"The Walking Dead" feiert 15-jähriges Jubiläum. Doch statt der erhofften Überraschung kommen nur große Worte, die unter Fans für Spott und Hohn sorgen.
Im Oktober 2010 flimmerte die erste "The Walking Dead"-Episode über die Bildschirme und revolutionierte damit das Zombie-Genre. Mit einer innovativen Geschichte, die auf der gleichnamigen Comicreihe von Robert Kirkman basiert, sorgte die Horror-Serie weltweit für einen Sturm der Begeisterung. Davon ist heute nicht mehr allzu viel übrig – obwohl Franchise-Chef Scott Gimple jüngst eine neue Ära ausgerufen hat.
Mit welchen Mitteln sich die Apokalypse überstehen lassen würde, hat Gimple uns im Interview verraten:
Weitere 15 Jahre "The Walking Dead" möglich
"The Walking Dead" feiert 15-jähriges Bestehen. Anlässlich dessen haben Daryl-Darsteller Norman Reedus, Carol-Darstellerin Melissa McBride, Franchise-Chef Scott Gimple sowie Dan McDermott von AMC Networks über die Zukunft der Horror-Reihe gesprochen.
Gimple ließ sich dabei zu einer Aussage hinreißen, die uns noch viele Jahre voller Zombie-Apokalypse verspricht (via Variety):
"Es ist gut möglich, dass wir diese Gruppe in 15 Jahren wieder hier sehen werden. Es gibt noch viele weitere Kontinente zu besuchen. Es geht darum, wie sich [die Charaktere] im Laufe der Zeit entwickeln. Es ist wirklich spannend, zu sehen, wie weit wir das bringen können. In vielerlei Hinsicht liefern uns [die Schauplätze] die Geschichte."
Im Grunde ruft Gimple hier eine neue "The Walking Dead"-Ära aus, die mindestens noch einmal so lange andauern könnte wie die bisherige. Was sich erst mal nach einer guten Nachricht anhört, findet aber nicht bei allen Fans Anklang (via YouTube):
"Ist das eine Drohung?"
"Diese Serie ist der wandelnde Tod" (Wortspiel mit Serientitel ‘The Walking Dead‘, Anm. d. Red.)
"Bitte lasst diese Serie einfach sterben. Sie wurde buchstäblich ins Grab getragen und jeglicher Lebenskraft beraubt."
"Sie waren so darauf fixiert, zu fragen, ob sie es könnten, dass sie nie gefragt haben, ob sie es sollten."
"The Walking Dead"-Zukunft: Statt großem Versprechen nur leere Worte?
Wohl kaum eine Serie hat mich persönlich so geprägt wie "The Walking Dead". Als ich die erste Folge gesehen habe, war ich 18 Jahre alt – und bis heute halte ich dem Zombie-Universum die Treue.
Für mich ist es aber nicht nur Nostalgie, wenn ich Daryl (Norman Reedus) und Carol (Melissa McBride) gemeinsam gegen die Untoten kämpfen sehe. Ich bin in meinem Umfeld eine der wenigen Personen, die immer noch Spaß an neuen Folgen aus dem "The Walking Dead"-Kosmos hat; zumindest meistens.
Trotzdem muss ich mich den obigen Kommentaren anschließen: Auch ich sehe die Worte von Gimple kritisch. Zum 15-jährigen Jubiläum hatte ich mir eine große Ankündigung erhofft – eine neue Staffel, eine neue Serie, irgendwas. Aber die Überraschung blieb aus.
Stattdessen scheint es so, als würden selbst die Verantwortlichen derzeit im Dunkeln stochern. Und das besorgt mich zutiefst. Denn wenn konkrete Ideen fehlen, "The Walking Dead" aber trotzdem nicht losgelassen werden kann, mischt sich ein bitterer Beigeschmack von Profit in die Zukunft einer Serie, die mich durch die wichtigsten Phasen meines Lebens begleitet hat... Bleibt zu hoffen, dass Gimple seinen Worten Taten folgen lässt.


