Offenbar ist Warner Bros. nicht mehr gewillt, Abermillionen an US-Dollar für "Mad Max: The Wasteland" auszugeben. Das Projekt soll nun angeblich als Streaming-Serie realisiert werden.
Schon "Mad Max: Fury Road" wollte der australische Filmemacher George Miller 2012 gemeinsam mit dem Prequel "Furiosa: A Mad Max Saga" hintereinander abdrehen. Der Plan ging damals nicht auf, bereits die Dreharbeiten an ersterem Film gerieten zur nervenzerfetzenden Geduldsprobe für die Stars Tom Hardy und Charlize Theron.
Obwohl oder gerade weil sich "Fury Road" als unfassbares wie atemloses Actionspektakel in der Filmgeschichte verewigt hat, blieb "Furiosa" hinter den Erwartungen. Bei Produktionskosten von rund 170 Millionen US-Dollar kann der Endzeit-Actionfilm bei einem weltweiten Einspielergebnis von gerade einmal 174 Millionen US-Dollar als Kassenflop betrachtet werden.
Kritiken wie auch Publikumsmeinungen fielen zwar sehr gut aus, das grüne Licht für "Mad Max: The Wasteland", die direkte Fortführung von "Fury Road", war damit jedoch endgültig ausgeschlossen. Dabei hätte dieser Film den zweiten Teil einer Trilogie um Hardys "Mad" Max Rockatansky werden sollen. Den Kultstatus erlangte die Reihe durch eine vorangegangene Trilogie mit Mel Gibson in der Hauptrolle.
Ganz begraben ist das Vorhaben aber wohl nicht: Mad Max Bible will erfahren haben, dass "Mad Max: The Wasteland" bei Warner Bros. eventuell zur Serie für den hauseigenen Streamingdienst HBO Max umgewandelt werden soll. Interessante Randnotiz: Miller arbeitet seit Mitte der 1980er-Jahre an diesem Projekt, das er zunächst sogar als TV-Serie angelegt hatte. Also eine Rückkehr zu den Wurzeln.
Damit würde die Produktion in direkte Konkurrenz zur ausgezeichneten Videospieladaption "Fallout" gehen. Staffel 2 steht bereits in den Startlöchern (Dezember 2025), den Teaser seht ihr hier:
"Mad Max: The Wasteland" könnte als Serie sogar besser funktionieren
Noch vor über zehn Jahren hätte ich die Vorstellung für Irrsinn gehalten, eine in Sachen Ausstattung derart anspruchsvolle Produktion wie „Mad Max: The Wasteland“ als Serie zu realisieren. Viel zu oft war es bei ähnlichen Produktionen offensichtlich, dass sich die Stars vor Kulissen bewegten. Wie soll das Ödland glaubhaft und „günstig“ dargestellt werden?
Dazu die Actionszenen. Gerade die beiden jüngsten "Mad Max"-Filme zeichnen sich durch ein Leinwand-Spektakel aus, das in einem TV-Umfeld kaum umsetzbar sein dürfte. Aber aktuelle Serien wie das genannte "Fallout“ und "The Last of Us" zeigen, dass die Produktionsqualität beider Formate kaum mehr einen Unterschied erkennen lassen.
Wenn selbst eine offensichtlich günstiger produzierte Serie wie "Twisted Metal" ihre Momente haben kann und Spaß bereitet, sehe ich absolut keinen Grund, warum „Mad Max: The Wasteland“ als Serie nicht funktionieren sollte. Nur wird das Publikum dann wahrscheinlich mit einem neuen Mad Max Vorlieb nehmen müssen. Dass Hardy noch einmal hinterm Steuer seines Interceptor Platz nimmt, wage ich zu bezweifeln.


