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Who Do You Love


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Who Do You Love: Facettenreiches Biopic den Gründer des wegweisenden Labels Chess Records.

Who Do You Love

Handlung und Hintergrund

Leonard Chess, jüdischer Immigrant aus Polen, überredet Ende der 40er Jahre seinen Bruder, ihre Ersparnisse in einen Musikclub zu investieren. Der Blues regiert Chicago und Leo wittert ein gutes Geschäft. Das Lokal mitten im Schwarzenviertel brennt nieder und Chess entscheidet sich, nun richtig ins Musikbusiness einzusteigen. Er gründet das Label Chess Records und nimmt Größen wie Willie Dixon, Chuck Berry und Bo Diddley unter Vertrag. Nicht zu vergessen die verführerische Etta James, was zu Problemen mit Gattin Revetta führt.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Jerry Zaks
Darsteller
  • Alessandro Nivola,
  • David Oyelowo,
  • Megalyn Echikunwoke,
  • Chi McBride,
  • Jon Abrahams,
  • Marika Dominczyk,
  • Miko DeFoor,
  • Keb' Mo'
Drehbuch
  • Peter Martin Wortmann,
  • Bob Conte
Kamera
  • David Franco
Schnitt
  • Scott Richter
Casting
  • Stacey Rosen

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Who Do You Love: Facettenreiches Biopic den Gründer des wegweisenden Labels Chess Records.

    „Who Do You Love“ fragt der renommierte Theatermann Jerry Zaks und porträtiert in seinem facettenreichen Biopic den Gründer des wegweisenden Labels Chess Records.

    Leonard Chess, eigentlich Lejzor Czyz, hat die moderne Musik verändert - und dass, ohne je eine Note gespielt zu haben. Aus Motal in Polen, heute Weißrussland, stammt seine Familie, die 1928 nach Chicago kam. Leonard betrieb mit seinem Bruder Fiszel, der sich in der neuen Welt Philip nannte, einen Schrottplatz, doch getrieben wurde er vom Blues. Es waren die späten 40er Jahre, die Stadt boomte, die Gangster hatten das Sagen und die South Side groovte zum Sound aus dem Mississippi-Delta. Etta James, Muddy Waters und natürlich auch Bo Diddley starteten hier ihre Karrieren, der Titel des Films „Who Do You Love“ ist eine Referenz an Diddleys zig Mal gecoverten Evergreen.

    Der aus Stuttgart stammende, mehrfache Tony-Award-Gewinner und Theater-Guru Jerry Zaks („Guys and Dolls„, „Six Degrees of Separation„) steigt in die Handlung ein, als Leonard seinen Bruder überzeugt, ihre Ersparnisse in einen eigenen Club zu investieren - ein Lokal mitten im Schwarzenviertel. Chuzpe nennt man das wohl. Das Etablissement brennt bald darauf ab, Brandstiftung, Versicherungsbetrug, wer weiß. Sicher ist nur, dass der ruhelose Leo nun sein später weltberühmtes Label Chess Records gründet und Größen wie Willie Dixon, Chuck Berry, Little Walter und Howlin‘ Wolf unter Vertrag nimmt. Nicht zu vergessen natürlich Ms. James, die seine Augen ebenso reizt wie seine Ohren.

    Nach dem Drehbuch der „Wer ist Harry Crumb?„-Autoren Peter (Martin) Wortmann und Bob Conte erforscht Zaks („Marvins Töchter„) das (Innen-)Leben von Chess und interessiert sich dabei gleichermaßen für den Privat- wie den Geschäftsmann. Der Blick hier ist im Gegensatz zu Darnell Martins Chess-Biopic „Cadillac Records“ (2008) mit Adrien Brody eher dokumentarisch eingefärbt, Kameramann David Franco versucht in seinen braun-roten HD-Bildern, den Look der 50er und 60er Jahre einzufangen. Dass dies nicht immer ganz gelingt, ist aber wohl eher ein Problem des Budgets - was sich denn auch im zurückgenommenen Produktionsdesign von Carey Meyer niederschlägt.

    Dafür wird man mit guten Darstellerleistungen belohnt. Alessandro Nivola („Coco Chanel“) legt Leonard zwischen charmant und geschäftstüchtig an, als Mann, der mit seiner Familie ebenso unerbittlich umgeht wie mit seinen Musikern. Nur bei den Eskapaden von Muddy Waters (schillernd: David Oyelowo aus „Der letzte König von Schottland“) drückt er die Augen zu und hat immer ein offenes Ohr für die Tipps des Bassisten Willie Dixon (großartig: Chi McBride). Die Newcomerin Megalyn Echikunwoke hinterlässt als tragische Sängerin Ivy Mills einen nachhaltigen Eindruck und Marika Dominczyk als vernachlässigte Mrs. Chess bringt ihren Mann auf den Punkt: „Was Leonard tut, tut er für Leonard“. Eigentlich klar, das Musikgeschäft lebt von Monomanen - und die haben den Blues. geh.
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