„Yellowstone“ stand offenbar kurz vor dem Scheitern. Serienschöpfer Taylor Sheridan musste letztlich einschreiten – obwohl er der Serie schon den Rücken gekehrt hatte.
Das Western-Genre erfreut sich aktuell wieder reger Beliebtheit und das ist zu einem nicht unwichtigen Anteil Taylor Sheridan zu verdanken. Mit seiner sogenannten American Frontier Trilogie – bestehend aus „Sicario“, „Hell or High Water“ und „Wind River“ – machte er sich einen Namen, bevor er seinen bislang größten Erfolg nachlegte: die Hit-Serie „Yellowstone“. Die verlangte ihm allerdings deutlich mehr ab, als zunächst geplant war.
Bereits zu Beginn sollte eigentlich ein Autor*innenteam zusammengestellt werden, wie es bei großen Serien oftmals üblich ist. Doch im Interview mit Filmemacher Peter Berg („American Primeval“) für Gold Derby verriet Sheridan, dass dies nicht für ihn funktionierte:
„Ich las Proben und dachte nur, dass alle grauenvolle Autor*innen sind.“
Also übernahm der Serienschöpfer die Aufgabe kurzerhand doch selbst, was dazu führte, dass er oftmals am Wochenende Drehbücher für eine Episode schrieb, die schon in der Folgewoche gedreht wurde. In Staffel 2 wiederholte sich dieser hektische Alltag, denn es blieb laut Sheridan zwischen den Staffeln keine Zeit, ein neues Team zusammenzustellen. Das änderte sich erst danach, allerdings mit einem ähnlichen Ergebnis:
„Sie haben versucht, ein Team für Staffel 3 zu engagieren, aber die Drehbücher waren so schlecht, dass sie mich zurückriefen, während ich diesen Film in New Mexico mit Angie drehte und sie sagten: ‚Du musst uns helfen. Die Schauspieler*innen wollen nicht arbeiten. Sie veranstalten eine Meuterei.‘ Also schrieb ich jeden Samstag eine Episode von Yellowstone.“
Auch wenn die Hauptserie vorbei ist, tut sich in dem Western-Franchise einiges, wie euch unser Video verrät:
Darum glaubte Taylor Sheridan von Anfang an an den „Yellowstone“-Erfolg
Während Taylor Sheridan also „They Want Me Dead“ mit Angelina Jolie drehte, musste er gleichzeitig doch wieder die Drehbücher für seinen Serien-Hit schreiben. Sein Kollege Peter Berg beschrieb dieses Pensum als „unglaubliche Leistung“. Erstaunlich ist zudem, dass die Qualität nicht abnahm. Das Finale von „Yellowstone“ Staffel 3 gilt als eine der besten Folgen der Serie, wie die Bewertungen auf IMDb beweisen.
Vom grundsätzlichen Erfolg seiner Serie war Sheridan laut eigener Aussage von Anfang an überzeugt. So habe er gewusst, dass sie ein Hit werde. Auf Nachfrage von Berg begründete er dies wie folgt:
„Ich wusste, dass es eine solche Sehnsucht gibt, dass ein gut gemachter Western ein universell geliebtes Genre ist. Er fängt alles Amerikanische ein, dieses Gefühl von Freiheit, Weite und Unabhängigkeit. Und es gibt eine Romantik darin. Du steigst auf ein 1200-Pfund-Tier und dieses Tier vertraut dir und du vertraust ihm und ihr rennt mit 64 Kilometern pro Stunde. Es ist einfach so romantisch, brutal und schön.“
Wer sich in die Arbeit von Taylor Sheridan stürzen will, tut dies am besten über Paramount+. Neben „Yellowstone“ und den Spin-offs findet ihr dort auch seine anderen Serien „Landman“ und „Tulsa King“.