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Zersetzt - Ein Fall für Dr. Abel

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Zersetzt - Ein Fall für Dr. Abel: Michael Tsokos ist nicht nur Direktor des Instituts für Rechtsmedizin der Berliner Charité, sondern auch Schriftsteller. „Zersetzt“ basiert auf dem zweiten von bislang drei Romanen über die Arbeit des brillanten Rechtsmediziners Fred Abel. Regisseur Hansjörg Thurn und Koautor Christian Demke haben die Handlung auf äußerst unübersichtliche Weise adaptiert, was allerdings sehr zum Reiz des Films beiträgt. Abel...

Poster Zersetzt - Ein Fall für Dr. Abel

Zersetzt - Ein Fall für Dr. Abel

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Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

  • Tim Bergmann
    Tim Bergmann
  • Annika Kuhl
    Annika Kuhl
  • Svenja Jung
    Svenja Jung
  • Harald Schrott
    Harald Schrott
  • Dietmar Bär
    Dietmar Bär
  • Hansjörg Thurn
    Hansjörg Thurn
  • Ivo-Alexander Beck
    Ivo-Alexander Beck
  • René Frotscher
    René Frotscher
  • Claude-Oliver Rudolph
  • Victoria Sordo
  • Doreen Jacobi
  • Carl-Christian Demke
  • Sonja Rom

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
1 Bewertung
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Kritikerrezensionen

  • Michael Tsokos ist nicht nur Direktor des Instituts für Rechtsmedizin der Berliner Charité, sondern auch Schriftsteller. „Zersetzt“ basiert auf dem zweiten von bislang drei Romanen über die Arbeit des brillanten Rechtsmediziners Fred Abel.

    Regisseur Hansjörg Thurn und Koautor Christian Demke haben die Handlung auf äußerst unübersichtliche Weise adaptiert, was allerdings sehr zum Reiz des Films beiträgt. Abel (Tim Bergmann) und Lebensgefährtin Lisa (Annika Kuhl), Staatsanwältin bei der Bundesanwaltschaft, sind mit zwei Fällen beschäftigt, die bis auf ein kleines Detail rein gar nichts miteinander zu tun haben, und das macht die Geschichte hochinteressant: Der Rechtsmediziner reist im Auftrag eines moldauischen Oligarchen nach Transnistrien, um dort zwei Leichen zu untersuchen; der alte Mann fürchtet, dass es sich um seine Neffen handelt. Auf diese Weise wird Abel in ein tödliches Geflecht konkurrierender Interessen hineingezogen. Der Rechtsmediziner tut gut daran, niemandem zu vertrauen; erst recht nicht der schönen Geheimagentin Varvara Romani (Victoria Sordo). Ausgerechnet sie gibt ihm jedoch den entscheidenden Hinweis zur Lösung des zweiten Falls: In Berlin ist die Kellnerin Jana (Svenja Jung), eine Zufallsbekanntschaft Abels, verschwunden. Ihr gilt auch die Anhörung, die den Rahmen des Films bildet: Generalstaatsanwalt Rubin (Dietmar Bär) wirft dem Arzt vor, er habe sich schwere Dienstverstöße mit Todesfolge zu Schulden kommen lassen. Während die Ereignisse in Transnistrien weitgehend undurchschaubar bleiben, weil hier jeder gegen jeden intrigiert, ist die Ebene mit Jana ein klassischer Thriller. Ihr Entführer verabreicht seinen Opfern eine Droge, die die Sensibilität der Haut extrem steigert. Sie wurde in der früheren Sowjetunion bei Verhören eingesetzt, und dies ist das Detail, an dem sich die beiden Ebenen überschneiden. Dass der Kidnapper ebenso wie Abel Arzt ist und beide unter einem Kindheitstrauma leiden, ist zudem eine interessante Parallele.

    Thurn, Regisseur von so unterschiedlichen, auf ihre jeweilige Weise aber gleichermaßen spannenden Werken wie „Die Schatzinsel“ (2007), „Die Wanderhure“ (2010) oder „Isenhart“ (2011), weiß natürlich, wie man so eine Geschichte möglichst fesselnd erzählt. Der Nervenkitzel resultiert aus dem Bangen um gleich zwei Figuren, auch wenn klar ist, dass Abel sein Abenteuer in Transnistrien mehr oder weniger unbeschadet überstehen wird. Jana hingegen scheint dem Tod geweiht. Harald Schrott muss den Peiniger der jungen Frau zwar als typischen Kinopsychopathen mit gespaltener Persönlichkeit im Stil von „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ verkörpern, aber das macht Janas regelmäßig scheiternde Fluchtversuche umso spannender; erst recht, wenn die Rettung zum Greifen nahe ist, als die Polizei das Haus durchsucht. Es gibt genug Filme, die sich allein auf diese zweite Ebene beschränken.

    Sat.1 hat zuletzt einige sehenswerte Thriller gezeigt („Amokspiel“, „Jung, blond, tot“). „Zersetzt“ ist angesichts einiger expliziter Sexszenen dennoch ungewöhnlich für den Sender; die ekligen Obduktionsbilder und die ausweglose Situation der gefangenen Jana lassen eine Ausstrahlung ab 20.15 Uhr ohnehin stellenweise bedenklich erscheinen. Handwerklich ist der Film allerdings von großer Qualität. Vorzüglich ist vor allem die moderne und aufwändig wirkende Bildgestaltung (Kamera: Sonja Rom), wobei die optische Effizienz vieler Momente erst bei der Nachbearbeitung entstanden ist. Wenn Abel die beiden Körper in Transnistrien untersucht, zeigen extrem kurze Rückblenden, was den Männern zu Lebzeiten widerfahren ist. Diese „Flashbacks“ sind im Grunde nur Andeutungen, aber im Zusammenspiel mit den Schilderungen der Foltermethoden ergeben die Bilder eine unheilvolle Mischung, die umgehend die Fantasie in Gang setzt. tpg.
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