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Neue „Ringe der Macht“-Enthüllung: Amazons „Herr der Ringe“-Serie soll riesiger Zuschauer-Flop sein

Neue „Ringe der Macht“-Enthüllung: Amazons „Herr der Ringe“-Serie soll riesiger Zuschauer-Flop sein
© Ben Rothstein / Prime Video

Auch wenn Amazon offiziell von seiner meistgeschauten Serie aller Zeiten spricht: Ein neuer Bericht behauptet, dass die teuerste Serie aller Zeiten doch nicht auf die erhoffte Resonanz stieß.

Mit großen Fanfaren startete „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ im September 2022 exklusiv bei Amazon Prime Video. Die wohl teuerste Serie aller Zeiten soll mit ihren fünf geplanten Staffeln mal Ausgaben von einer Milliarde US-Dollar erreichen, allein Staffel 1 hat laut Berichten fast 500 Millionen US-Dollar verschlungen. Amazon erhoffte sich also viel von der ersten Rückkehr nach Mittelerde seit dem Ende der „Der Hobbit“-Trilogie im Jahr 2014.

Umso auffälliger war deswegen, wie erstaunlich still sich Amazon angesichts der Aufrufzahlen verhielt. Zum Start hieß es noch groß, dass innerhalb der ersten 24 Stunden die Folgen 1 und 2 von 25 Millionen Zuschauer*innen weltweit gestreamt wurden, was neuer Rekord für den Streamingdienst sei. Danach herrschte lange Funkstille, bis im Dezember plötzlich vermeldet wurde, die Serie sei jetzt mit 100 Millionen Zuschauer*innen die erfolgreichste Prime-Serie aller Zeiten (via Deadline).

Also alles gut in Mittelerde? Mitnichten, wie zumindest ein aktueller Bericht von The Hollywood Reporter (THR) nahelegt. Die gut informierte Branchenseite berichtet unter Berufung auf ihre Quellen, dass gerade einmal 37 % der US-Zuschauer*innen die Serie zu Ende gesehen haben. Weltweit liege dieser Wert bei 45 %, laut THR-Insider*innen wäre ein Wert von 50 % allenfalls solide. Bei der teuersten Serie aller Zeiten dürfte man sich mehr erhofft haben.

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Die Enthüllung passt gut zu dem Bild, das Fantasy-Fans im letzten Jahr gewinnen konnten. Bei dem großen Kampf zwischen „Ringe der Macht“ und dem „Game of Thrones“-Spin-off „House of the Dragon“, die wochenlang parallel liefen, ergab sich ein unerwartetes Bild: Die Aufrufzahlen für „House of the Dragon“ stiegen, während die für „Ringe der Macht“ sanken. Da es deutlich mehr Prime-Abonnent*innen gibt als solche, die über einen Service die „Game of Thrones“-Serie sehen konnten (hierzulande Sky beziehungsweise WOW), war es erstaunlich, dass beide Titel hinsichtlich der gestreamten Minuten äußerst nah beieinanderlagen.

Amazon-Verantwortliche berichten vom großen „Ringe der Macht“-Erfolg

Laut der Analyse-Seite Nielsen lag „Ringe der Macht“ mit 9,4 Milliarden gestreamten Minuten in 2022 sogar nur auf Platz 15 der meistgestreamten Serien, noch hinter Amazons „The Boys“ mit 10,6 Milliarden gestreamten Minuten. Das deckt sich allerdings bei Weitem nicht mit den Angaben von Amazon selbst. Vernon Sanders, Chef der Global-TV-Abteilung bei den Amazon Studios, behauptete im Dezember gegenüber Deadline, „Ringe der Macht“ sei satte 24 Milliarden Minuten gestreamt worden. Wenn das stimmt, wäre sie in der Nielsen-Liste sogar auf Platz 3 gelandet, hinter Netflix‘ „Ozark“ und „Stranger Things“ und noch vor „Wednesday“.

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Sanders zeichnete ohnehin ein äußerst positives Bild vom Erfolg der Mittelerde-Serie. Das finanzielle Risiko habe sich laut ihm mehr als ausgezahlt, denn neben den ganzen Aufrufrekorden hätten sich auch mehr junge Leute als je zuvor ein Prime-Abo zugelegt und zudem seien die Verkaufszahlen für Bücher des „Der Herr der Ringe“-Schöpfers J. R. R. Tolkien nach oben geschnellt. Im neuen THR-Bericht kommt auch Amazon-Studios-Chefin Jennifer Salke zu Wort, laut der alle negativen Berichte über den Misserfolg der Serie nicht die Gespräche widerspiegeln würden, die sie intern führe. Sie kündigt zudem eine ereignisreichere Staffel 2 von „Die Ringe der Macht“ an, da diese im Gegensatz zu den ersten Folgen nicht erst die Geschichte und Figuren aufbauen beziehungsweise etablieren müsse. Was euch in den neuen Folgen erwartet, verrät euch unser Video:

„Der Herr der Ringe“: Was erwartet uns in Staffel 2 von Die Ringe der Macht?

Aus diesen widersprüchlichen Angaben von außen ein Urteil zu fällen, ist praktisch unmöglich. Sind die Amazon-Verantwortlichen um Schadensbegrenzung bemüht, machen gute Miene zum bösen Spiel, um nicht durchsickern zu lassen, dass die teuerste Serie aller Zeiten im Verhältnis zum Budget ein Flop ist? Stimmen die Messungen externer Anbieter wie Nielsen nicht und „Die Ringe der Macht“ war wirklich einer der größten Streaminghits in 2022? Oder hat doch der neue Bericht von THR recht und es haben zwar viele Personen damit begonnen, die „Der Herr der Ringe“-Serie zu sehen, diese aber größtenteils vorzeitig abgebrochen? Das wäre ein vernichtendes Urteil und die Frage stellt sich dann, ob Amazon mit dem Beginn von Staffel 2 ein Publikum bleibt, das groß genug ist, um die gewaltige Investition zu rechtfertigen.

Klar ist, dass man „Ringe der Macht“ jetzt definitiv noch nicht abschreiben sollte. Wenn die neuen Folgen auch qualitativ mehr Leute überzeugen, dürfte sich das rumsprechen und könnte dem Format – falls überhaupt nötig – neues Leben einhauchen. Mehr erfahren wir wohl erst, wenn die zweite Staffel voraussichtlich 2024 startet und neue Zahlen veröffentlicht werden. Falls Amazon dann wieder über Wochen hinweg auffallend still ist, könnte das auch mehr als genug sagen…

Bis dahin könnt ihr aber erst einmal entspannt überprüfen, zu welchem Mittelerde-Volk ihr gehören würdet:

Welchem Volk aus „Die Ringe der Macht“ gehörst du an?

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