Zelig: Woody Allens urkomische Abhandlung über den Wunsch des Menschen nach Konformität sowie die Mechanismen einer sensationsgeilen Medienwelt galt bereits 13 Jahre vor Robert Zemeckis‘ Effektwunder „Forrest Gump“ als das herausragende Beispiel für perfekte Bildmontage. Die in Wochenschauartigen Nachrichtenclips erzählte Story vermittelt glaubwürdig das Bild eines authentischen Zeitdokuments und ist bevölkert von prominenten...

Zelig
Handlung und Hintergrund
Leonard Zelig aus dem New York der 30er Jahre ist ein menschliches Chamäleon, d.h. er kann sich innerlich wie optisch binnen weniger Sekunden jeder Umgebung vollständig anpassen. Geht Zelig in eine Jazzkneipe, wird er zum Musiker, sitzt er zum Mittagessen beim Chinesen, mutiert er zum Asiaten. Als ihm nach kurzfristigen Ruhm in der Heimat Verfolgung droht, emigriert er nach Nazi-Germany, wo er gar zum SA-Mann wird. Seine Geliebte, die Psychologin Dr. Fletcher, läßt darauf nichts unversucht, ihr Chamäleon aus Adolfs Klauen zu befreien.
Ein Superkonformist, der die Identitäten anderer Personen imitiert, soll vermarktet werden. Woody Allens gewagtestes cineastisches Lustspiel.