verzweiflung lässt sie sich von ihrem Nachbarn zu einigen Drinks einladen - und wird am Ende beinahe vergewaltigt. Nur ihrer heftigen Gegenwehr ist es zu verdanken, dass der Trunkenbold doch noch von ihr ablässt. Als der heimkehrende Eddie die Schrammen auf Maureens Gesicht sieht, rastet er völlig aus…

Dramatische Geschichte einer wahnsinnigen Leidenschaft in Form eines Psycho-Abenteuers. Von Nick Cassavetes balladenhaft erzählt.

Anzeige

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Nick Cassavetes
Produzent
  • Gérard Depardieu,
  • Bernard Bouix,
  • René Cleitman
Darsteller
  • Sean Penn,
  • Robin Wright,
  • John Travolta,
  • Harry Dean Stanton,
  • Debi Mazar,
  • James Gandolfini,
  • Gena Rowlands,
  • Kelsey Mulrooney
Drehbuch
  • John Cassavetes
Musik
  • Joseph Vitarelli
Kamera
  • Thierry Arbogast
Schnitt
  • Petra von Oelffen

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
1 Bewertung
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Wie bewertest du den Film?

Kritikerrezensionen

  • Alles aus Liebe: Dramatische Geschichte einer wahnsinnigen Leidenschaft in Form eines Psycho-Abenteuers. Von Nick Cassavetes balladenhaft erzählt.

    Amour fou, Liebe in ihrem extremsten Stadium - ihre Abhängigkeiten, Zwänge, Leidenschaften und das Aufbrechen der Konventionen im Gefolge grenzenloser Emotionen: Nick Cassavetes begibt sich in seiner zweiten Filmregie nach „Ein Licht in meinem Herzen“ auf ein kinematografisches Terrain, das des Surrealisten Bunuels würdig ist, aber doch aus der Feder seines realistischen Vaters John Cassavetes stammt. Der hatte das Drehbuch schon jahrelang in der Schublade, wollte es schließlich mit Sean Penn in der Hauptrolle verfilmen, doch sein Tod im Frühjahr 1989 ließ das Projekt stoppen.

    Nick Cassavetes, so will es die PR-Legende, kannte das Buch seit seinem 16. Lebensjahr. Doch erst Jahre nach dem Tod des Vaters hat der 39jährige Regisseur, der bisher vornehmlich als Schauspieler in Theater und Film agiert hat, den richtigen Zugang zum Stoff und die Lust zur Verfilmung gefunden. Sein französischer Kollege Gérard Dépardieu, Bewunderer von Nicks Eltern Gena Rowlands und John Cassavetes, und Verleiher ihrer Filme in Frankreich, half ihm wie schon bei seinem Erstling bei der Produktion. So wurde René Cleitman von Hachette Première Produzenten-Partner von Harvey Weinsteins Miramax.

    Die im wahrsten Sinne des Wortes Handschrift des Vaters ist trotz der anderen Filmsprache des Sohnes permanent zu erkennen. Und das ist gut so, weil dadurch der Film auch den Touch einer Hommage an den legendären Independent-Filmemacher hat. Die Geschichte einer wahnsinnigen Leidenschaft wird so zu einem ziemlich spannenden, emotionalen Psycho-Abenteuer, das momentweise an die bohrenden und selbstzerstörerischen Dramen eines Tennessee Williams erinnert. Dessen morbider Masochismus aber fehlt dem Film glücklicherweise, der eher eine sehr physisch erzählte Ballade von der trotz allem positiven Kraft der ganz großen Liebe ist. Eddie (method-acting und in Cannes ausgezeichnet: Sean Penn) und Maureen (wunderbar intensiv nach innen und außen: Robin Wright-Penn) lieben sich in totaler Rigorosität. Ihr Leben, das sie in einer heruntergekommenen Gegend von Los Angeles führen, ist, obwohl sie verheiratet sind, instabil und unbürgerlich. Alkohol ist ihr ständiger Begleiter und Bars sind häufige Aufenthaltsorte. Geld ist nicht unbedingt reichlich vorhanden, umso mehr das manisch-depressive Verlangen nacheinander. Als Maureen schwanger wird, sucht sie verzweifelt in einer Stammkneipe nach dem wieder mal für Tage verschwundenen Eddie - und läßt sich, nicht zuletzt wegen der Whiskeys, die er ihr ausgibt, mit dem Nachbar auf ein brutal endendes Techtelmechtel ein. Eddie dreht durch, landet für zehn Jahre in der geschlossenen Anstalt.

    Nach dieser ersten, sehr expressiv inszenierten und visualisierten (Kamera: Thierry Arbogast, ebenfalls in Cannes ausgezeichnet) Hälfte des Films wechselt Cassavetes zu einem ruhigeren Erzählstil enstprechend der veränderten Situation: Zehn Jahre sind vergangen. Maureen ist glücklich verheiratet mit dem wohlhabenden Joey (sympathisch: John Travolta) und Mutter dreier Kinder, darunter die Tochter von Eddie. Maureens geordnetes Leben im Vorstadt-Luxus gerät aus dem Gleichgewicht, als Eddie, aus der Anstalt entlassen, bei ihr auftaucht und nur einen Wunsch hat: Maureen aus diesem Bilderbuch-Familienleben herauszureißen und mit ihr wieder einzutauchen in die surreale Welt der amour fou.

    Nach dem väterlichen Vorbild hat sich Nick Cassavetes auf die menschlichen Beziehungen und ihre scheinbaren Widersprüchlichkeiten konzentriert. Der uneinheitliche Stil des Films läßt ihn streckenweise etwas sperrig erscheinen und droht, der Story momentweise die Stringenz zu nehmen. Doch die unprätentiöse Ehrlichkeit von Nick Cassavetes‘ Inszenierung versöhnt mit diesen Unebenheiten. fh.
    Mehr anzeigen
Anzeige