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Werden deutsche Filme und Serien besser?

Der Ruf deutscher Film- und Serienproduktionen ist schlecht. Woran das liegt und wie sich das künftig immer mehr ändern könnte, klären wir in diesem Video.

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Das komplette Video zum Nachlesen

Warum haben deutsche Filme und Serien so einen schlechten Ruf?
Und wieso könnte genau das in Zukunft ganz anders aussehen?

Deutsche Produktionen leiden immer wieder unter diesen folgenden Problemen.

Wenig kreative Freiheit:
Deutsche Filmfördergelder, ohne die teure Filme nicht funktionieren, sind oft an z.B. kulturelle und bildungsbezogene Auflagen gebunden. Oft wird nur wirtschaftlich Erfolgreiches gefördert und nicht abwechslungsreiche, frische Ideen.

Das nächste Problem:
Typisches Aussehen deutscher Produktionen durch langweilige oder zurückhaltende Bildsprache.
Ihr kennt das sicher, deutsche Filme oder Serien haben oft statische Kameras, lange Einstellungen und eher wenig Effekte. Häufig gibt es einen eher nüchternen, sehr realistischen Look fast wie bei Dokus – wenig Glamour, gedämpfte Farben und schlichte Kameraführung. Produktionen sind oft dialoglastig wie im Theater und ruhiger erzählt. Das ist international weniger konkurrenzfähig.

Und wisst ihr was auch nervt? Begrenzte Genrevielfalt!
Es gibt im Großen und Ganzen vier dominierende deutschen Genretypen.

1. Die seichte Komödie:
Überzeichnete, eindimensionale Figuren, plumper Humor mit dem „Holzhammer" eingetrichtert. Die Handlung all dieser Komödien ist oft sehr vorherseh- und austauschbar (Beispiele: „Fack ju Göhte", „Chantal im Märchenland"). Deutsche Komödien scheuen häufig vor radikalen, provokanten Ansätzen zurück. Stattdessen wird das Komische oft mit moralischen Botschaften verknüpft, die den Status quo bestätigen, anstatt ihn infrage zu stellen.

2. Der historische Problemfilm:
Bierernst, schwermütig, oft mit Bezug zur deutschen Geschichte (Beispiele: „Der Untergang", „Im Westen nichts Neues").

3. Das Fernsehdrama:
Biedere Familiengeschichten mit vorhersehbaren Botschaften (Krebsdiagnosen, andere Schicksalsschläge).

4. Der deutsche Krimi:
Vorhersehbare Handlung in austauschbaren Settings. Andere Genres sind selten. Z. B. Fantasy wird oft nur als Kinderfilm erfolgreich bzw. aufwändiger produziert (wie „Bibi Blocksberg”, „Jim Knopf”).

Streamingdienste verändern, wie deutsche Produktionen gemacht werden. Netflix investiert hohe Einzelbudgets: Etwa 50 Millionen Euro für erste Staffel „1899" und 10 Millionen pro Staffel für „Dark", einer der erfolgreichsten deutschen Serien aller Zeiten. Jährliche Investitionen liegen insgesamt bei rund 150 Millionen Euro in deutschsprachige Produktionen. Das bedeutet mehr kreative Freiheit: Weniger Abhängigkeit von traditionellen Förderstrukturen und Vorgaben.

Trotz der Kritik gibt es inzwischen bemerkenswerte internationale Erfolge, die zeigen, dass es besser wird:
„Dark” ist eine der weltweit erfolgreichsten deutschen Serien.
„Babylon Berlin” ist eine hochwertige, historische Serie mit internationalem Anspruch.
„Im Westen nichts Neues” (Netflix) ist eine oscar-prämierte Literaturverfilmung.
„Das Lehrerzimmer” ist ein kritisch gelobtes Drama mit internationaler Anerkennung.
„Exterritorial” war in 74 Ländern auf Platz 1 der Netflix-Charts und hat über 30 Millionen Zuschauer erreicht.
„Die Kaiserin” wurde schon in ihrer ersten Woche 47 Millionen Stunden gestreamt und platzierte sich in den Top 10 vieler Länder.

Produziert wird aber nicht nur von Netflix!
Wie kann sich die Qualität und der Ruf nachhaltig verbessern?

Reform des Fördersystems:
Weniger Bürokratie und Einschränkungen, dafür mehr Unterstützung für innovative Projekte.

Internationale Ausrichtung:
Berücksichtigung globaler Sehgewohnheiten durch modernere, visuelle Sprache und gutes Erzähltempo sowie universellere Themen. Mehr Unterhaltung neben gesellschaftlich relevanten Themen. Bisher waren es zu wenig „Feel Good“-Produktionen: Titel, die ausschließlich auf Wohlfühlatmosphäre setzen, sind selten; Konflikte und Probleme stehen meist im Mittelpunkt.

Mit diesen mutigen Änderungen können deutsche Produktionen ihre Relevanz auf dem Weltmarkt deutlich steigern und gleichzeitig ihre kulturelle Identität bewahren.

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