Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Serien
  3. Tatort
  4. News
  5. „Tatort: Tödliche Flut“ (Folge 1154): Kritik

„Tatort: Tödliche Flut“ (Folge 1154): Kritik

„Tatort: Tödliche Flut“ (Folge 1154): Kritik
© NDR / Christine Schroeder

Der Hamburger Kommissar Falke muss nach seinem gelungenen Heimspiel wieder einmal auf die Insel. Wie ihm der friesische Tapetenwechsel bekommt, erfahrt ihr in Mareks „Tatort“-Kritik zur Episode „Tödliche Flut“.

Welche Kommissare ermitteln im „Tatort“ „Tödliche Flut“?

Es ist fast genau ein Jahr her, da bewies der Hamburger Kommissar Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) eindrucksvoll, dass er sein ganzes Potential am besten dann abrufen kann, wenn er vor seiner eigenen Haustür ermitteln darf. Als Raubein vom Kiez verbindet ihn mit dem legendären Horst Schimanski tatsächlich mehr als nur sein fahrbarer Untersatz, allerdings ist im hohen Norden immer noch ein ungeschriebenes Gesetz in Kraft, nachdem sich jeder mindestens einmal der steifen Brise der vorgelagerten Inseln stellen muss.

Anzeige

Das war schon bei Manfred Krug der Fall und selbst Nick Tschiller musste in der Ödnis des abgeschiedenen Eilandes Buße tun für all den Mumpitz, mit dem er das Tor zur Welt zuvor in Schutt und Asche legte. Dass auf der anderen Seite des Wattenmeers noch nie ein wirklich packender „Tatort“ aus dem Treibsand gebuddelt wurde, nahm man bislang scheinbar achselzuckend in Kauf.

Bundespolizist Falke sagt dem Festland nach seinem Einsatz in Langeoog nun schon zum zweiten Mal Lebewohl, immerhin ist es für seine Kollegin Julia Grosz (Franziska Weisz) der erste Ausflug in die trüben Gefilde jenseits von Reeperbahn und Binnenalster. Wirklich aufregend wird es aber auch diesmal nicht.

Auf wen wir uns am Sonntagabend am meisten freuen, erfahrt ihr im Video: 

Das sind die 11 besten Tatort-Kommissare

Worum geht es im „Tatort“„Tödliche Flut“?

Es ist aber auch ärgerlich: Da will man sich in seinem Citroen nur mal kurz vor der Geburtstagssause des eigenen Sohnes drücken, schon springt eine Verflossene ins Fahrzeug und bitte um Hilfe. Schnell wird Thorsten Falke klar, warum er die Liaison mit der so fordernden wie einnehmenden Journalistin Imke einst ins Leere laufen ließ. Mit der gleichen penetranten Dringlichkeit fordert sie nun Hilfe bei ihrem Kampf gegen Spekulanten, die ihre alte Heimat Norderney angeblich mit Betonklötzen verunstalten wollen.

Anzeige

Ein kleines Bierchen beim Asiaten ist Falke die Geschichte zwar wert, doch dann verabschiedet er sich höflich und hofft auf kein Wiedersehen. Doch nur Stunden später klingelt sein Telefon. Imke berichtet, dass sie in ihrem Haus auf der Insel überfallen wurde und zwingt den Kommissar damit zum Handeln. Als der auf Norderney eintrifft, findet er tatsächlich nicht nur verdächtige Spuren, sondern auch die Leiche eines lokalen Unternehmers.

Mareks „Tatort“-Kritik: Gediegene Ebbe auf Norderney

Und ewig lockt das Watt, Spannung und Esprit wollen dem Ruf aber immer noch nicht folgen. Dabei bekommen Augen und Ohren diesmal viel geboten. Die stimmungsvolle Kameraarbeit von Carol Burandt von Kameke belehrt all diejenigen eines Besseren, die in Norderney nur eine Hartgeldversion der Sylter Mondänität sehen und auch der von Streichern dominierte Soundtrack passt sich perfekt der rauen Dünenlandschaft an. Nur die eigentliche Kriminalgeschichte ist irgendwo auf der Fähre verschütt gegangen.

Man benötigt keine ausgewiesene „Tatort“-Expertise, um bereits nach kurzer Zeit zu erkennen, wohin die Reise der „Tödlichen Flut“ geht, was dem neuerlichen Ausflug auf die Insel viel zu schnell den Zahn zieht. Da hilft auch die hübsch erzählte Figurenkonstellation nicht weiter, in der Kommissar Falke als Hahn im Korb die Weichen für die künftige Zusammenarbeit mit seiner Kollegin Julia stellt. Die findet trotz der stimmigen Atmosphäre künftig hoffentlich wieder irgendwo auf der Schanze statt oder zumindest dort, wo es laut, dreckig und hektisch zur Sache geht. Der Bedarf nach elegischer Entschleunigung ist vorerst gedeckt.

Die „Tatort“-Episode „Tödliche Flut“ wurde am Sonntag, dem 24. Februar 2021 um 20:15 Uhr in der ARD ausgestrahlt und ist jetzt für sechs Monate in der Mediathek als Wiederholung im Stream verfügbar. Kommende Woche übernimmt der „Polizeiruf 110“ aus Brandenburg mit der Abschiedsvorstellung von Kommissarin Olga Lenski.

„Tatort“-Quiz: Testet euer Wissen über Thiel, Boerne und Co.!

Hat dir "„Tatort: Tödliche Flut“ (Folge 1154): Kritik" gefallen? Diskutiere mit uns über aktuelle Kinostarts, deine Lieblingsserien und Filme, auf die du sehnlichst wartest – auf Instagram und Facebook.

Anzeige