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„Tatort: Mord unter Misteln“ (Episode 1219): Kritik

„Tatort: Mord unter Misteln“ (Episode 1219): Kritik
© BR / Bavaria Fiction GmbH / Hendrik Heiden

Während wir am letzten Weihnachtsfest nur mit einem vertrockneten Fläschchen Eierlikör Vorlieb nehmen mussten, ist die festliche Tafel nun endlich ihrem Anlass entsprechend gedeckt. Warum die Münchner Kommissare für Freude unterm Baum sorgen, erfahrt ihr Mareks Kritik zur Episode „Mord unter Misteln“.

Welche Kommissare ermitteln im „Tatort“„Mord unter Misteln“?

Drolliger Weihnachts-„Tatort“ statt benebeltem Ego-Trip: Nachdem sich sich der Tannenbaum im vergangenen Jahr vor Scham über Charlotte Lindholms diffus beknacktem Ausflug zu Udo Lindenberg selbst abschmückte und anschließend freiwillig entsorgte, darf das Lametta diesmal beruhigt weiterglitzern. Die bajuwarischen Urgesteine Batic und Leitmayr punkten mit einem gediegenen Krimi-Dinner und beweisen, dass sie auch abseits ihrer gewöhnlichen Ermittlungsarbeit mit Schirm, Charme und Melonen glänzen können.

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Dabei ist die Laune beim dienstältesten „Tatort“-Gespann zunächst freundlich ausgedrückt ausbaufähig. 30 Jahre und 90 Einsätze haben die beiden zwar zu einer verschworenen Einheit verschmelzen lassen, dennoch ist bei ihnen nach eigener Aussage aktuell der Wurm drin. Und dann sollen sie auch noch in einem Krimi-Spiel gemeinsam ermitteln, statt sich auf einer ganz normalen Weihnachtsfeier gepflegt die Lampen auszuknipsen? Eine Frechheit, die aus Sicht von Ivo Batic nur noch dadurch getoppt wird, dass er die Rolle eines einfachen Polizisten übernehmen soll, während sein Kollege als Chefinspektor das Sagen hat. Entsprechend bedarf es aller Überredungskünste von Gastgeber und Assistent Kalli, der die Kommissare zu sich nach Hause eingeladen hat. Die zeigen Wirkung und so können die Spiele beginnen.

Worum geht es im „Tatort“„Mord unter Misteln“?

Eine unfreundlich geraunzte Begrüßung und schon finden sich Ivo Batic und Franz Leitmayr auf einer Weihnachtsfeier, die sie sich ganz anders vorgestellt haben. Letztlich lassen sie sich trotz aller Animositäten breit schlagen und tauchen als Detective Chief Inspector Francis Lightmyer und Detective Constable Ivor Partridge in eine adelig bornierte Parallelwelt ein, in der ihre Aufgabe darin besteht, den Mord am Butler eines Herrenhauses aufzuklären. Verdächtig sind eigentlich alle, die sich zum Weihnachtsfest im Jahr 1922 nach Beckford Hall begaben, schließlich konnte niemand den versnobten Bediensteten leiden.

In bester Miss-Marple-Manier verschließen die Ermittler die Tore und fühlen der hohen Gesellschaft auf die verkronten Zähne. Während sich die einzelnen Puzzleteile langsam zu einem stimmigen Ganzen zusammensetzen merken Batic und Leitmayr, worum es bei dem Spiel im echten Leben wirklich geht.

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Mareks „Tatort“-Kritik: Amüsantes Rätselspiel mit Esprit und doppeltem Boden

Es ist eine Krux mit dem Heiligen Fest und dem „Tatort“. Was in Weimar noch ganz stimmungsvoll daherkam, entwickelte sich anderswo in der Regel zu einem bemühten Krampf, ob nun bei Devid Striesow in Saarbrücken oder den Kalauerkönigen aus Münster. Höhepunkt der verkorksten Weihnacht war dann die letztjährige Sonderfolge, über die wir nun aber für immer den Mantel des Schweigens legen. Am „Mord unter Misteln“ ist schließlich nichts auszusetzen.

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Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl haben sichtlich Spaß, in eine andere Version ihrer bekannten Rollen zu schlüpfen und granteln sich genüsslich durch einen klassischen Whodunit-Krimi, der nur so vor Esprit sprüht und einfach Spaß macht. Langweilig wird es trotz des kammerspielartigen Settings nie, dafür sorgt ein kleiner, aber feiner Twist in der realen Welt, der verhindert, dass das Dinner vor Ablauf der 90 Minuten kalt wird und zur Nummernrevue verflacht.

Wer auch an Weihnachten einen klassischen „Tatort“ schauen möchte, wird vielleicht etwas enttäuscht sein, wer sich auf den Spaß einer launigen Sonderfolge einlässt, darf sich zum Abschluss der Feiertage hingegen genüsslich zurücklehnen und einfach mal berieseln lassen. Der nächste reguläre Krimi steht schließlich schon vor der Tür.

Wie es mit den Münchner Kommissaren nach den Ereignissen des Weihnachts-„Tatorts“ weitergeht, erfahrt ihr hier.

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Auch dank dieser schönen Weihnachtsepisode dürfen die Münchner Kommissare im Video natürlich nicht fehlen.

Das sind die 11 besten Tatort-Kommissare

Die „Tatort“-Episode „Mord unter Misteln“ wurde gestern am Montag, dem 26. Dezember 2022 um 20:15 Uhr in der ARD ausgestrahlt und ist jetzt in der Mediathek für sechs Monate als Wiederholung im Stream verfügbar. Als nächstes folgt an Neujahr wieder ein regulärer Krimi. Warum der „Tatort: Schutzmaßnahmen“ eine eher schwächere Folge aus Köln ist, erfahrt ihr hier

„Tatort“-Quiz: Testet euer Wissen über Thiel, Boerne und Co.!

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