Das Finale der ersten Staffel „Oderbruch“ ist brutal und blutig, aber es ist noch nicht das Ende.
Von der Idee bis zur Premiere sind gute fünf Jahre ins Land gezogen, aber dann feierte die neue ARD-Mystery-Serie „Oderbruch“ ihre Premiere im Stream und TV. Aufgrund der Qualität wäre sie auch in der Primetime gut platziert gewesen, aber aufgrund der FSK von 16 Jahren hat man sie ins Spätprogramm verfrachtet. Alle acht Folgen der ersten Staffel stehen euch noch bis 2026 in der ARD-Mediathek zur Verfügung. Dort findet ihr auch noch ein kurzes, aber spannendes Making-of.
ARD hat mit den Dreharbeiten zu Staffel 2 begonnen
Wenn ihr mit dem brutal-blutrünstigen Finale durch seid und die offene Schlussszene euch die Frage in den Kopf gespült hat, ob Nachschub in Sicht ist, können wir euch mitteilen, dass aktuell in Deutschland und Spanien die Dreharbeiten für die zweite Staffel laufen. Der Erfolg der Serie fand maßgeblich im Stream statt, nach Angaben der ARD war die Serie im letzten Jahr mit 11,7 Millionen Aufrufen die erfolgreichste in der Mediathek.
Christian Alvart hat bei dieser Produktion übrigens seine Finger im Spiel und war bei Staffel 1 an Drehbuch, Regie und Produktion beteiligt. Wer nach dystopischem Nachschub aus seinen Händen sucht, kann sich direkt „Sløborn“ hingeben.
In der zweiten Staffel ist er als Produzent dabei. Regie führt Adolfo J. Kolmerer, die Drehbücher stammen von Arend Remmers.
Wann könnte die zweite Staffel „Oderbruch“ starten?
Die Dreharbeiten für die erste Staffel begannen im März 2022 und zogen sich mit vielen Drehtagen über fünf Monate. Je nachdem, wie schnell alles voranschreitet, können wir vielleicht noch in diesem Jahr, aber wohl spätestens 2026 mit den neuen Folgen rechnen. Einen offiziellen Start hat die ARD noch nicht verkündet – dafür aber eine kleine Synopsis zum Inhalt der neuen Folgen veröffentlicht:
„Seitdem in der ersten Staffel Serienmorde ungesehenen Ausmaßes das Oderbruch erschütterten, ist einige Zeit vergangen. Stanislaw Zajak (Lucas Gregorowicz) wurde von der Polizei entlassen, aber der ungelöste Fall lässt ihn nicht los. Er setzt die Ermittlungen auf eigene Faust fort.
Auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit und um weiteres Unheil zu verhindern, schlagen Maggie (Karoline Schuch) und Kai (Julius Gause) einen radikalen Weg ein, der sie quer durch Europa führt. Doch der Vampir-Orden der Strigoi ist den Geschwistern dicht auf den Fersen: Sie brauchen Maggie, die letzte Frau ihrer Art, um ihr Überleben zu sichern.
Quito (Sabin Tambrea), der Sohn des Strigoi-Patriarchen, findet heraus, dass Maggies Tochter Vera (Emily Kusche) lebt. Es beginnt ein unerbittlicher Kampf um Vera, die noch nicht ahnt, welche Kräfte sie in sich trägt.“
– Achtung: Ab jetzt folgen Spoiler zur ersten Staffel „Oderbruch“ –
Das Ende von „Oderbruch“ erklärt: Kaum Fragen offen?
Am Anfang der Serie hätte sicher niemand erwartet, wo das alles enden wird. Die Geschichte beginnt wie ein klassischer Krimi, aber es wird schnell klar, dass hier noch eine weitere Ebene eine Rolle spielt. Doch was und wie genau alles zusammenhängt, ergibt sich fein dosiert von Folge zu Folge. Kleine versteckte Zeichen und kurze Momente geben Hinweise und machen es definitiv lohnenswert, sich die erste Staffel ein zweites Mal anzusehen. Dann kann man sich auch auf Kleinigkeiten konzentrieren und der Sache vielleicht noch tiefer auf den Grund kommen. Letztlich klären sich aber die Mysterien bis zum Finale auf, einige Fragen bleiben trotzdem. Drei davon beschäftigen uns gerade besonders.
Gibt es das Buch „Ungesungene Lieder“?
Wir haben Bibliothekskataloge gewälzt und im Netz gesucht. Bisher wurden wir nicht fündig. Auch die Pressematerialien lassen keinen Schluss darüber zu, ob es dieses Regelbuch der Vampire in der echten Welt gibt. Wir halten weiterhin die Augen offen, müssen derzeit aber annehmen, dass es eine für die Serie erstellte Requisite ist.
Was geschah mit Adrian?
Am Ende wird aufgelöst, dass Adrian in Wirklichkeit Stojan Demko ist. Er ist der, der sich hinter dem Namen „der große Jäger“ verbirgt. Soweit ist alles klar, aber was geschah mit Adrian? Oder haben wir diese Erklärung verpasst?
Ist Stojan Demko wirklich tot?
Demko wurde ordentlich zugerichtet und angezündet. Auch wenn er ein Vampir ist, ist es eigentlich nicht wahrscheinlich, dass er überlebt hat. Möglicherweise haben die beiden Männer vor dem Haus nach der Flucht von Maggie aber drinnen doch noch mal nach dem Rechten gesehen und ihn gefunden und aus dem Haus geholt. Dann gäbe es eine Überlebenschance. Was uns aber auf die Frage gebracht hat, war eher ein Statement des Schauspielers in den Pressematerialien der ARD. Dort sagt Jan Krauter:
„Ich würde mir sehr wünschen, wieder in dieser Konstellation zu arbeiten und hoffe, dass wir das Publikum ebenfalls für die dunklen Geheimnisse im Oderbruch begeistern können.“
Da er zu diesem Zeitpunkt sicherlich schon wusste, was ihm am Ende der Serie zustößt, lässt sich vermuten, dass er nicht wirklich tot ist und in einer zweiten Staffel wieder mitspielen würde.
Gar nicht im Oderbruch gedreht
„Oderbruch“ ist tatsächlich überhaupt nicht im Oderbruch entstanden. Gedreht wurde vom März bis Juli 2022 in Brandenburg, Görlitz und Umgebung sowie in Danzig, Breslau und Umgebung. Der Ort Krewlow ist fiktiv, aber sein Name deutet auf den Inhalt der Serie, denn „Krew“ bedeutet auf Polnisch „Blut“.
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