„Löwengrube“ heißt das Dienstgebäude der Müncher Polizei am Dom. Hierhin verschlägt es Anfang des 20. Jahrhunderts den Dorfpolizisten Ludwig Grandauer, der mit Frau und seinen drei Kindern nach Haidhausen gezogen ist. Die Serie begleitet die Grandauers bis ins Jahr 1954, wobei der Schwerpunkt auf Ludwigs Sohn Karl, der ebenfalls Polizist wird, und dessen Frau Traudl liegt. Erster Weltkrieg, die Machtergreifung durch die Nazis und Wiederaufbau nach Kriegsende werden anhand einer fiktiven Familie äußerst anschaulich dargestellt.
Löwengrube: Beliebte und oft wiederholte TV-Serie über eine Familie in München Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts.
Ursprünglich ein mehrteiliges Radiohörspiel, wurde „Löwengrube“ seit 1989 fürs bayerische Fernsehen verfilmt. Autor Willy Purucker und Regisseur Rainer Wolffhardt gelang eine überzeugende Darstellung von 50 Jahren deutscher Geschichte aus dem Blickwinkel „kleiner Leute“ mit detailgetreuer Ausstattung. 1992 erhielt die 32-teilige Serie den Adolf-Grimme-Preis. Die beeindruckende Darstellung von Jörg Hube und Christine Neubauer in den Hauptrollen sowie der zahlreichen Nebendarsteller machen die Serie zu einer der besten Produktionen des Bayerischen Rundfunks, die einen Vergleich mit Edgar Reitz‘ „Heimat“ nicht zu scheuen braucht.