Obwohl etliche Werke von Harlan Coben auf eine Film- oder Serienumsetzung warten, hat sich Netflix ausgerechnet einen Roman geschnappt, der schon adaptiert wurde.
Mit Harlan-Coben-Serien feiert Netflix stets große Erfolge – so auch im Falle der aktuellen Adaption „Kein böser Traum“, die es sogar bis auf Platz 1 der Streamingcharts geschafft hat. Was viele nicht wissen: Der Titel sorgte schon einmal für Nervenkitzel in den heimischen Wohnzimmern. Bereits vor acht Jahren nahm sich der französische Regisseur Ludovic Colbeau-Justin dem Projekt an. Das Ergebnis könnt ihr euch bei Prime Video zu Gemüte führen.
Netflix‘ „Kein böser Traum“ kann nicht mit Amazon mithalten
Da Harlan Coben bei beiden Projekten höchstpersönlich seine Finger als ausführender Produzent im Spiel hatte, könnte man meinen, dass die Neuauflage von 2025 der gleichnamigen Serie von 2017 um einiges voraus ist. Immerhin müsste er als Schöpfer der Geschichte doch wissen, worauf es ankommt. Das sieht das Publikum aber offenbar anders.
Laut den Bewertungen in der IMDb kommt die Netflix-Serie lediglich auf 6,1 von zehn möglichen Sternen. Dem gegenüber steht einer Wertung von 6,3 für das ältere Werk. Zwar ist der Unterschied nicht gravierend, für Amazon gleicht das aber sicherlich einem heimlichen Triumph. Schließlich hätte sich Netflix auch gut und gern an einem der 22 nicht verfilmten Harlan-Coben-Romane bedienen können.
„Kein böser Traum“: Schlechteste Netflix-Adaption von Harlan Coben
Werfen wir einen Blick auf die IMDb-Bewertungen der übrigen Netflix-Serien von Harlan Coben, fällt auf: „Kein böser Traum“ ist – neben „Ich vermisse dich“ – die bisher am schlechtesten bewertete Adaption. Diesem Stimmungsbild kann ich mich persönlich nur anschließen. Während ich mit Titeln wie „Safe“, „Ich schweige für dich“ und „Wer einmal lügt“ durchaus meinen Spaß hatte, fällt es mir bei „Kein böser Traum“ schwer, überhaupt bis zum Ende zu kommen.
Die Episoden ziehen sich zäh in die Länge und reihen einen Zufall an den nächsten – gutes Storytelling sieht anders aus. Dabei klingt die Prämisse eines Fotos, das die mysteriöse Vergangenheit eines Ehepaars aufleben lässt, nach einem typischen Harlan-Coben-Erfolg. In puncto Streamingzahlen mag das für Netflix sogar stimmen, die Publikumsresonanz sagt aber etwas ganz anderes.
Wieso die Optik von „Kein böser Traum“ ebenfalls überholt wirkt, erklären wir euch im Video:
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