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F4LKENB3RG - Mord im Internat?

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F4LKENB3RG - Mord im Internat?: Die RTL2-Serie ist optisch interessant, lässt darstellerisch aber stark zu wünschen übrig. Mit „Wir sind jetzt“ hat RTL2 im Mai eine Serie gezeigt, die dem Senderetikett „Young Fiction“ in jeder Hinsicht gerecht wurde. Der vorzüglich gespielte Vierteiler wirkte wie das authentisch verfilmte Tagebuch eines Teenagers. Nun legt der Sender nach. Das Handlungsmotiv der sechsteiligen Serie „Falkenberg“ klingt nach Krimi...

„F4LKENB3RG - Mord im Internat?“ im Stream

Poster

F4LKENB3RG - Mord im Internat?

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Darsteller
  • Jonathan Elias Weiske,
  • Anne-Marie Waldeck,
  • Robert Maaser,
  • Vivien Wulf,
  • Lennart Marlon Flottemesch
Drehbuch
  • Christina Stiehler

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Die RTL2-Serie ist optisch interessant, lässt darstellerisch aber stark zu wünschen übrig.

    Mit „Wir sind jetzt“ hat RTL2 im Mai eine Serie gezeigt, die dem Senderetikett „Young Fiction“ in jeder Hinsicht gerecht wurde. Der vorzüglich gespielte Vierteiler wirkte wie das authentisch verfilmte Tagebuch eines Teenagers. Nun legt der Sender nach. Das Handlungsmotiv der sechsteiligen Serie „Falkenberg“ klingt nach Krimi: In dem gleichnamigen Internat hat sich der angeblich depressive Jonas vom Schlossturm gestürzt. Sein bester Freund Ben glaubt jedoch nicht an Suizid. Um die Wahrheit herauszufinden, wird der 18-Jährige ebenfalls Internatsschüler.

    Der Auftakt der ersten Folge ist vor allem optisch interessant. Auch der Szenenwechsel zur Hauptfigur ist gelungen, aber dann tut die Regie dem jungen Hauptdarsteller Jonathan Elias Weiske keinen Gefallen: Als Ben beim Joggen vom Tod seines Freundes erfährt, zoomt sie in eine Nahaufnahme seines Gesichts; das ist selbst gegenüber gestandenen Schauspielern nicht fair. Im Hinblick auf die Serie ist der Eindruck der ersten Minuten jedoch stimmig: Die Bilder wirken oft aufwändig, aber nicht alle Mitwirkenden sind ihren Aufgaben gewachsen. Während Weiske seine Sache noch recht ordentlich macht, erinnern die Darbietungen gerade der Kolleginnen an die hölzernen Anfangsjahre der RTL-Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“. Allerdings meinen es die Drehbücher von Christina Stiehler auch nicht gut mit den weiblichen Hauptfiguren; meist müssen sie Dialoge austauschen, die nicht viel mit der Realität eines Teenager-Alltags zu tun haben.

    Ähnlich unglaubwürdig wirkt der gesamte Rahmen. Weil Schloss Falkenberg ein Elite-Internat ist, wimmelt es nur so von gut gekleideten jungen Menschen, die die Sprösslinge der reichsten Familien Deutschlands sein sollen; deshalb ist die Schule eine „Brutstätte für Lügen und Intrigen“, wie es zu Beginn heißt. Die erste Folge erinnert kräftig an „Denn sie wissen nicht, was sie tun“ (1955), zumal der vierschrötige Schul-Bully Sebastian (Robert Maaser) Ben zu einer Mutprobe herausfordert, die dem „Chicken Race“ aus dem Klassiker zumindest nachempfunden ist. Die filmische Aufbereitung vieler Szenen ist allerdings durchaus sehenswert, zumal Kameramann Rick Schepker nicht nur bei den Nachtaufnahmen immer wieder für ein faszinierendes Licht gesorgt hat. Akustisch dagegen hat „Falkenberg“ unüberhörbare Schwächen, und das nicht nur, weil sich die eigentlich gute Filmmusik kaum gegen die vielen Popsongs behaupten kann: Sobald die Schauspieler nicht nur handeln, sondern auch reden müssen, sackt das Niveau um eine Klasse ab. Da nützt dann auch die spannungssteigernde Verzögerung der Wahrheit nichts: Das Quartett rund um Sebastian und Jessica ist augenscheinlich in Jonas‘ Tod verwickelt. Im weiteren Verlauf der Geschichte findet Ben heraus, dass die vier zu einem Geheimbund gehören („Exlex“).

    „Falkenberg“ ist immer dann am besten, wenn das Regiequartett (Miriam Dehne, Kirim Schiller, Volker Schwab und Daniel Anderson) für optische Überraschungen sorgt. Unterm Strich überwiegen dennoch die Ungereimtheiten. So scheint es auf der Schule seltsamerweise nur eine Abiturklasse zu geben. Die Klassenlehrerin bedient sich befremdlich anmutender esoterischer Methoden, der Direktor erinnert an einen windigen Gebrauchtwagenhändler, und Bens einziger Vertrauter, sein dunkelhäutiger Zimmernachbar Tyrese (Timo Ekwe), ist ein wandelndes Stereotyp: Der Sohn eines Diplomaten aus Ghana spricht Straßenslang, sagt dreimal „Digger“ pro Satz und ist eine menschliche Beatbox. Auch wegen solcher Klischees wirkt „Falkenberg“ wie eine Variante des Kika-Dauerbrenners „Schloss Einstein“ für Teenager. tpg.
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