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„Muss das sein?“: Warum Repräsentation in der Film- und Serienwelt wichtig ist

„Muss das sein?“: Warum Repräsentation in der Film- und Serienwelt wichtig ist
© Ilana Panich-Linsman / Netflix

Nachdem die Unterhaltungsindustrie über Jahrzehnte hinweg überwiegend Geschichten über ein und dieselbe Gruppe Mensch erzählt hat, macht sich langsam ein Wandel bemerkbar, der enorm wichtig ist.

Genau wie jedes Jahr wird der Juni bunt und und die ganze Welt feiert den Pride Month. Auch wir von kino.de möchten euch als unsere Leser*innen in Form von Artikeln rund um das Thema queeres und LGBTQ*-Kino informative Inhalte bieten. Ein wichtiger Punkt ist dabei ganz klar die Repräsentation in Film und Fernsehen, die heutzutage zwar noch immer einen weiten Weg vor sich hat, aber zumindest deutlich inklusiver ist als vor einigen Jahren.

So manchen Cineast*innen scheint diese Inklusion zu missfallen, auf die Beweggründe solcher Menschen möchte ich an dieser Stelle gar nicht erst eingehen, viel wichtiger ist es nämlich zu erklären, warum Repräsentation so wichtig ist.

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Mehr Infos zur LGBTQ*-Communit erhaltet ihr im Video:

Was bedeutet LGBTQ?

Repräsentation für Kinder und Jugendliche

Leider werden queere Menschen in vielen Teilen der Welt nach wie vor nicht akzeptiert und mit dem nötigen Respekt behandelt – teilweise sogar gesetzlich benachteiligt oder gar verfolgt. Streng konservative oder engstirnige Menschen sehen die Geschlechts- oder die sexuelle Orientierung als falsch an, was dazu führen kann, dass auch Kinder und Jugendliche, die eigentlich zur Community gehören, einen Selbsthass entwickeln und ihr wahres Ich verleugnen. Für diese jungen Leute ist es besonders wichtig, zu sehen, dass die Gefühle, die sie empfinden, völlig normal sind und dass sie nicht die Einzigen sind, denen es so ergeht.

Auch wenn auf der Leinwand oder im Fernsehen oftmals nur eine fiktive Welt dargestellt wird, hat es doch eine größere Bedeutung und Wirkung auf das Publikum. Wenn es nicht in den eigenen vier Wänden vorgelebt wird, dann eben in Filmen und Serien. Nicht nur für queere Menschen, sondern auch für Nichtmitglieder der Community sind solche Geschichten wichtig. Schließlich rührt die Feindseligkeit vieler oftmals von einer „Angst des Unbekannten“. Indem man solche Zuschauer*innen weiterhin mit queeren Themen konfrontiert, könnte man vielleicht auch hier ein Umdenken herbeiführen und für mehr Akzeptanz sorgen.

Disney+ feiert den Pride-Month: Alle Titel könnt ihr im Abo streamen

Reality-TV als Paradebeispiel

Man nehme Reality-Shows wie „Queer Eye“ oder „RuPauls Dragrace“ als Beispiel. Während die Fab Five regelmäßig auf Menschen treffen, die eher weniger mit der queeren Community vertraut sind und ihnen zu Beginn eher verschlossen gegenüberstehen, endet jede Folge damit, dass sich alle herzlich in die Arme nehmen und verstehen. Die Drag Queens, die bei RuPaul um die Krone kämpfen, schaffen es ebenfalls, Brücken zu bauen. In den mittlerweile fast 15 Jahren, in denen die Show läuft, wurden Männer, Transfrauen und non-binäre Menschen, die als Drag Queens performen, präsentiert. Die Sichtbarkeit sorgte bei vielen jüngeren Kandidat*innen dazu, sich überhaupt für die Sendung zu bewerben. Weil sie die Show mit ihren Eltern gesehen haben, hatten sie sich erst getraut, sich ihrer Familie anzuvertrauen.

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Warum mehr Vielfalt in Hollywood und Co. realistisch ist

Immer wieder beschweren sich Film- und Serienfans darüber, wenn eine queere Figur auftaucht. Es sei erzwungen und unrealistisch. Zugegeben, in manchen Fällen spürt man als Zuschauer*in, dass hier lediglich eine Quote erfüllt werden wollte. Die Charaktere bedienen ein Klischee nach dem Nächsten und tragen nicht wirklich zur Handlung bei. Oftmals ist die LGBTQ*-Figur aber auch gut durchdacht und ein essenzieller Teil der Geschichte.

Als sich Marvel-Held Loki (Tom Hiddleston) in seiner eigenen Serie in einem Nebensatz geoutet hatte, kam es zum Aufschrei vieler Fans. Es passe nicht zu seinem Charakter und warum muss man ihn jetzt bi- oder pansexuell werden lassen. Das Konstrukt, dass ein Alienwesen – das durch Zeit und Multiversen reist und sich in eine Variante seiner selbst verliebt hat – lediglich an Cis-Frauen interessiert sei, scheint mir da deutlich unlogischer als der Weg, den Marvel und Disney letztendlich eingeschlagen haben.

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