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Netflix im Ausland: Geoblocking in der EU ist aufgehoben

Netflix im Ausland: Geoblocking in der EU ist aufgehoben
© Netflix

Seit dem 1. April 2018 könnt ihr EU-weit auf die deutsche Netflix-Mediathek zugreifen. Wir haben alle Infos dazu und sagen euch, was ihr außerhalb der EU gegen Geoblocking tun könnt.

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Wer bisher  Netflix im Ausland schauen wollte, der erlebte eine Überraschung, denn er konnte nur auf die Mediathek des jeweiligen Landes zugreifen. Filme und Serien waren nicht mehr deutschsprachig und es gab auch keine Möglichkeit, einen deutschen Untertitel einzustellen. Verantwortlich dafür war das sogenannte Geoblocking, das den Netflix-Zugriff auf das jeweilige Land beschränkte, in dem ihr euch befunden habt.

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Diese Zeiten sind seit dem 1. April 2018 vorbei. Das Europaparlament hatte im Mai 2017 ein Gesetz verabschiedet, mit dem Geoblocking nun endlich abgeschafft wurde. Ab sofort könnt ihr in jedem Land der EU auf die deutsche Netflix-Mediathek zugreifen und ohne Einschränkungen alle Filme und Serien streamen. „Was bezahlt ist, muss auch geguckt werden dürfen“, begründete der SPD-Abgeordnete Tiemo Wölken das Urteil. In unseren anderen Artikeln könnt ihr die besten Serien auf Netflix und die Netflix-Neuerscheinungen finden.

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Aufhebung nur mit Einschränkungen

Um Missbrauch zu verhindern, gilt die Aufhebung des Geoblockings allerdings immer nur für einen begrenzten Zeitraum wie Urlaube oder Dienstreisen. Leider hat die Gesetzgebung bisher verpasst, die Länge dieses begrenzten Zeitraums näher zu definieren. Sind es zwei Wochen? Einen Monat? Etwas genauer hätte es schon sein dürfen. Netflix schreibt dazu auf einer Info-Seite: „In Ländern der Europäischen Union bieten wir Ihnen für einen begrenzten Zeitraum die gleichen Inhalte an wie in Ihrem Heimatland. Wenn dieser begrenzte Zeitraum vorüber ist, werden Sie von uns benachrichtigt. Sie erhalten dann Zugriff auf das Titelangebot des Landes, in das Sie gereist sind. Über den Zeitpunkt werden wir Sie selbstverständlich informieren“.

Zusätzlich gilt die EU-weite Aufhebung des Geoblockings nur in eine Richtung: Ihr könnt aus dem Ausland auf die deutsche Netflix-Mediathek zugreifen, aus Deutschland aber nicht auf die Inhalte anderer Länder. Dass das eines Tages möglich ist, scheint nicht so abwegig. Karolina Wojtal, Juristin beim Europäischen Verbraucherzentrum Deutschland ist der Meinung: „Der nächste Schritt muss sein, Verbrauchern auch den Zugang zu Angeboten zu gewähren, die nur in einem anderen Mitgliedstaat verfügbar sind. Momentan sind EU-Bürger in vielen Fällen noch auf die des eigenen Landes beschränkt“.

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Was könnt ihr außerhalb der EU gegen Geoblocking tun?

Außerhalb der EU bleibt die Ländersperre weiterhin bestehen. Um diese zu umgehen, greifen viele User auf VPN-Dienste wie „ExpressVPN“, „NordVPN“ oder „VyprVPN“ zurück, um Netflix vorzugaukeln, der Nutzer befindet sich noch immer in Deutschland. Diese Tools besitzen eine kostenlose Testphase, bevor sie monatlich zwischen fünf und zehn Euro kosten. Mit der Nutzung dieser Dienste bewegt ihr euch allerdings in einer rechtlichen Grauzone. In der allgemeinen Rechtsprechung gilt die Nutzung eines VPN-Tools zur Umgehung einer Geosperre nicht als „Umgehung einer wirksamen Schutzmaßnahme“. Solange es sich wie bei Netflix nur um einen Stream und nicht um einen Download handelt, liegt rechtlich keine Urheberrechtsverletzung vor.

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Dennoch verstößt die Umgehung der Ländersperre klar gegen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Netflix selbst, denn der Streaming-Dienst besitzt in jedem Land eine eigene Lizenz auf seine Inhalte. Werdet ihr bei der Nutzung eines VPN-Tools von Netflix erwischt, hat das Unternehmen theoretisch das Recht, euer Konto zu löschen und euch damit auszusperren. In der Praxis ist allerdings keiner solcher Fälle bekannt.

 

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