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Netflix per VPN: USA-Angebot in Deutschland sehen. Wie funktioniert das & ist es legal?

Netflix per VPN: USA-Angebot in Deutschland sehen. Wie funktioniert das & ist es legal?
© Logo Netflix

Das Netflix-Angebot ist in Amerika um einiges umfangreicher, als hierzulande. Mit Hilfe eines VPN-Diensts kann man auch von Deutschland aus auf die Mediathek von Netflix USA zugreifen. Dabei solltet ihr euch der Risiken bewusst sein.

Streaming-Anbieter Netflix achtet darauf, dass alle selbst produzierten Inhalte wie zum Beispiel „The Defenders“, „Orange Is the New Black“ und „Stranger Things“ in all seinen weltweiten Mediatheken zeitgleich zur Verfügung stehen. Bei einigen Serien liegen die Rechte hierzulande aber bei einem anderen Streaming-Anbieter, weshalb Netflix sie hier gar nicht oder erst viel später zeigen darf. Um solch einen Inhalt in Deutschland trotzdem zu sehen, wäre der Zugriff auf Netflix USA ideal, was allerdings durch eine Ländersperre (Geoblocking) erfolgreich verhindert wird. Wer die umfangreichere US-Mediathek trotzdem nutzen will, der muss den Umweg über einen VPN-Dienst für Netflix beziehungsweise über einen Proxy gehen.

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Ein VPN-Dienst verändert eure IP-Adresse so, dass es für Netflix so aussieht, als würdet ihr aus den USA auf die Mediathek zugreifen. Die Ländersperre wird dadurch umgangen. Nach der Anmeldung bei einem VPN-Tool könnt ihr euch normal bei Netflix einloggen und befindet euch dann automatisch in der US-Version des Streaming-Dienstes. Sobald ihr das Tool wieder deaktiviert und eure IP-Adresse wieder normal ist, seht ihr wieder das deutsche Angebot.

 

Es gibt sehr zuverlässige Dienste wie „ExpressVPN“, „NordVPN“, „UnblockUS“ oder „PureVPN“, die eine kostenlose Testphase besitzen und dann zwischen fünf bis zehn Euro im Monat kosten. Auch kostenlose Tools wie zum Beispiel „Hola“ verschleiern eure echte IP-Adresse. Allerdings macht ihr euch mit diesem kostenfreien Plug-in schnell angreifbar für Hacker und seid damit auch viel leichter im Netz zu tracken. Lasst deshalb von Gratis-Produkten lieber die Finger!

Vorsicht bei der Nutzung von VPN-Diensten

Die Rechtslage beim Nutzen von VPN-Diensten ist leider nicht 100% eindeutig. In der Rechtssprechung gilt die Nutzung eines VPN-Tools nicht als „Umgehung einer wirksamen Schutzmaßnahme des Streaming-Dienstes“ und ist damit nicht verboten. Solange ihr Inhalte nur streamt, aber nicht downloaded, liegt theoretisch keine Urheberrechtsverletzung vor. Im April 2017 hat das Europäische Gerichtshof allerdings ein Gesetz gegen illegales Streamen beschlossen, dass sich gegen rechtswidrige Portale wie Kinox.to richtet. Es kann gut sein, dass dieses Gesetz früher oder später auch auf VPN-Tools ausgeweitet wird, weil ihr damit etwas sehen könnt, was ihr eigentlich nicht sehen dürft.

Aus der Sicht von Netflix ist die Nutzung solcher Dienste allerdings jetzt schon illegal. In den allgemeinen Geschäftsbedingungen ist eindeutig zu lesen, dass man Netflix nicht über einen VPN-Dienst nutzen darf. Deshalb gibt es seit 2016 eine strikte Anti-VPN-Offensive vom Streaming-Anbieter. Diese ist durchaus effektiv und führt oft zu der Fehlermeldung „Sie scheinen einen Unblocker oder Proxy zu verwenden„. Erst wenn ihr das VPN-Tool wieder deaktiviert, könnt ihr wieder normal auf Netflix zugreifen. Es ist also gut möglich, dass ein Tool, das ihr heute nutzt, schon morgen nicht mehr funktioniert. Dann bleibt ihr auf eurer Monatsgebühr sitzen, ohne einen Gegenwert dafür zu bekommen.

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