Zwischen 1979 und 1982 hielt Heinrich Breloer in insgesamt zehn Dokumentarfilmen Geschichten von Frauen, Männern und Kindern fest, die sie zwischen Ausbruch des Ersten Weltkrieges und dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Deutschland erlebt und in ihr Tagebuch geschrieben hatten. Aus 1000 eingesandten Tagebüchern wählte er etwa 30 aus, mit deren Autoren er dann im Gespräch die private Seite der Geschichte rekonstruierte.
Mein Tagebuch: Serie von Heinrich Breloer nach dem Prinzip der Oral History.
Heinrich Breloer gilt als der Erfinder des Doku-Dramas. In einer Mischung aus dokumentarischem Material und Spielszenen verarbeitete er wichtigste Stationen der deutschen Geschichte in vielfach prämierten Produktionen wie beispielsweise „Todesspiel“, „Die Manns“ oder „Speer und Er“. In seiner frühen Arbeit „Mein Tagebuch“ arbeitete er gewissermaßen mit einer Vorform seiner später perfektionierten Arbeitsweise - mit der so genannten Oral History.