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Warum halb vier?

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Warum halb vier?: Im offiziellen Beitrag der Berlinale-Reihe "Perspektive Deutsches Kino" steht das runde Leder und seine Bedeutung für Millionen Deutsche im Vordergrund.

Poster

Warum halb vier?

Handlung und Hintergrund

Der dicke Manni und der lange Heinz sind Fußballfans mit Leib und Seele. Genau so wie der Schauspieler Joachim Król, der MTV-Moderator Markus Kavka, der Filmemacher Harry Baer, der all-ladies-Fanclub Girls United oder die Ultras mit ihren Doppelhaltern aus der Kurve. Sie alle zieht es bei Wind und Wetter in die Stadien, weder Niederlagen noch Disney-fizierte Unterhaltungsarenen noch blaue Augen durch gegnerische Anhänger vermögen ihnen den Spaß zu verderben. Warum nur.

Während Sönke Wortmann den Profifußball von seinem Fundament und Lebenselixier, dem Fan, abkoppelt, nähert sich Dokumentarfilmer Lars Pape dem Phänomen über das Phänomen - und lässt die Fans antworten.

Warum lockt der Fußball jeden Samstag Hunderttausende in die Stadien? Warum sitzen Millionen gebannt vor den Bildschirmen, wenn Kahn und Co. gegen die Kugel treten? Fans und Fanatiker, Profis und Funktionäre kommen dabei zu Wort und erläutern, was der Anpfiff um halb vier Woche für Woche für sie bedeutet.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Lars Pape
Produzent
  • Axel Pape
Darsteller
  • Joachim Król,
  • Harry Baer
Drehbuch
  • Axel Pape,
  • Lars Pape
Musik
  • Susan DiBona
Kamera
  • Chris Griesemann,
  • Christoph Große
Schnitt
  • Nicole Hussy

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Warum halb vier?: Im offiziellen Beitrag der Berlinale-Reihe "Perspektive Deutsches Kino" steht das runde Leder und seine Bedeutung für Millionen Deutsche im Vordergrund.

    Großartiger Einblick in die Liebe und Leidenschaft für das Fußballspiel, erläutert von Liebhabern, Fans, Spielern und 1001 Fußballgeschichte.

    Gleich der erste Satz ist ein Treffer, wenn Joachim Król mit „Das ist wie Sonne, Mond und Sterne. Fußball war immer da.“ und mit verklärtem Gesicht im Westfalia-Stadion seiner Heimatstadt Herne von den letzten ritualisierten Räumen, von der Veranlagung des Menschen, sich zu versammeln und von der Verbindung erzählt, die durch Fußball zu seinem Vater entstand. Den begleitete er als Junge ins Stadion und tröstete ihn später vom fernen New York aus per Telefon, als der alte Herr wegen Hernes Abstieg weinen musste. Wie Król, der schon im Bauch der Mutter („im unfertigen Zustand“) 1956 das Spiel Borussia Dortmund gegen Manchester United „erlebte“, gehen in der humorvollen, bewegenden und fesselnden Dokumentation von Lars Pape und Axel Pape Liebhaber, Fans, Spieler, Manager, Hooligans, Ultras, Ärzte und Journalisten dem Wesen des Fußballs nach.

    Da erzählt Harry Baer von Rainer Werner Fassbinder, da tobt Reiner Calmund durchs Stadion, da raucht Rudi Assauer gewohnt die dicke Zigarre, streitet sich Markus Kavka (von MTV) mit Baer über Bayern München und 1860 München, da hat Król BVB gegen Juventus Turin gespeichert, da gibt Rudi Völler Kommentare über WM-Sieger ab, berichtet Thomas Hitzlsperger vom „Schlafen auf dem Feld“ und Fredi Bobic von seiner Flucht nach England, da wird an Momente erinnert, „die an Dramatik nicht zu überbieten sind“ (Assauer) und vom Stadion als „einer machtvollen Architektur“ berichtet, in der „man die Vergangenheit hören kann“ (Król). Viele haben Nick Hornbys Bücher („Fever Pitch“) gelesen, alle kritisieren die mediale Bedienung im Fernsehen („Stadion ohne Fans ist wie Theater ohne Zuschauer“).

    Neben den Promis werden Hooligans und deren verlorener Ehrenkodex ins Visier genommen, sehen sich die Ultras in den Nordkurven als Bündnis aktiver Fußballfans gegen den DFB und sind die Mädchen von „Girls United“ sozusagen „Fünf Engel für Fortuna“ (Düsseldorf). Neben Król, der Stadien als „die Opernhäuser des Ruhrgebiets“ besingt, kommen vor allem zwei alte Freunde, ehemalige Spieler von FC Tannenhof (Manfred Pape) und TuS Gerresheim (Heinz Otten), zu Wort, die von Lokalkämpfen, Härte und von der dritten Halbzeit, wo sich alle wieder vertragen, schwärmen. Ein schöner kleiner, leicht melancholischer Nachklang zu Sönke Wortmanns „Sommermärchen“, Muss für jeden Fußballfreund und Pflicht für die, die verstehen lernen wollen, warum man dem runden Leder nicht nur bei „Pro Evolution Soccer“-Games huldigt. ger.
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