Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Serien
  3. The Last of Us
  4. News
  5. „The Last of Us“-Finale wird noch emotionaler als im Spiel sein: Diese Änderungen sorgen dafür

„The Last of Us“-Finale wird noch emotionaler als im Spiel sein: Diese Änderungen sorgen dafür

„The Last of Us“-Finale wird noch emotionaler als im Spiel sein: Diese Änderungen sorgen dafür
© 2021 Home Box Office

Mit subtilen, aber entscheidenden Momenten in den letzten beiden Folgen legte „The Last of Us“ bereits die Grundlage für das dramatische Finale – und das dürfte Fans durchaus anders treffen als im Original.

– Achtung: Es folgen zunächst (nur) Spoiler für Folge 6 von „The Last of Us“! – 

Drei Episoden trennen uns noch von dem Ende der ersten Staffel „The Last of Us“. Diejenigen, die das erste Spiel kennen, wissen natürlich, in welche Richtung sich die Geschichte grob entwickeln dürfte. Absolute Gewissheit gibt es allerdings nicht, da die Serie einige Aspekte verändert hat. Die großen, wichtigen Handlungselemente und Geschehnisse blieben bislang jedoch sehr ähnlich, entsprechend können wir davon ausgehen, dass die Showrunner Craig Mazin („Chernobyl“) und Neil Druckmann (Schöpfer der Videospielreihe) nicht groß von dem bekannten Ausgang abweichen werden. Warum sollten sie auch? Das Ende ist ein emotionaler Schlag in die Magengrube, der bis heute seine Wirkung nicht verloren hat.

Anzeige

Selbst wenn das Finale der Vorlage wohl folgen wird, könnte es dennoch eine andere Wirkung entfalten und das liegt an einigen Änderungen, die die Serie vorgenommen hat – und die bewusst auch mit dem Ende im Hinterkopf eingebaut wurden, wie die Showrunner verraten haben. Ich verrate zunächst nur, um welche Momente es in Folge 5 und 6 geht, ohne aber darauf einzugehen, warum genau sie wichtig sind. Wenn ihr also das Ende noch nicht kennen wollt, lest lediglich bis zur nächsten Spoiler-Warnung. So wisst ihr immerhin, was euch im Finale in Erinnerung bleiben sollte, damit dieses seine volle Wirkung entfalten kann, ohne aber zu erfahren, was euch in der letzten Folge von Staffel 1 erwartet.

Ein neuer Moment in Episode 5, der in dem Videospiel fehlt, aber mit Blick auf den Ausgang der Geschichte von Bedeutung sein dürfte, ist der veränderte Umgang mit Sams (Keivonn Montreal Woodard) Infektion. In der Vorlage verschweigt er diese komplett und Ellie wird davon völlig überrascht, als sie am nächsten Morgen in seinen Raum geht und vom verwandelten Sam angegriffen wird. In der Serie vertraut sich Sam Ellie an, die entsprechend die Chance erhält, darauf zu reagieren und sie nutzt dies, um zu versuchen, ihn mit ihrem Blut zu retten, da sie ja immun ist. Nachdem dies scheitert und Sam letztlich von seinem Bruder Henry (Lamar Johnson) erschossen wird, bevor dieser sich selbst das Leben nimmt, hinterlässt Ellie auf Sams Grab die Botschaft „I’m sorry“ – „Es tut mir leid“.

Deutlich subtiler, aber mit Blick auf das Finale fast noch wichtiger, ist in Folge 6 die Aussage von Joel (Pedro Pascal) am Morgen nach ihrem großen Streit. Nachdem er versucht hatte, sie seinem Bruder Tommy (Gabriel Luna) anzuvertrauen, was Ellie gar nicht gefällt, da sie lieber weiterhin mit Joel reisen will, kommt der am nächsten Tag offensichtlich zur selben Erkenntnis, da er sie entgegen seiner Absicht doch nicht zurücklassen kann. Er verschleiert dies mit der Behauptung, Ellie hätte es seiner Meinung nach verdient, zu entscheiden, was mit ihr geschieht.

Jetzt kennt ihr beide Stellen, um die es geht. Weiterlesen nach dem folgenden Video geschieht auf eigene Gefahr, denn: Es folgen Spoiler zum Ende von „The Last of Us“!

The Last of Us - Preview zu Folge 7

So endete das „The Last of Us“-Spiel

Zunächst einmal gehen wir darauf ein, was im Finale geschieht, da ja vielleicht auch einige weitergelesen haben, die das Ende noch nicht kennen, aber sich um Spoiler nicht scheren oder gegebenenfalls eine Auffrischung brauchen, weil der Abschluss des Spiels schon eine Weile zurückliegt: Ellie und Joel gelangen darin erfolgreich nach Salt Lake City, wo sie die Fireflies um Marlene finden. Diese eröffnet Joel, dass Ellie tatsächlich den Schlüssel zur Herstellung eines Impfstoffs in sich trägt – bei dem Eingriff, der nötig ist, um dieses Mittel herzustellen, würde Ellie jedoch garantiert sterben.

Anzeige

Joel erträgt es nicht, Ellie zu verlieren, selbst wenn es bedeutet, die gesamte Menschheit dafür weiterhin in der Cordyceps-Apokalypse gefangen zu halten: Er schießt etliche Fireflies inklusive Marlene über den Haufen und rettet die unter Narkose stehende Ellie aus dem Krankenhaus.

Ellie kommt anschließend wieder zu sich, als sie mit Joel in einem Auto bereits auf dem Rückweg nach Jackson ist. Joel lügt sie an und behauptet, es gäbe Dutzende weitere Personen wie sie, die immun sind. Die Fireflies hätten jedoch nie einen Impfstoff herstellen können und hätten dieses Unterfangen entsprechend schon lange aufgegeben. Kurz vor der Ankunft in Jackson stellt Ellie Joel erneut zur Rede und verlangt von ihm, dass er schwört, dass alles, was er über die Fireflies gesagt hat, wahr ist. Joel schwört es und Ellie antwortet daraufhin mit einem „Okay“, das jedoch äußerst ambivalent ist, da unklar bleibt, ob sie ihm wirklich glaubt oder ihn durchschaut hat.

Warum Ellies Überlebensschuld-Syndrom so wichtig ist

Die erwähnten Momente in der Serie bergen das Potenzial, dieses enorm emotionale Ende für die Zuschauer*innen noch tragischer und moralisch zwiespältiger zu gestalten. Im Spiel eröffnet Ellie schließlich erst kurz vor Jackson, was mit ihrer besten Freundin Riley geschah, die beim selben Infizierten-Angriff starb, durch den Ellie erfuhr, dass sie immun ist. Diesen Schlüsselmoment sehen wir in der Serie wiederum wohl schon vorher, da der Trailer zu Folge 7 (siehe oben) genau diese Geschehnisse zeigt.

Anzeige

Ellie verrät durch diese Enthüllung, dass sie mit ansehen musste, wie Riley, in die sie verliebt war, sich vor ihren Augen verwandelte und sagt, dass sie seitdem darauf warte, dass sie an der Reihe ist. Erst hier, ganz am Ende, wurde im Spiel wirklich deutlich, dass Ellie am Überlebensschuld-Syndrom (im Englischen: survivor guilt) leidet und sich entsprechend Vorwürfe macht, dass Riley gestorben ist, sie aber weiterleben „durfte“.

Der veränderte Umgang mit Sams Infektion machte wiederum bereits in Folge 5 der Serie deutlich, dass Ellie aufgrund ihrer Immunität mit dem Überlebensschuld-Syndrom zu kämpfen hat und sich seinen Tod ebenfalls aufbürdet. Dass sie ihr Blut nutzen wollte, um ihn zu heilen, war sicherlich keine beliebige Entscheidung der Serienverantwortlichen. Es wird dadurch aufgezeigt, dass Ellie unbedingt die in ihr befindliche Immunität mit anderen teilen will, um ihnen das gleiche Schicksal zu ersparen, dass sie bei Riley aus nächster Nähe erleben musste. Aus diesem Überlebensschuld-Syndrom leitet sich ihre Motivation ab, alles Nötige für die Erstellung eines Impfstoffes beizusteuern, weswegen etliche Fans glauben, dass Ellie ihr Leben bereitwillig geopfert hätte, wenn sie vor diese Wahl gestellt worden wäre.

The Last of Us - Die Wahrheit über den tödlichen Pilz

Genau diese Wahl gibt ihr Joel jedoch im Spiel nicht – und wird es in der Serie voraussichtlich ebenfalls nicht tun. Denn die Showrunner verrieten im offiziellen „HBO’s The Last of Us Podcast“ (hier könnt ihr bei Spotify reinhören), dass sie deswegen bewusst in Folge 6 Joels Aussage einbauten, laut der Ellie seiner Meinung nach eine Wahl verdient hätte. Dabei ging es zwar darum, ob sie mit ihm weiterreisen wolle oder nicht, doch die Verantwortlichen stellten im Podcast klar, dass dies als perfider Ausblick auf Joels Doppelmoral gedacht war. Im wirklich entscheidenden Moment lässt er Ellie schließlich keine Wahl – und eigentlich hätte er das nicht einmal tun müssen.

Sie vertraute ihm in derselben Folge an, dass sie versucht hatte, Sam mit ihrem Blut zu heilen und er sah ja, wie sehr Ellie sein Ableben mitnimmt. Joel könnte also durchaus 1 und 1 zusammenzählen und zu der Erkenntnis gelangen, wie wichtig es Ellie ist, bei der Erstellung eines Impfstoffs zu helfen. Dass er sie vermutlich auch im Serienfinale nach seinem Amoklauf über die Fireflies doppelt anlügen und vehement behaupten wird, ihre Immunität sei nicht der Schlüssel zu einer Rettung der Menschheit, dürfte dann eindeutig zeigen, dass er sie nicht aus noblen Gründen aus dem Krankenhaus holte, sondern aus Egoismus. Er liebt sie wirklich und kann nach seiner Tochter Sarah (Nico Parker) nicht auch noch Ellie verlieren, weswegen er ihr diese Wahl auch im Nachhinein nicht geben will. Ein absolut nachvollziehbares Motiv, was dieses Ende zu einer solch ambivalenten Achterbahnfahrt der Gefühle machen dürfte – und durch die Änderungen vielleicht sogar zu einer stärkeren, als es das Spiel geschafft hat.

Anzeige

Wenn ihr das „The Last of Us“-Spiel noch nicht kennt, können wir euch nur empfehlen, das zu ändern, selbst wenn ihr die Serie zuerst gesehen habt; immerhin bietet es euch an einigen entscheidenden Stellen ein deutlich anderes Erlebnis. Hier bei Amazon könnt ihr es beispielsweise für die PS4 und in der aufpolierten Version für die PS5 erwerben.

„The Last of Us“-Quiz: Wie viel wisst ihr über die Serie?

Hat dir "„The Last of Us“-Finale wird noch emotionaler als im Spiel sein: Diese Änderungen sorgen dafür" gefallen? Diskutiere mit uns über aktuelle Kinostarts, deine Lieblingsserien und Filme, auf die du sehnlichst wartest – auf Instagram und Facebook.

Anzeige