Zwischen den Sternen: Seyhan Derins poetisches Jugenddrama vereint gekonnt deutsch-türkische Lebenswelten mit einer charmanten Lovestory.
Handlung und Hintergrund
Abitur, Wohnung und einen Freund - alles wäre für die 19-jährige Deniz wesentlich einfacher, wenn alles legal zuginge. Doch Umut, den Deniz beim letzten Türkeiurlaub kennen- und liebengelernt hatte, ist zu seiner Flamme illegal nach Deutschland gereist. Jetzt bleibt beiden nichts anderes übrig, als in den eigenen vier Wänden ihrer Liebe, draußen aber dem banalen Alltag nachzugehen. Und der manifestiert sich in Gestalt von Deniz‘ Eltern, einer unnachgiebigen Polizei, fehlendem Geld und der bangen Zukunftsfrage: Türkei oder Deutschland? Oder Trennung?
Darsteller und Crew
Regisseur
Produzent
Darsteller
- Arzu Bazman,
- Fatih Alas,
- Dennis Grabosch,
- Volker Büdts,
- Sigo Lorfeo,
- Dinah Maria Helal,
- Lilia Lehner,
- Nina Juraga
Drehbuch
Musik
Kamera
Kritiken und Bewertungen
Kritikerrezensionen
Zwischen den Sternen Kritik
Zwischen den Sternen: Seyhan Derins poetisches Jugenddrama vereint gekonnt deutsch-türkische Lebenswelten mit einer charmanten Lovestory.
Seyhan Derin legt mit „Zwischen den Sternen“ ein federleichtes Spielfilmdebüt vor, das gekonnt deutsch-türkische Lebenswelten mit einer charmanten Lovestory vereint.
„Mich haben die menschlichen Konflikte interessiert, die bei jedem dann entstehen, wenn man vom anderen etwas will“, erzählte Derin unlängst beim Emder Filmfest und legte Wert darauf, dass ihre Arbeit keineswegs mit dem Verdikt „türkischer Film“ belegt wird. Arzu Bazman und Fatih Alas, die aus Fernsehen und Kino bekannten Jungstars, agieren hier mit einer fast „erwachsenen“ Ruhe, machen dabei vor allem an Gesichtern und Gesten die inneren Konfliktherde transparent. Ganz nebenbei gibt die in Deutschland aufgewachsene Türkin Seyhan Derin durch den Mund ihrer Hauptdarstellerin auch ein gesellschaftspolitisches Statement ab, das sich unmissverständlich gegen jedwede staatlich aufgezwungenen Assimilationsideen richtet. Der „türkische Alltag“ in Derins Film ist ganz selbstverständlich deutscher Alltag; allerdings sorgen erst Behörden und Gesetze dafür, dass sich ein Mensch nicht einfügen kann, sondern sich definitiv und endgültig für eine Seite entscheiden muss.
Produziert wurde das poetische Jugenddrama von der Kölner Mediopolis für die von WDR und Filmstiftung NRW initiierte „Six Pack-Reihe“, deren zweite Staffel mit „Zwischen den Sternen“ am 10. Oktober im Fernsehen eröffnet wird. Ob Derins Film allerdings den Weg ins Kino finden wird, steht weiterhin in den Sternen. Potenzial für die Leinwand jedenfalls hat er, obwohl er auch auf der Mattscheibe nichts von seinem Charme einbüßt. aw.
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