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„Avengers: Endgame“ war gestern: Das MCU hat Thanos' Ruf völlig zerstört

„Avengers: Endgame“ war gestern: Das MCU hat Thanos' Ruf völlig zerstört
© Disney

In „Avengers: Endgame“ war er noch der Schrecken des ganzen Universums, doch in „Marvel’s What If…?“ verkommt Thanos immer mehr zu einer gefahrlosen Witzfigur.

Marvel's What If...?

Poster What If...? Staffel 1

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– Achtung: Es folgen Spoiler für Staffel 1 von „Marvel’s What If…?“ und Staffel 1, Folge 1 von „Loki“! –

Bereits nach der ersten „Loki“-Folge gab es Aufregung um das Erbe von „Avengers: Endgame“. Einigen Fans aus dem Marvel Cinematic Universe (MCU) stieß es sauer auf, dass in der Marvel-Serie die Infinity-Steine plötzlich nutzlos waren. Die kurz zuvor noch mächtigsten Artefakte des Universums, degradiert zu Briefbeschwerern. „Loki“ verdeutlichte damit natürlich die neuen Machtverhältnisse, allerdings auf Kosten des zuvor Etablierten.

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„Marvel’s What If…?“ scheint sich wiederum auf Thanos persönlich eingeschossen zu haben, denn dem verrückten Titan wurde jetzt bereits in mehreren Episoden der Zahn gezogen. So auch in der Folge 8, die uns zeigte, wie sich alles entwickelt hätte, wenn Ultron in „Avengers: Age of Ultron“ sein Bewusstsein in den Androiden-Körper hätte hochladen können, aus dem eigentlich Vision wurde.

Nachdem Ultron mit dem in seiner Stirn befindlichen Gedankenstein die Avengers leicht besiegte und anschließend Atomraketen auf die Erde regnen ließ, tauchte Thanos auf, der die anderen fünf Infinity-Steine im Gepäck hatte. Doch anschließend folgte kein großer Kampf zwischen den beiden Avengers-Bösewichten: Vision tötete Thanos kurzerhand, indem er ihn mit einem Energiestrahl aus dem Gedankenstein sauber in zweiteilte.

Der bislang mächtigste Gegner der Marvel-Held*innen wurde also mit einem einzigen Angriff getötet, obwohl er selbst die Macht von fünf Infinity-Steinen besitzt. Verständlicherweise konnten die Marvel-Fans kaum glauben, dass die Geißel des Universums so einfach zu besiegen war:

„Ihr wollt mir also sagen, dass Vision Thanos so einfach hätte töten können…“

„… begann seine Mission, die Hälfte der Bevölkerung im Universum auszulöschen und wird am Ende in zwei Hälften gespalten.“

„Hat er Thanos gerade so einfach getötet? ‚Infinity War‘ hätte auf eine glücklichere Art enden können?!“

„Marvel’s What If…?“ glänzt jede Woche mit einer Fülle an Easter Eggs. Welche spannenden Anspielungen ihr in den Marvel-Filmen womöglich übersehen habt, verrät euch unser Video:

23 Easter Eggs aus dem Marvel Universum

Hätte Vision Thanos eigentlich locker besiegen können?

Die Fans fragen sich völlig zurecht, ob „Marvel’s What If…?“ wirklich bestätigt hat, dass Vision Thanos in „Infinity War“ mit einer einzigen Attacke spielendleicht hätte töten können. Ganz so einfach ist die Situation womöglich nicht. Zum einen ist der „What If…?“-Ultron deutlich skrupelloser als Vision, zum anderen war letztgenannter in „Infinity War“ von der Black Order verwundet worden, bevor er auf Thanos traf. Zu diesem Zeitpunkt lautete der Plan ohnehin, dass sich Vision opfert, um nicht Gefahr zu laufen, Thanos unfreiwillig den Seelenstein auszuhändigen.

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Letztlich fiel Thanos aber wohl nur einem simplen Umstand zum Opfer: Eine Folge „What If…?“ geht eben knapp 30 Minuten. Schon in anderen Episoden wurde ersichtlich, dass Geschichten teils unter dem Aussetzen von Logik Abkürzungen nehmen, um in der kurzen Zeit das zu erzählen, was die Verantwortlichen wirklich erzählen wollen. Ein aufwendiger Kampf gegen Thanos, der sich mit fünf Infinity-Steinen sicherlich besser hätte verteidigen und vielleicht sogar gewinnen könnte, passte da eben nicht ins Konzept. Um dem neuen Ultron zu seiner enormen Macht zu verhelfen, fiel ihm der verrückte Titan also im doppelten Sinne zum Opfer. Denn Thanos wirkt so natürlich deutlich harmloser, als es zuvor der Fall war. „What If…?“ folgt damit durchaus einem zweifelhaften Trend.

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Immerhin an den Easter Eggs in der Marvel-Serien sollten die Fans nichts auszusetzen haben:

Schon in „Marvel’s What If…?“ Folge 2 war Thanos auffallend schwach

Bereits in Folge 2 präsentierte sich der Marvel-Bösewicht deutlich verändert. Dort hatte ihn T’Challa als Star-Lord laut eigener Aussage davon überzeugt, dass sein Plan, die Hälfte der Lebewesen im Universum auszulöschen, eigentlich schwachsinnig ist. Damit griff das MCU natürlich mit einem Augenzwinkern die Kritik von Fans auf, die zurecht anmerkten, dass Thanos‘ Plan keinen Sinn ergibt.

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Allerdings war das ja auch irgendwo der Punkt: Thanos ist eben der verrückte Titan, dem es nicht wirklich darum geht, das Universum zu retten, sondern der sich mit allen Mitteln durchsetzen will, um recht zu haben. Dass er sich jetzt einfach von einer einzelnen Person überzeugen ließ, passte irgendwie nicht zu dem Thanos, den wir kennengelernt haben. Zwar verwarf er seinen Plan in „Endgame“ tatsächlich, aber nur, um zu einer noch radikaleren Lösung zu greifen: Nachdem ihm die Schwachstelle seines alten Vorhabens aufgezeigt wurde, wollte er stattdessen das gesamte Universum vernichten und neu aufbauen.

Zumal der zeitliche Ablauf auch merkwürdig anmutete. Da Nebula (Karen Gillan) fast gar nicht durch technische Ersatzteile ausgetauscht wurde, musste sie sich wohl nicht mit ihrer Adoptivschwester Gamora bekämpfen. Im normalen MCU enthüllte Nebula ja, dass Thanos die beiden gezwungen hatte, sich wiederholt zu duellieren und die Verliererin verlor auch ein Stück von sich, das durch Technologie ersetzt wurde. Der „What If…?“-Thanos aus Folge 2 muss also auf diese Praktik verzichtet haben. Die Folge legt durchaus den Schluss nahe, dass dies dem Einfluss von T’Challa zu verdanken sei, immerhin ist er die einzige Änderung im Vergleich zum zuvor gesehenen Verlauf.

Wenn wir davon ausgehen, dass T’Challa, Nebula und Gamora alle in einem ähnlichen Alter sind, würde das aber bedeuten, dass der junge T’Challa bereits Thanos derart beeindruckte, dass dieser einen deutlichen Charakterwandel erlebte. Immerhin begannen die Duelle zwischen Gamora und Nebula bereits in deren Kindheit. Ob solch ein Wandel von Thanos aufgrund eines Kindes realistisch ist, muss jede*r für sich selbst klären.

Neben der veränderten Persönlichkeit wirkt Thanos aber auch in den Kämpfen nicht wie er selbst. Im Gegensatz zu den letzten beiden Avengers-Filmen war die Black Order in „What If…?“ Folge 2 nicht Thanos untergeben, sondern arbeitete für den Collector. Die Black Order bestand zwar aus vier durchaus starken Krieger*innen, die aber dennoch von einzelnen Mitgliedern der Avengers besiegt wurden.

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In der Marvel-Serie hatte Thanos jedoch jetzt sichtliche Probleme mit ihnen. In der ersten Begegnung wurde er sehr einfach mit Elektroschocks ausgeschaltet, im zweiten Kampf brauchte er die Unterstützung von Nebula, um sich gegen die Black Order zu behaupten. Wenn wir uns daran erinnern, wie Thanos selbst ohne die Infinity-Steine in „Avengers: Endgame“ alleine Captain America (Chris Evans), Thor (Chris Hemsworth) und Iron Man (Robert Downey Jr.) besiegte, wirkt das doch reichlich sonderbar. Hatte Thanos nach seinem Charakterwandel sein Training derart schleifen lassen?

Auch die Zombie-Invasion in Folge 5 warf Fragen über die wahre Stärke von Thanos auf. Dort sahen wir ihn am Ende schließlich mit allen Infinity-Steinen ebenfalls als Untoten. Der Titan war also trotz der Macht der Steine auf der Erde von Zombies gebissen worden. Wie genau es dazu gekommen ist, löste die Episode nicht auf, entsprechend fragwürdig wirkt diese Entwicklung.

Wie gut erinnert ihr euch an den größten MCU-Film? Testet euer Gedächtnis:

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