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„Tatort: Wunder gibt es immer wieder“ (Episode 1182): Kritik

„Tatort: Wunder gibt es immer wieder“ (Episode 1182): Kritik
© BR / Roxy Film GmbH / Hendrik Heiden

Nachdem sie zu ihrem 30. Dienstjubiläum nur magere Kost serviert bekamen, ist das Büffet nun prall gefüllt. Warum der neuste Münchner „Tatort“ mühelos einer der besten Krimis des Jahres ist, erfahrt ihr in Mareks Kritik zur Episode „Wunder gibt es immer wieder“.

Welche Kommissare ermitteln im „Tatort“„Wunder gibt es immer wieder“?

Ja mei, is denn scho Weihnachten? Zumindest was den „Tatort“ betrifft, ist des Kaisers Frage mit einem eindeutigen Ja zu beantworten. Nachdem sich die Urgesteine Leitmayr und Batic ausgerechnet an ihrem Dienstjubiläum durch eine reichlich verkorkste Träumerei wurschteln mussten, stimmt nur wenige Wochen später auch bei der Vorlage zu ihrem mittlerweile 88. Fall alles.

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Dabei sehen die Voraussetzungen für ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk zumindest auf dem Papier wenig erbaulich aus. Eine Landpartie hat den meisten Teams bislang kaum in die Karten gespielt. Zu oft kamen ihnen Spannung und Esprit irgendwo hinter den Neonlichtern der Großstadt abhanden, ob nun zwischen Münster und Wolbeck oder eben jenseits der Isar. Zwar sind auch diesmal in Sachen Tempo keine Wunder zu erwarten, dennoch entwickeln die Ermittlungen im Voralpenland einen Sog, der selbst der hitzigen Amokeskalation „Unklare Lage“ standhalten kann, die vor zwei Jahren für das bislang letzte große Münchner Ausrufezeichen sorgen konnte. Kurz vor Jahresende ist es aber glücklicherweise wieder soweit und Deutschlands beliebteste Krimireihe um eine ihrer besten Folgen reicher.

Auch dank ihres neusten Falls dürfen die Kommissare Batic und Laitmayr in diesem Video natürlich nicht fehlen.

Das sind die 11 besten Tatort-Kommissare

Worum geht es im „Tatort“„Wunder gibt es immer wieder“?

Merke: Auch Geistliche sind vor dem Fiskus nicht gefeit. Ein Kloster im beschaulichen Voralpenland holt sich seine weltliche Absolution jährlich in Form eines Wirtschaftsprüfers, der nach seinem letzten Besuch allerdings auf dem Heimweg seinem Schöpfer gegenübertreten musste.

Die Münchner Kommissare finden heraus, dass der gute Mann Stunden vor seinem Tod vergiftet wurde und nisten sich in den heiligen Hallen ein. Beim hauseigenen Kräutertee fühlen sie ihren Gastgeberinnen vorsichtig auf den Zahn und stoßen auf Ungereimtheiten, die weit über eine geschönte Buchführung hinausgehen.

Mareks „Tatort“-Kritik: Lupenreine Vorstellung festigt die Krimibastion

Vom Straßenfeger zum Event: Wie keine andere Filmreihe hat es der „Tatort“ geschafft, einen festen Platz im Leben von Millionen Deutschen einzunehmen, was in Zeiten von Streamingportalen beileibe keine Selbstverständlichkeit ist. Seine ungebrochene Popularität verdankt er allerdings nicht unbedingt der wachsenden Anzahl an experimentellen Extravaganzen, die munter am eigenen Denkmal sägen, sondern Krimis wie diesem, der alle Stärken der 50-jährigen „Tatort“-Geschichte als Gewinnerblatt in den Händen hält.

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Sympathische Kommissare, an deren mittlerweile leicht zerfurchten Gesichter man sich über Jahrzehnte gewöhnt hat, ein paar launige Dialoge und vor allem eine über 90 Minuten zum Mitraten animierende, fesselnde Kriminalgeschichte beweisen, dass der „Tatort“ dann am besten funktioniert, wenn sich alle auf ihre Kernkompetenzen besinnen. Im Gegensatz zu manch mäßiger Ausgabe, die schnell wieder in Vergessenheit gerät, agieren diesmal alle Figuren aus einer stets nachvollziehbaren Logik heraus, die als krönenden Abschluss eine überraschende Auflösung präsentiert, die zu keiner Zeit an den Haaren herbeigezogen wirkt.

Bevor Charlotte Lindholms völlig vermurkster Ausflug zu Udo Lindenberg den sorgsam geschmückten Weihnachtsbaum in dieser Woche mit Schmackes zu Kleinholz verarbeitet, dürfen alle, die den „Tatort“ lieben, genussvoll die vierte Kerze am Adventskranz anstecken und sich zum Abschluss des Wochenendes einfach nur gemütlich auf die Couch setzten, den Fernseher anmachen und genießen.

Die „Tatort“-Episode „Wunder gibt es immer wieder“ wurde am Sonntag, dem 19. Dezember 2021 um 20:15 Uhr in der ARD ausgestrahlt und ist jetzt in der Mediathek für sechs Monate als Wiederholung im Stream verfügbar.

„Tatort“-Quiz: Testet euer Wissen über Thiel, Boerne und Co.!

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