Wir lieben Videospiele wie Doom, The Witcher oder World of Warcraft. Da liegt es nahe, die ohnehin filmreifen Geschichten auf die große Leinwand zu übertragen. In den vergangenen Jahren hat das leider nicht immer gut funktioniert. In der öffentlichen Wahrnehmung haben Spieleverfilmungen deshalb einen eher schlechten Ruf. Und auch viele Gamer sind enttäuscht. Immerhin sollte ein Film schon die Atmosphäre der Vorlage einfangen. Wir haben uns umgeschaut und coole Videospieleverfilmungen zusammengetragen. Manche davon sind noch in der Mache. Andere absolute Geschmackssache. Und ja, auch Uwe Boll ist in der Liste vertreten. Aber entscheidet selbst:
Castlevania
Wunderschöne Animationen, hervorragendes Storytelling und eine ganze Menge Blut - die „Castlevania„-Serie von Netflix hält, was der gute Name verspricht. Kein Wunder, stammt das Script doch aus der Feder von Comic-Autor Warren Ellis. Ein absolutes Highlight unter den Videospiel-Verfilmungen!
Warcraft: The Beginning
Die Angst, „Warcraft: The Beginning“ könne sich als absolute Krücke erweisen, war im Vorfeld ziemlich groß. Das Resultat entpuppte sich jedoch als weit unterhaltsamer, als man hätte hoffen können. Das CGI-Epos überrascht mit einem coolen Look, der sich sehr stark an die kultigen Strategiespiele und die direkte Vorlage „World of Warcraft“ hält - gerne mehr davon.
Halo: Nightfall
Kein geringerer als „Alien„-Regisseur Ridley Scott zeichnet sich für die Produktion der Live-Action-Serie aus. Inhaltlich ist „Nightfall“ vor „Halo 5“ angesiedelt und erzählt die Geschichte des Agenten Jameson Locker (Mike Colter), der im Namen des Office of Naval Intelligence (ONI) Terroristen jagt. Bald kommt er einer Verschwörung auf die Spur, die zu einem uralten Artefakt führt.
Postal
Unheimlich geschmacklos für die einen, geniale Satire für die anderen: „Postal“ von Uwe Boll spaltet die Gemüter. Und damit fängt der Film eigentlich genau das Feeling des Originals ein. Immerhin hat auch das Spiel mit seiner übertriebenen Gewaltdarstellung polarisiert - wir freuen uns jedenfalls, dass es der Katzenschalldämpfer auch ins Kino geschafft hat.
The Long Dark
Wie Jeremy Bolt, seines Zeichens Produzent der „Resident Evil“-Filme erklärt hat, will er der Survival-Perle „The Long Dark“ einen eigenen Film spendieren. Das beste daran: Um einen Eindruck von dem kommenden Film zu vermitteln, hat das Produktionsstudio des Spiels bereits einen stimmungsvollen Kurzfilm produziert. Der hört auf den Namen „Elegy“ und kann hier geschaut werden.
The Witcher
Mit der „The Witcher“-Serie gelang Netflix im Dezember 2019 ein großer Coup. Mit Henry Cavill in der Hauptrolle als Geralt von Riva und der packenden Geschichte der ersten Staffel, die sich eng an die polnische Buchvorlage orientiert, wurden nicht nur Fantasy-Freunde, sondern auch die Fans der Videospielreihe abgeholt. Mehrere Staffeln sind bereits angekündigt, als auch Prequel-Animationsfilme, die die Geschichte weiter ausbauen.
Final Fantasy VII: Advent Children
„Final Fantasy VII“ ist ohne Frage eines der wichtigsten Rollenspiele der letzten Jahrzehnte - stilbildend, episch, die Spielmechanik bis ins Detail geschliffen. Der Kinofilm „Final Fantasy VII: Advent Children“ stetzt die Geschichte des Spiels fort. Zwei Jahre nach dem Tod von Sephiroth wird Gaia von einer unheilbaren Krankheit, dem Geostigma, heimgesucht. Auch der inzwischen zurückgezogen lebende Cloud ist von der Krankheit betroffen.
Dead Space: Downfall
„Sie wollen unsere Körper!“ - „Dead Space: Downfall“ ist feinster Bodyhorror im Zeichentrick-Gewand. Die Direct-to-DVD-Produktion erzählt die Vorgeschichte zum ersten Teil der Videospiel-Reihe. Was passierte auf Aegis 7, nachdem der Marker gefunden wurde, und wie kam das rätselhafte Artefakt auf die Ishimura? Der Nachfolger „Dead Space: Aftermath“ wiederum schließt direkt an das Spiel an.
The Lego Batman Movie
Am PC und auf der Konsole sind die Lego-Spiele längst eine Marke für sich: Der Name steht für urkomische Parodien der berühmten Vorlagen. Dasselbe Prinzip funktioniert auch auf der großen Leinwand ziemlich gut. „Lego Batman“ hat sich zum heimlichen Comedy-Hit des Jahres 2017 entwickelt.
Dead Rising: Watchtower
Massig Zombies? Check. Selbstgebaute Waffen? Jawohl! In Deutschland ungeschnitten erhältlich? Im Gegensatz zum Spiel schon. Klar, die Direct-to-DVD-Produktion „Dead Rising: Watchtower“ ist kein „World War Z„. Eine kleine Genre-Perle ist Regisseur Zach Lipovsky trotzdem gelungen.
Phoenix Wright: Ace Attorney
In Japan sind die „Phoenix Wright“-Spiele für den Nintendo DS ein echter Kulthit. Das Crime-Adventure um aufregende Gerichtsfälle wurde von Takashi Miike kongenial verfilmt. „Phoenix Wright: Ace Attorney“ spielt in einer Welt, in der Gerichtsprozesse zum Duell ausarten, es gibt Extrarunden wie im Prügelspiel und die Beweise fliegen den Kontrahenten regelrecht um die Ohren - Einspruch!
Assassin’s Creed
Ubisoft hat sogar ein eigenes Studio gegründet, um diesen Film zu produzieren. Man wolle sich die kreative Freiheit bewahren. Böse Zungen behaupten indes, den Recken um Superstar Michael Fassbender sei es nicht gelungen, die richtige Formel für die große Leinwand zu finden. Wir sind sicher: Wenn einer spaßige Formeln finden kann, dann Ubisoft. Geplant ist, „Assassin’s Creed“ zur Trilogie auszuweiten.
Halo Legends
Sicher: „Halo“ ist in dieser Liste bereits vertreten. Da die Mischung aus Science-Fiction und wunderschönem Anime in „Halo Legends“ so gut funktioniert, hat der kurzweilige Episodenfilm trotzdem einen festen Platz verdient.
Angry Birds - Der Film
Ein genial einfaches Spielprinzip, knuddelige Figuren, keine Hintergrundgeschichte - als die ersten Gerüchte um „Angry Birds - Der Film“ an die Öffentlichkeit kamen, war allenthalben Skepsis angesagt. Das Ergebnis konnte jedoch durchaus überzeugen. Das Animationsabenteuer ist vor allem für Kinder ein großer Spaß.
Resident Evil
„Resident Evil“ aus dem Jahr 2002 war ein Glücksgriff. Eine gnadenlos coole Milla Jovovich prügelte sich durch Zombiehorden und kam selbst an dem fiesen Lasernetz vorbei, das sich für immer in die Gehirne der Zuschauer eingebrannt hat. Inzwischen umfasst das Franchise sechs Filme, das Reboot „Resident Evil: Welcome to Raccoon City“ erscheint Ende 2021.
Silent Hill
Fans gepflegter Horror-Unterhaltung kommen an der „Silent Hill„-Verfilmung nicht vorbei. Im namensgebenden Ort regnet es Asche, hin und wieder ertönt ein Alarm und die Nacht plumpst mit ihren Monstern böse herein. Wunderbare Bedingungen für einen Trip in die brutale Vergangenheit der Kleinstadt. Wer die Spielreihe (vor allem „Silent Hill 2“) kennt, wird sich in der Ästhetik des Filmes sofort zuhause fühlen.
Far Cry
Uwe Bolls großer Wurf - die Videospielverfilmung „Far Cry“ kommt überraschend nah an die Vorlage heran. Gut: Der Film wurde in Vancouver, Kanada, gedreht, während der geniale erste „Far Cry“-Teil noch im Südpazifik spielt. Doch mit Til Schweiger, dem einmaligen Udo Kier und Ralf Moeller in den Hauptrollen bietet „Far Cry“ ordentlich Popcorn-Action für einen unterhaltsamen Filmabend.
Prince of Persia: Der Sand der Zeit
Wie viele Tastaturen und Joysticks wohl durch das Spielen von „Prince of Persia“ zerstört wurden? Das bockschwere Jump-and-Run hatte enormes Frustpotenzial. Und trotzdem sah es irgendwie auch cool aus, wenn der Prinz in eine Falle tappst. „Prince of Persia - Der Sand der Zeit“ mit Jake Gyllenhaal erzählt die Hintergrundgeschichte des im Spiel eigentlich namenlosen Prinzen.
Tomb Raider
Inzwischen haben „Lara Croft: Tomb Raider“ und „Lara Croft Tomb Raider - Die Wiege des Lebens“ schon einige Jährchen auf dem Buckel. Verkehrt sind die Filme trotzdem nicht. Und zum Glück wurde inzwischen ja auch an einem Neustart des Franchise gearbeitet. „Tomb Raider“ mit Alicia Vikander in der Hauptrolle orientiert sich inhaltlich an den jüngsten Teilen der Spielereihe und zeigt eine wesentlich jüngere, unerfahrenere Lara Croft. Wer Abenteuer-Filme im Stil von „Indiana Jones“ mag, kommt hier auf seine Kosten.
Bayonetta - Bloody Fate
Hinter dem schicken „Bayonetta“-Anime steckt kein geringerer als Regisseur Fuminori Kizaki, der bereits mit „Afro Samurai“ ein Händchen für coole Schwertkampf-Action bewiesen hat. „Bayonetta - Bloody Fate“ sieht dementsprechend atemberaubend aus. Inhaltlich zeichnet der Film die Geschichte des ersten Videospiels um die ebenso verführerische wie tödliche Umbra-Hexe Bayonetta nach.
Street Fighter
Zugegeben: Die „Street Fighter“-Verfilmung ist schon verflucht alt. Das Kampf-Kunst-Ballett eines Jean-Claude van Damme ist trotzdem auch heute noch sehenswert. „Street Fighter - Die entscheidende Schlacht“ erlaubt sich zwar einige Abweichungen von der Vorlage, dafür funktioniert der Actioner umso besser als kurzweiliger Prügelspaß.
Max Payne
Das Videospiel „Max Payne“ ist ein knallharter Neo-Noir-Thriller um einen abgehalfterten Cop, der Rache an den Mördern seiner Familier nimmt. Der Film mit Mark Wahlberg in der Hauptrolle kopiert den Look, kann dem genialen Spiel sonst aber leider nicht das Wasser reichen. Wir finden: Einen Versuch war es wert - nun aber schnell ein Reboot im brasilianischen Setting!
Doom
Die Macher der Videospielverfilmung „Doom“ stand vor einer schier unlösbaren Aufgabe: Wie ein Spiel umsetzten, das auch ohne jede Story wunderbar funktioniert? Das Resultat lässt zu wünschen übrig. Aber immerhin hat es eine coole First-Person-Sequenz in den Film geschafft. Und die hat uns dann doch aus den Socken gehauen.
Need for Speed
Nachdem der Automechaniker Tobey Marshall („Breaking Bad„-Star Aaron Paul) unschuldig im Gefängnis saß, sinnt er auf Rache. Die nimmt er in Form eines Underground-Rennens. An seiner Seite steht dabei Imogen Poots als Julia Maddon, die ihm hilft, das letzte aus seinem aufgebohrten Flitzer zu holen. Das kann Tobey auch dringend brauchen. Denn auf ihn ist ein Kopfgeld von sechs Millionen Dollar ausgesetzt.
Hitman
Die Nr. 47 bringt es inzwischen auf zwei Verfilmungen: „Hitman - Jeder stirbt alleine“ und „Hitman: Agent 47„. Dem Spiel werden leider beide Filme nicht wirklich gerecht. Immerhin macht die „Hitman“-Serie unter anderem auch deshalb so viel Spaß, weil man seine Attentate diabolisch planen muss, statt ballernd durch die Level zu rennen. Für Action-Fans sind die Filme trotzdem einen Blick wert.
Ratchet & Clank
Weil ihr Heimatplanet kurz davor steht, von dem bösen Chairman Drek pulverisiert zu werden, proben das Katzenwesen Ratchet und der Roboter Clank den Aufstand. Das Animantions-Abenteuer auf Basis der erfolgreichen Action-Adventure-Reihe richtet sich vor allem an jüngere Zuschauer - die mit dem chaotischen Duo durchaus Spaß haben können.
Mortal Kombat
Fans der ikonischen Videospielreihe konnten bereits in den 1990er Jahren die erste „Mortal Kombat“ im Kino bestaunen, die jedoch eher mit weniger guten Effekten und Kampfsequenzen aufwarten durfte. Über die Jahre wurden die Fatalities in den Videospielen blutiger, und auch die Kino-Neuauflage aus dem Jahr 2021 beweist endlich, dass „Mortal Kombat“ im Kino blutig sein kann! Allein der Fight zwischen Sub-Zero und Lord Raiden ist ein Augenschmaus für die Fans der Videospielreihe.
Pokémon Meisterdetektiv Pikachu
Knuffig, abenteuerlich und etwas für die ganze Familie: Die erste „Pokémon“-Realverfilmung adaptiert ausgerechnet das eher unbekannte und obskure Videospiel „Pokémon Meisterdetektiv Pikachu“, in der das gelbe Pokemon als Detektiv Fälle löst und sprechen kann. Mit Ryan Reynolds als Stimme von Pikachu wählten die Filmemacher*innen einen eigenen Weg, um die Welt der Pokémon auf die Leinwand zu bannen - und das sehr erfolgreich!