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Wir müssen zusammenhalten

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Musime si pomahat: Bizarre und doch sehr berührende Mischung aus liebenswertem Schwejk'schen Galgenhumor und schwarzem jüdischem Witz.

Poster

Wir müssen zusammenhalten

Handlung und Hintergrund

Chaos herrscht in einer tschechischen Kleinstadt während der Okkupation durch die Deutschen: Der jüdische Industrielle wird zum Verfolgten, sein Fahrer zum Nazi-Kollaborateur, ein tschechischer Patriot zum Helden wider Willen und dessen Frau schließlich doch wider Erwarten aller schwanger. Als die russischen Befreier kommen, müssen sie sich noch einmal einfallsreich und schnell wenden.

Während der Okkupation durch die Deutschen herrscht Chaos in einer tschechischen Kleinstadt, in der die Bewohner versuchen, sich den Umständen anzupassen. Doch als die russischen Befreier kommen, ist eine erneute Kehrtwendung gefragt. Bizarre und gleichzeitig berührende Tragikomödie mit Schwejk’schem Galgenhumor und schwarzem jüdischem Witz.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Jan Hrebejk
Produzent
  • Ondrej Trojan,
  • Ondrej Trojan,
  • Pavel Borovan
Darsteller
  • Anna Sisková,
  • Jaroslav Dusek,
  • Boleslav Polívka,
  • Csongor Kassai,
  • Jíri Pecha,
  • Simona Stasova,
  • Martin Huba,
  • Jirí Kodet,
  • Vladimir Marek,
  • Richard Tesarik
Drehbuch
  • Petr Jarchovský
Musik
  • Ales Brezina
Kamera
  • Jan Malir
Schnitt
  • Vladimir Barak
Buchvorlage
  • Petr Jarchovský

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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1 Bewertung
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Kritikerrezensionen

  • Wir müssen zusammenhalten: Bizarre und doch sehr berührende Mischung aus liebenswertem Schwejk'schen Galgenhumor und schwarzem jüdischem Witz.

    Eine bizarre und doch sehr berührende Mischung aus liebenswertem Schwejk’schen Galgenhumor und schwarzem jüdischem Witz ist Jan Hrebejks Oscar-nominierte Tragikomödie aus dem Zweiten Weltkrieg. Überleben im Aberwitz von Kollaboration und Feigheit, Anstand und Schlitzohrigkeit, Angst und unvorhergesehenem Heldentum: Emotionen pur, die großen und kleinen Momente des Kinos für ein Publikum mit Vorliebe für die Macht der Gefühle.

    Wie man eine eigentlich ernste Geschichte komödiantisch im richtigen Ton erzählt, das gelingt Hrebejk und seinem Drehbuchautor Petr Jarchovsky auf eine bemerkenswert erfrischende Weise, fern allen Vergangenheitsbewältigungs-Pathos‘ und ähnlich schwerwiegender Anliegen. Es geht den beiden, die bisher gemeinsam mit einem Musical und der Familienkomödie „Pelisky“ (Gemütliche Nischen) in Tschechien Erfolge feiern konnten, um Zivilcourage und die so häufig unerträgliche Peinlichkeit des Seins -des Feigeseins, des Verlogenseins, der eitlen Arschkriecherei - Eigenschaften, die Zivilcourage keine Chance lassen. Es sei denn, man darf das alles nicht so eng sehen, und niemand ist wirklich so verbissen perfekt. Und das ist in der Tat niemand in der tschechischen Kleinstadt, in der es in den letzten zwei Kriegsjahren noch chaotischer als sonst zugeht. Denn die Verhältnisse haben sich entscheidend geändert - der jüdische Industrielle wird zum Verfolgten, sein Fahrer zum Nazi-Kollaborateur, der tschechische Patriot zum Helden wider Willen und dessen Frau schließlich doch wider Erwarten aller schwanger. Keiner ist mehr so wie er war während der deutschen Okkupation, und als die russischen Befreier kommen, müssen sie sich noch einmal einfallsreich und schnell wenden. Sein oder Nichtsein, das ist in diesem Film immer wieder urplötzlich die Frage. Und es gibt durchaus Momente, die an die von Lubitsch unvergessen pointierten Absurditäten jener Zeit aus den Fugen denken lassen. Wenn der aus einem polnischen KZ geflohene jüdische Industriellensohn durch sein Heimatstädtchen huscht auf der Suche nach einem Unterschlupf von einem einst freundlichen Nachbarn mit verängstigtem Hetzruf: „Jude! Jude!“ begrüßt wird - hört niemand hin. Dennoch, Hrebejk interessiert auch der Thriller-Effekt des nackten Überlebens, der versteckte Jude in der Vorratskammer, der Kollaborateur mit der Hand an der Klinke und durch seine häufigen Besuche bei der tschechischen Familie eine ständige drohende Gefahr, die abzuwenden die verrücktesten Anstrengungen abverlangt. Bei aller Komik verliert die Handlung dabei keineswegs an Authentizität. Es sind die einzelnen Situationen, in denen das Gefühl der Realität die Fiktion übertrifft, die dem Film seine Stärke verleihen - durch befreiendes Lachen und nachdenkliches Betrachten nebeneinander. Und wenn es im Kino wieder hell wird, geht der Film in den Köpfen der Zuschauer weiter, viele werden ihn mit nach Hause nehmen. fh.
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