Am Sonntag findet in Deutschland die vorgezogene Bundestagswahl statt, deren vorläufige Ergebnisse ab 18 Uhr veröffentlicht und aktualisiert werden. ARD und ZDF laden die Spitzenkräfte der angetretenen Parteien dann ab 20:15 Uhr zur „Berliner Runde“ ein. Entsprechend wird kein „Tatort“ ausgestrahlt. Abhilfe für Krimifans gibt es aber dennoch.
Die Nachbesprechung einer Bundestagswahl ist einer der wenigen Gründe für die Verantwortlichen der ARD, ihr Programm am Sonntagabend zu ändern und keinen neuen „Tatort“ auszustrahlen. Genau dieser Fall tritt am Sonntag, den 23. Februar 2025 ein, wenn alle Wahlberechtigten zur Urne gebeten werden. Welche Koalitionsoptionen sich rein rechnerisch ergeben, lässt sich zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr bereits erahnen, weshalb Olaf Scholz, Friedrich Merz und Co. zur „Berliner Runde“ geladen werden, wo sie sich den Fragen von Bettina Schausten und Oliver Köhr stellen.
Wer auf die sonntägliche Krimi-Dosis nicht verzichten möchte und um 20:15 Uhr dennoch einen „Tatort“ sehen will, wird beim WDR sowie NDR fündig, wo gleich zwei Wiederholungen zur Auswahl stehen, deren Personal in folgendem Video der besten „Tatort“-Teams nicht fehlen darf:
Maria Furtwänglers Abschied aus Göttingen schlägt Kölner Karneval
Der WDR strahlt am Sonntag um 20:15 Uhr den Kölner „Tatort: Tanzmariechen“ aus dem Jahr 2017 aus. Der bestenfalls solide Krimi um den Mord an der Tanztrainerin einer Karnevalsgarde passt zwar gut zur Jahreszeit, zählt aber nicht zu den herausragenden Beiträgen der alten Hasen Ballauf und Schenk.
Deutlich mehr zu bieten hat Maria Furtwänglers aktuellster Fall „Geisterfahrt“, der 2024 seine Premiere feierte und nun zeitgleich im NDR wiederholt wird. Nachdem ihr ungeliebter Ausflug nach Göttingen vornehmend mittelmäßige Krimis hervorgebracht hat, findet sie in der letzten in Südniedersachsen beheimateten Folge zu alter Stärke zurück und darf endlich wieder weitgehend auf sich allein gestellt ermitteln, was schon immer ihre größte Stärke war. Worum es in dem abgründigen „Tatort“ konkret geht und warum sich seine erneute Sichtung lohnt, erfahrt ihr hier in der ausführlichen Kritik.