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Hindafing (Staffel 02)

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Hindafing (Staffel 02): Die Fortsetzung der vor schwarzem Humor triefenden BR-Serie knüpft nahtlos an die Exzesse der ersten Staffel an. Das muss man erst mal hinbekommen. Alfons Zischl, Fähnlein Fieselschweif im Wind. Ein schlimmer Finger. Karrieresüchtig und korrupt. Ein Ehebrecher vor dem Herrn. Um keine Lüge auf der Welt verlegen. Und trotzdem geht man als Zuschauer mit ihm durch dick und dünn. Eine Meisterleistung von Maximilian Brückner...

„Hindafing (Staffel 02)“ im Stream

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Hindafing (Staffel 02)

Handlung und Hintergrund

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Kritiken und Bewertungen

3,5
2 Bewertungen
5Sterne
 
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4Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Die Fortsetzung der vor schwarzem Humor triefenden BR-Serie knüpft nahtlos an die Exzesse der ersten Staffel an.

    Das muss man erst mal hinbekommen. Alfons Zischl, Fähnlein Fieselschweif im Wind. Ein schlimmer Finger. Karrieresüchtig und korrupt. Ein Ehebrecher vor dem Herrn. Um keine Lüge auf der Welt verlegen. Und trotzdem geht man als Zuschauer mit ihm durch dick und dünn. Eine Meisterleistung von Maximilian Brückner, der, wenn es sein muss, auch das letzte Hemd gibt, mit Vollgas in die schlimmsten Schandtaten schlittert, aber auch in bedachtsameren Momenten bemerkenswerte Tiefen seiner Figur auslotet. Eine Meisterleistung auch der Figurenzeichnung.

    Im Mai 2017 betrat dieser Zischl als drogensüchtiger Provinzbürgermeister die große TV-Bühne. Die erste „Hindafing“-Staffel schlug ein wie der Blitz. Ein furioser Bastard in all dem TV-Allerlei, politisch sowas von unkorrekt, ein Paradebeispiel dafür, dass auch im kleineren Rahmen große Serienkunst made in Germany entstehen kann. Dem Produzententrio von Neuesuper und Maxi Brückner bescherte die Serie den Bayerischen Fernsehpreis, die österreichischen Nachbarn defilierten mit einer Romy. Trotzdem brauchte der BR Unterstützung, um eine zweite Staffel auf die Beine zu stellen und holte Arte mit in Boot.

    In dieser verschlägt es Zischl nach München. Er gehört der Spezies an, die immer wieder auf die Beine fällt, je größer der Bockmist, den sie baut, desto gewisser spült es sie die Karriereleiter hinauf. Nach seinem Rücktritt als Hindafinger Bürgermeister landet Zischl als Nachrücker im Bayerischen Landtag, wird zum Spielball seiner Fraktion und schießt einen Bock nach dem anderen, manchmal sogar im Wortsinn. Trotzdem hat er einen Staatssekretärs-Posten als Ziel vor Augen. Davon können ihn auch die vielen Scharmützel in seinem Wahlkreis nicht abbringen. Ans Leder wollen ihm einige, vor allem der ehemalige Hindafinger Pfarrer (Michael Kranz).

    Die vielfältigen Verquickungen und stetig wechselnde Allianzen halten das Tempo der zweiten Staffel sehr hoch. Das Themenspektrum reicht von illegalen Waffengeschäften, vertuschten Politskandalen über islamistische Schläfer und rechte Gesinnungen in der Bundeswehr bis zu den RAF-Rentnern. „Hindafing“ ist aber auch vor allem deshalb ein außerordentliches Vergnügen, weil es - Zischl hin, Zischl her - alles andere als eine One-Man-Show ist. Das vielfältige Figurentableau ist mit viel Sorgfalt ausgearbeitet, Andreas Giebel als Großmetzger Goldhammer, Petra Berndt als dessen strippenziehende und strapszupfende Frau oder Johanna Bittenbender als Zischls linkische rechte Hand sind wie eigentlich das gesamte Ensemble auf den Punkt besetzt. Und auch die Neuzugänge, etwa Jürgen Tonkel als schwuler Journalist oder Wilfried Hochholdinger als unheilvoller fränkischer Waffenfirmenerbe, sind absolute Volltreffer.

    Dass manche Provokation kalkuliert wirkt und ein paar wenige Erzählstränge wie der Vatikan-Exkurs nicht so recht zünden, geschenkt. Die zweite Staffel fügt sich, mit den Folgen zwei und drei als absoluten Highlights, nahtlos in das grandiose große Ganze. fra.
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