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Zwei Mädchen aus Istanbul

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Iki genç kiz: Kraftvolles und bildstarkes Coming-of-Age-Porträt zweier ungleicher Mädchen aus der türkischen Mittelschicht.

Poster

Zwei Mädchen aus Istanbul

  • Kinostart: 28.09.2006
  • Dauer: 107 Min
  • Genre: Drama
  • Produktionsland: Türkei

Handlung und Hintergrund

Zwei junge Frauen aus Istanbul, wie sie unterschiedlicher auf den ersten Blick kaum sein könnten: Behiye (Newcomerin Feride Cetin) ist rebellisch, wirkt hart und will sich den Wünschen der konservativen Familie partout nicht unterordnen. Handan (Vildan Atasever) scheint angepaßt, macht gute Miene auch zu bösem Spiel, hegt aber heimlich große Pläne. Als die beiden einander begegnen, ergänzt eine perfekt die andere. Und gemeinsam will man nur eins: Weg aus Istanbul.

Basierend auf einem in der Türkei heiß diskutierten Bestseller von Perihan Magden inszenierte Kutlug Ataman („Lola und Bilidikid„) dieses einfühlsame Drama um weibliche Selbstfindung in einer männlichen Gesellschaft.

Die halbwüchsigen Istanbuler Girls Handan und Behiye können unterschiedlicher nicht sein: Während die rothaarige und kratzbürstige Behiye davon träumt, aus ihrem spießigen Elternhaus und vor allem der Fuchtel ihres älteren Bruders zu entkommen, ist Handan ein oberflächliches Püppchen, das bei ihrer in die Jahre gekommenen Mutter lebt. Sie laufen sich an der Istanbuler Universität über den Weg.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Kutlug Ataman
Produzent
  • Gulen Güler
Darsteller
  • Hülya Avsar,
  • Feride Cetin,
  • Vildan Atasever,
  • Tugce Tamer,
  • Szegi Mengi,
  • Ugurbaltepe,
  • Murat Prosciler,
  • Ipek Bilgin,
  • Can Kolukisa,
  • Ufuk Akkuza
Drehbuch
  • Kutlug Ataman
Kamera
  • Emre Erkmen
Schnitt
  • Zeynep Zilelioglu
Casting
  • Ismail Gunes

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Zwei Mädchen aus Istanbul: Kraftvolles und bildstarkes Coming-of-Age-Porträt zweier ungleicher Mädchen aus der türkischen Mittelschicht.

    Mit seiner jüngsten Arbeit ist dem gefeierten Regisseur und Protagonisten der türkischen Schwulenbewegung, Kutlug Ataman, ein kraftvolles und bildstarkes Coming-of-Age-Porträt zweier ungleicher Mädchen aus der türkischen Mittelschicht gelungen.

    Die halbwüchsigen Istanbuler Girls Handan und Behiye können unterschiedlicher nicht sein: Während die rothaarige und kratzbürstige Behiye (Feride Cetin) davon träumt, aus ihrem spießigen Elternhaus und vor allem der Fuchtel ihres älteren Bruders zu entkommen, ist Handan (Vildan Atasever) ein oberflächliches Püppchen, das eher wie eine Schwester denn wie eine Tochter bei ihrer in die Jahre gekommenen Mutter lebt. Als sich beide Mädchen an der Istanbuler Universität über den Weg laufen, scheinen zwei kritische Massen wie in einer Atombombe in Erwartung der großen Explosion aufeinanderzutreffen. Behiye wird bei Handan und ihrer misstrauischen Mutter einziehen und deren Alltage à la „Auf-den richtigen-Mann-Warten“ mit Verve durcheinanderwirbeln. Quasi nebenbei bringt die nur äußerlich stark wirkende Anti-Pippi-Langstrumpf ihrer Freundin bei, dass man sein Leben selbst in die Hand nehmen muss. Ironischerweise wird es am Schluss die naive Handan sein, die sich ohne fremde Hilfe ins Erwachsenenleben aufmacht.

    Kutlug Ataman („Lola und Bilidikid“) hat mit „Iki Genç Kiz“ (Zwei (Jung-)Frauen) nach dem Bestsellerroman von Perihan Magden einen wunderbar kraftvollen, bildstarken und obendrein sexy Jugendfilm realisiert, der den mitunter gewaltsamen Bruch vom Kind zum Erwachsenen messerscharf analysiert. Kein modisches Soft-Melo und kein pseudopädagogischer „Problemfilm“, sondern ein liebevoll inszeniertes Porträt der türkischen Großstadt-Mittelschicht, deren oft knapp an der Armutsgrenze lebende Erwachsene sich nicht zwischen Tradition und Moderne entscheiden wollen und deren Kinder (vor allem die jungen Frauen) mit ihren Zukunftsängsten allein gelassen sind. Das erinnert in der Optik das eine oder andere Mal an die Filme Larry Clarks („Kids“) und sorgt für einen heilsamen Schock, wenn der Begründer des Jungen Türkischen Films dabei gerade nicht „orientalische“ Klischees bedient. Ein weiteres Klischee wird hier ebenfalls durchbrochen: Entgegen aller Erwartungen an Regisseur Ataman ist „Zwei Mädchen aus Istanbul“ kein Lesbenfilm. aw.
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